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18.08.12 / Granaten zum Ramadan / Islamisten arbeiten kontinuierlich an Verbreitung ihrer Ideen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-12 vom 18. August 2012

Granaten zum Ramadan
Islamisten arbeiten kontinuierlich an Verbreitung ihrer Ideen

Die rasche, weltweite Ausbreitung islamistischer Strömungen und eines gegen Christentum und westliche Werte gerichteten Terrorismus mit der Forderung nach Errichtung von Gottesstaaten hat jetzt Großbritanniens früheren Premier Tony Blair auf den Plan gerufen. Er wirft den Europäern totales Versagen im Umgang mit dieser bedrohlichen Zeitströmung vor.

„Der Westen schläft gegenüber dieser größten Herausforderung für die Welt“, konstatiert Blair, der als Sondergesandter des sogenannten Nahost-Quartetts fungiert, in einem Interview mit dem „Daily Telegraph“. Besonders der Sudan, Mali, Tansania, Kenia und Nigeria machten große Probleme. Hinzu komme, dass die orthodoxe Muslimbruderschaft große Teile der arabischen Welt übernehme.

Saudi-Arabien gilt als Hort der wahabitischen Lesart des Korans – eines ultraorthodoxen Bekenntnisses zu religiöser Strenge unter Miss-achtung von Menschenrechten. Die Rückkehr zu einer Art Ur-Islam und der unbedingten Anwendung der Scharia als verbindliche Rechtsordnung für alle Muslime ist oberstes Gebot der aus dem Wahabismus hervorgegangen Salafisten. Jüngste Forderung der saudischen Imame: Islamkritiker sollen weltweit mit der Todesstrafe bedroht werden.  Eine neue Fatwa fordert Taxifahrer auf, keine Priester anderer Religionen zu befördern.

„Derjenige, der Allahs Gesetze verhindert, muss eliminiert werden! Es ist eine moralische Pflicht, im Heiligen Krieg für den Islam zu töten“, predigt in Tony Blairs Heimat Abu Hamza al-Masri (richtiger Name Mustafa Kamel, geboren in Alexandria/Ägypten). Er fordert die Tötung von Kritikern, Journalisten und Politikern wie etwa Blair. In Belgien wurde erneut Fouad Belkacem (Abu Imran) verhaftet. Er fordert mit seiner Gruppe „Sharia4Belgium“ die sofortige Einführung der Scharia im Land, das Sitz der EU-Kommission ist. Die Hauptstadt Brüssel mit ihren 1,1 Millionen Bürgern soll bereits zu 40 Prozent islamisch sein.

Übergriffe salafistischer Eiferer sind in ganz Europa längst an der Tagesordnung, ob in Oslo, Kopenhagen, in Spanien oder Frankreich, in Serbien oder in der Bundesrepublik. Die britische „Church Watch“ riet Pfarrern sogar, außerhalb der Kirchen ihre typischen weißen Halskragen abzunehmen, um sich zu schützen. Beispielsweise in Kopenhagen gibt es sogenannte No-go-Areas, muslimische Stadtviertel, vor deren Betreten gewarnt wird. Aus ähnlichen Wurzeln speist sich der aggressive Islamismus, der auch in Deutschland eine wachsende Schar von Anhängern gewinnt.

Die diesjährige Feier des Fastenmonats Ramadan wird vor dem Hintergrund solch radikaler Forderungen von Attentaten überschattet. So griffen Anfang August südphilippinische Dschihadkämpfer eine katholische Kathedrale auf der Insel Jolo mit einer Granate an. In Indonesien überfiel eine Gruppe von 62 Jugendlichen eine Bar in Jakarta. „Ich überfalle mit meinen Leuten zu Ramadan immer ein paar sündige Stätten“, bekannte ihr Anführer Habib Bahar. Ähnliches geschieht laufend in Nigeria, Mali, Pakistan und jetzt auch in Kenia und Tansania. Das Beispiel macht Schule. Joachim Feyerabend


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