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18.08.12 / Geschenk zum Jubiläum / Jagdmuseum übergibt Landesmuseum Prokofieff-Gemälde

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-12 vom 18. August 2012

Geschenk zum Jubiläum
Jagdmuseum übergibt Landesmuseum Prokofieff-Gemälde

Einen lang gehegten Wunsch konnte der Fördererkreis Ostpreußisches Jagdmuseum Hans-Ludwig Loeffke Gedächtnisvereinigung e.V. dem Ostpreußischen Landesmuseum mit dem Erwerb des Gemäldes „Im Elchwald“ von Dimitrij von Prokofieff erfüllen. Das Gemälde wurde im Rahmen der Feierlichkeiten aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Ostpreußischen Landesmuseums im Beisein von Ministerialdirektorin Dr. lngeborg Berggreen-Merkel, Vertreterin des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und des Vorstands des Fördererkreises Museumsdirektor Dr. Joachim Mähnert überreicht. Das Großgemälde (Öl auf Leinwand), das sehr eindrucksvoll die wunderbare Waldlandschaft Ostpreußens widergibt, zählt zu Prokofieffs größten Werken und ist 1936 datiert. Es entstand in der Sumpflandschaft des Memeldeltas am Ostrand des Kurischen Haffs, die in großen Teilen 1937 als „Reichsnaturschutzgebiet Deutscher Elchwald“ unter Schutz gestellt wurde. Am Rand einer kleinen offenen, von trockenen Gräsern umrahmten Wasserfläche wird ein aus vier Tieren bestehendes Elchrudel mit einem kapitalen Elchhirsch dargestellt, im Hintergrund das Weibchen mit zwei Jungtieren vor dem schützenden Wald aus Fichten, Birken und anderen Laubbäumen. Dimitrij von Prokofieff wurde 1879 in Nikolajew in der heutigen Ukraine geboren. Als Folge der Revolution 1917 musste er seinen Wohnort St. Petersburg, wo er auch für den Zarenhof gearbeitet hatte, verlassen, floh nach Deutschland und siedelte sich in Berlin an. Von Prokofieff wurde in Russland zum Kunstmaler ausgebildet. Erst in Berlin fand er zu dem Genre, für das er bekannt ist, die Landschafts- und Tiermalerei. Er fertigte neben Ölgemälden auch Aquarelle, Radierungen und Werke in Tempera an. In diesem Feld zählt er heute zu den Bedeutendsten des 20. Jahrhunderts. Oft malte er in Ostpreußen, das aufgrund seiner urwüchsigen Landschaft die von ihm am häufigsten aufgesuchte Region in Deutschland war. 1945 floh er vor der Roten Armee aus Berlin nach Westdeutschland. Er starb 1950 in Kevelaer.         Barbara Loeffke


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