25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
18.08.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-12 vom 18. August 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

2012 schon 500 Christen ermordet

Abudja – Seit Jahresbeginn sind in Nigeria bereits mehr als 500 Christen bei islamistischen Anschlägen zu Tode gekommen. Dies berichten die Bischöfe des Landes. Bei der jüngsten Attacke auf eine Kirche blockierten die Islamisten die Tür und ermordeten dann 19 der im Gotteshaus gefangenen Gläubigen. Nigerias Kirchenfürsten erklärten unterdessen, dass bald auch Christen zu den Waffen greifen könnten.           H.H.

 

Hausverbot für Grüne

Bremen – Einige Bremer Wirte haben allen Bürgerschaftsabgeordneten der Grünen Hausverbot erteilt. Grund: Zum 1. Januar plant die Partei, die mit der SPD die Regierung bildet, das Nichtraucherschutzgesetz drastisch zu verschärfen. Danach sollen alle Ausnahmen vom Rauchverbot beseitigt werden. Kneipenwirte sehen darin ihre Existenz bedroht. Ein Wirt höhnte gegenüber dem „Weserkurier“ über die Grünen: „Früher haben sie gekifft, heute heben sie den Zeigefinger.“       H.H.

 

Der Fluch der bösen Tat

Der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing, bewirbt mit großem medialen Interesse sein neues Buch „Wie wir den Euro retten und Europa stärken“. Über die Medien gibt er auch die Kernthemen des Buches bekannt: die falsche Antwort der EZB auf die heutige Krise.

Viele Beobachter reagieren verwundert auf diese Äußerungen. War es doch der ehemalige Wirtschaftsweise und Bundesbanker Issing, der ab 1998 als Chefvolkswirt der EZB und als Entwickler der geldpolitischen Strategie maßgeblich an dem „mutigen Experiment“ namens Euro beteiligt war. Als ehemaliger Lehrstuhlinhaber für Volkswirtschaftslehre, Geld und Internationale Wirtschaftsbeziehungen müsste er die Entscheidungen der EZB nicht nur verstanden haben, sondern hätte auch deren Folgen abschätzen können. So hätte Issing wissen müssen, dass ein Zusammenschluss von Hart- und Weichwährungen in eine Transferunion führen musste.

Bis 2006 gehörte Issing der EZB an. Es ist daher überraschend, wenn er heute erklärt, dass er nichts mit deren Krisenmanagement zu schaffen habe, denn seit seinem Ausscheiden hat sich die politische, wirtschaftliche und geldpolitische Grundlage des Euro nicht verändert.

Der aktuelle Berater der Investmentbank Goldman Sachs mahnt die heutigen Zentralbanker, sich bei ihren Entscheidungen auf die Preisstabilität zu konzentrieren. Kritiker entgegnen dem, dass eine solche Mahnung nicht notwendig wäre, hätte Issing sich selbst an seinen heutigen Rat gehalten. Wahr ist: Auch wenn er die Fehler des Euro erkannt hat, hat er nichts unternommen. Diese böse Tat holt ihn jetzt ein, und um diesem Fluch zu entgehen, wählt er die Offensive und weist jede Schuld von sich.            S.G.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren