19.04.2024

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25.08.12 / IN KÜRZE

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-12 vom 25. August 2012

IN KÜRZE

Erste Gulag-Ausstellung

Weimar – Eine riesige Landkarte der UdSSR ist übersät mit roten Punkten, welche die Lager markieren. An den Wänden entlang ziehen sich graue Depotschränke der russischen Sammlung Memorial mit Opferbiografien, Tagebüchern, Briefen, Lagerkunst, Dokumenten, Habseligkeiten von Häftlinge und Fotos. Kühl, streng, dokumentarisch – und klein ist die erste Gulag-Ausstellung in Deutschland überhaupt. Sie sensibilisiert, aber überwältigt nicht emotional. Memorial Moskau konzipierte gemeinsam mit der Buchenwald-Stiftung und der Stiftung Schloss Neuhardenberg eine Schau, die den „Archipel Gulag“ als Synonym für den kommunistisch-stalinistischen Terror gegen das eigene Volk, dessen Voraussetzungen und dessen Folgen bis auf den heutigen Tag andeutungsweise darstellt. Eine Stärke der Ausstellung über die sowjetischen Menschheitsverbrechen ist die Konzentration auf die Perspektive der Opfer, sind die Zeitzeugenberichte der Gemarterten und um ihre Jugend Betrogenen sowie die rekonstruierten Schick­sale. CR

Wanderausstellung „Gulag. Spuren und Zeugnisse 1929 bis 1956“: Schiller-Museum, Schillerstraße 12, 99423 Weimar. Bis 21. Ok­tober, Öffnungs­zeiten: dienstags bis freitags sowie sonntags 9 bis 18 Uhr, sonnabends 9 bis 19 Uhr. Eintritt frei. Informationen: Telefon (03643) 430133, Internet: www.ausstellung-gulag.org


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