© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-12 vom 01. September 2012

KURZ NOTIERT

Schädliche Subventionen: Die hohen Subventionen für chinesische Solarmodulhersteller bringen nicht nur die westliche Konkurrenz in Zahlungsschwierigkeiten, auch in China selbst leiden zahlreiche Produzenten. Da nicht alle Unternehmen gleich subventioniert werden und die mögliche Produktion doppelt so groß ist wie die weltweite Nachfrage, sorgen mangelnde Umsätze und Auslastung für finanzielle Engpässe. Laut „Spiegel“ hat der chinesische Solarmodulhersteller LDK seit Mai keine Löhne mehr an seine Mitarbeiter zahlen können. Bel

Billigwein aus Europa: Chinesische Weinbauern fordern von Peking Maßnahmen gegen die Billigkonkurrenz aus Europa. EU-Subventionen würden es vor allem Spaniern ermöglichen, ihre Weine zu Dumpingpreisen auf dem chinesischen Markt zu verkaufen. Bel

Schwellenländer als Vorbild für Europa: Die Euro-Krise hat dazu geführt, dass Konsumgüterkonzerne ihre Produktpalette umstellen. Ihre Erfahrungen in Schwellenländern wie Indonesien hätten gezeigt, wie man auch in Ländern mit geringen privaten Haushaltseinkommen die eigenen Produkte verkauft, so der Europa-Chef von Unilever, Jan Zijderveld. Da ein spanischer Durchschnittshaushalt inzwischen nur noch 17 Euro pro Einkauf zur Verfügung hat, dürfe ein Waschmittel nicht gleich die Hälfte des Budgets verbrauchen. Daher wird jetzt auf kleinere Packungen umgestellt, die zwar nur Waschmittel für wenige Waschgänge haben, dafür aber günstiger sind. Bel

Deutschland gegen Mega-Ban-kenaufsicht: Pläne der EU-Kommission, eine europäische Ban-kenaufsicht für alle 6000 Banken in der Euro-Zone zu etablieren, stoßen in Deutschland auf Ablehnung. Einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge favorisieren Vertreter deutscher Genossenschaftsbanken und Sparkassen, aber auch die Bundesregierung eine EU-Ban-kenaufsicht, die nur für etwa 25 Institute zuständig ist, deren Schieflage das Finanzsystem gefährden würde. N.H.