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01.09.12 / Guttstädter Schüler erleben Bayern / LOW-Landesgruppe bot Jugendlichen aus dem Ermland ein vielfältiges Programm

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-12 vom 01. September 2012

Guttstädter Schüler erleben Bayern
LOW-Landesgruppe bot Jugendlichen aus dem Ermland ein vielfältiges Programm

Wieder einmal hatten sich Schüler des Deutschunterrichtes am Johannes-Paul-II.-Gymnasium aus dem ermländischen Guttstadt nach Bayern aufgemacht; diesmal sollte unter sachkundiger Anleitung der LOW-Landesgruppe Bayern in Zusammenarbeit mit dem Bund Junges Ostpreußen Franken entdeckt werden.

Begleitet und angeführt wurde die Gruppe von Schuldirektorin Katarzyna Młodarska und Deutschlehrer Jarek Kowalski. Als Betreuer fungierte, wie auch in den vergangenen Jahren, Alexander Bauknecht, Allensteiner „Landsmannschafter“ und Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Allensteiner Universität. Die Betreuung übernahmen der LOW-Landesvorsitzende Friedrich-Wilhelm Böld und sein Stellvertreter Rainer Claaßen persönlich. Von der Jugendherberge Bayreuth aus, wo die Gruppe während des ersten Teils der Reise einquartiert war, unternahm man Tagesausflüge: so wurde zum Beispiel in Hof die neue Ausstellung des Stadtmuseums „Flüchtlinge und Vertriebene in Hof“ besucht – der stellvertretende Landes- und oberfränkische Bezirksvorsitzende der LOW Bayern, Christian Joachim, ließ es sich nicht nehmen, die Schüler persönlich zu begleiten. Eine Besichtigung des Hofer „Fernwehparks“ schloss sich an; der Journalist, Filmemacher und Reiseschriftsteller Klaus Beer, der den Park ins Leben gerufen hat, erläuterte dabei ausführlich sein Konzept und seine Ideen.

Weitere Höhepunkte der Reise in Oberfranken waren der Besuch des „Porzellanikons“ in Selb, des Grenzmuseums im ehemals geteilten Dorf Mödlareuth (von den Amerikanern während des Kalten Krieges wegen der 700 Meter langen Sperrmauer auch „Little Berlin“ genannt) und der Stadt Bamberg, wo die Gruppe von der LOW-Kreisgruppenvorsitzenden Rosemarie Pezzei, der polnischsprachigen Stadtführerin Ewa Herber und Stadtrat Christian Lange herzlich begrüßt und betreut wurde.

Am drittletzten Tag der Fahrt ging es nach Mittelfranken; die idyllisch gelegene Jugendherberge Feuchtwangen unter Leitung von Monika Neußer gefiel den Schülern ganz besonders. In Mittelfranken wurde natürlich neben der Nürnberger Altstadt zuerst das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen besucht, wo Mitarbeiter Alexander Haensel in einem detaillierten Vortrag sowohl die Aufgaben des Kulturzentrums als auch die Inhalte der Dauer- sowie der derzeitigen Wechselausstellungen erläuterte. Besonders aufmerksam nahmen die Besucher die Fotoausstellung des Guttstädter Fotografen Andrzej Waszczuk „Das Ermland – ein Vogelparadies“ mit atemberaubenden Naturaufnahmen zur Kenntnis.

Anderntags wurden die Gäste vom Dinkelsbühler Oberbürgermeister Christoph Hammer empfangen, der in einem kurzweiligen Vortrag nicht nur einen geschichtlichen Überblick über seine Stadt gab, sondern auch erklärte, wie man eine solche historische Stadt in der heutigen Zeit nicht nur erhält, sondern auch effizient verwaltet und weiterentwickelt. Die Guttstädter bedankten sich mit einer „Schmeckprobe“ aus der heimischen Süßwarenfabrik, während LOW-Landesvorsitzender Friedrich-Wilhelm Böld dem Oberbürgermeister eine Flasche Danziger Goldwasser überreichte. Nach dem Besuch des Schlosses Schillingsfürst und des dortigen Jagdfalkenhofes ging es über die Landesgrenze ins württembergische Crailsheim, wo der stellvertretende Landesvorsitzende Rainer Claaßen, im Hauptberuf Fahrdienstleiter bei der Deutschen Bahn (DB), die Schüler ins Zentralstellwerk der DB führte und ihnen in polnischer Sprache seine Arbeit und die technischen Zusammenhänge erläuterte.

Am letzten Tag der Reise wurde Rothenburg ob der Tauber besucht; anschließend ging es nach Unterfranken, wo die Gemeinde Wülfershausen an der Saale zu Kaffee und Kuchen geladen hatte. Bürgermeister Peter Schön, der selbst als Schulleiter tätig ist, bat Schüler und Lehrer dringlich darum, im nächsten Jahr wiederzukommen, und händigte dem LOW-Vertreter zu diesem Zweck eine Spende der Gemeinde aus. Dann wurde Abschied genommen. Der Bus begab sich auf die nächtliche Heimfahrt nach Ostpreußen. Ein ganz herzliches Dankeschön sei an dieser Stelle dem Freistaat Bayern ausgesprochen, der die Reise über das Haus des Deutschen Ostens, München, mit Mitteln des bayerischen Sozialministeriums gefördert und damit gezeigt hat, dass man in Bayern die Patenschaft über die Landsmannschaft Ostpreußen nicht vergisst! R.C.


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