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08.09.12 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-12 vom 08. September 2012

Leserforum

Millionen an EU-Geldern fließen nach Polen

Zu: „Bei Preisen manipuliert“ (Nr. 33)

Angeregt durch den obengenannten Artikel bekommen meine eigenen Beobachtungen in der Republik Polen auf meiner jüngsten Reise ins südliche Ostpreußen meines Erachtens besondere Aktualität und ich möchte sie daher zur Diskussion stellen. Mir fiel eine erstaunliche Anzahl von Projekt-Informationstafeln über finanziell in Millionenhöhe von der EU geförderte Einzelmaßnahmen auf. So wurde, um nur ein Beispiel zu nennen, im Kreis Ortelsburg ein Feldweg zwischen Scheufelsdorf [Tylkowo] und Passenheim [Pasym], der kaum benutzt wird, in autobahnähnlicher Art mit Überführungen ausgebaut. Ähnliches gilt für einen abgelegenen Spielplatz mit einer Schaukel und einer Sandkiste und einer Einzäunung, die auch noch den Zugang verhindert. Da stellen sich doch zumindest mir Fragen wie: 1) Wer entscheidet und genehmigt nach welchen Kriterien (über) solche durch die EU geförderte Millionen-Projekte? 2) Wie werden vor der Genehmigung die Projektkalkulationen und nach der Inbetriebnahme der Nutzungsgrad geprüft und geschieht dieses neutral? 3) Wäre es nicht besser, Projekt-Förderungen direkt durch die und aus der Bundesrepublik Deutschland an die Republik Polen ohne den bürokratischen und anonymen Umweg über Brüssel zu organisieren, um damit die erwünschte gute Nachbarschaft nachhaltig zu unterstützen? 4) Wäre es vor dem Hintergrund, dass Warschau eine Abwasserkanalisation in Scheufelsdorf verweigert hat, nicht beispielsweise eine Überlegung wert, diese Abwasserkanalisation zu einem Pilotprojekt der guten Nachbarschaft zu machen, für das sich – wie schon mehrfach beispielsweise bei der evangelischen Kirche Passenheim geschehen – bestimmt auch Spender und Sponsoren aus der Bundesrepublik finden ließen?        

Werner Schwarz, Hamburg

 

 

Mensch, ärgere dich nicht

Zu: „Ein Mensch in seinem Widerspruch“ (Nr. 18)

Die Vorgeschichte: Anfang September wollen wir bei einer Reise in Potsdam auch die „Friederisiko“-Ausstellung besuchen. Aber wie kommen wir zu Eintrittskarten? Nach Zeitungsberichten stünden lange Schlangen am Eingang, die Leute warteten oft vergeb­lich auf eine Karte. Also sollte man sich die Karten im Vorverkauf besorgen.

Unser Sohn, gerade übers Wochenende bei uns, weiß Rat: Wir bestellen die Karten übers Internet. Der gewünschte Termin wird eingegeben, noch 32 Eintrittskarten sollen vorhanden sein. Aber dann: Bezahlung nur möglich mit Visa oder Mastercard. Haben wir beides nicht und American Express wird nicht genommen. Doch wieder hilft unser Sohn. Er hat eine Mastercard und gibt seine Daten ein. Nur – die letzte Frage kann er nicht beantworten. Er soll die Bearbeitungsnummer seiner letzten Monatsabrechnung eingeben. Und die hat er natürlich nicht dabei, die liegt bei ihm zu Hause in Dresden.

Aber es gibt ja noch Möglichkeiten bei hiesigen Kartenvermittlungen. Eine davon ist bei der „Oberhessischen Presse“ in Marburg. Die Mitarbeiterin, die für Kartenbestellungen zuständig ist, kann keine Verbindung zu den  Verkaufstellen in Potsdam oder Berlin erhalten und verweist auf die Tourist-Information in Marburg. Das Ergebnis ist ähnlich, meiner Frau wird geraten, es doch telefonisch zu versuchen. Also ans Telefon. Das Telefon in Potsdam bei der dortigen Tourist-Information wird auch nach längerem Warten nicht abgehoben. Ein zweiter Versuch endet ebenso.

Und da haben wir uns geärgert und beschlossen, die Ausstellung eben nicht zu besuchen. Ist die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg etwa eine Filiale von Visa oder Mastercard? Warum kann man nicht vom Konto überweisen?

Später kommt Besuch, dem wir unseren Ärger erklären. Zum Beweis rufe ich nochmals in Potsdam an. Schon beim ersten Läuten dort wird das Telefon abgehoben, eine freundliche Stimme fragt nach unserem Begehr. Ja, natürlich kann sie uns mit Karten versorgen, es sind genügend vorhanden, wir dürfen den für uns geeigneten Termin wählen. Und bezahlen können wir auch durch Angabe unserer Kontonummer.  Schließlich noch die Frage, ob wir heute schon einmal angerufen hätten, sie hatten nämlich eine Störung im Telefon.

Es war eine sehr nette Dame am Telefon und wir möchten uns auch auf diesem Wege bei ihr bedanken. Der Ärger ist vergessen.

Dieter Molzahn, Marburg

 

 

Gold kein Schutz

Zu: „Was Gold kann“ (Nr. 34)

Was kann das Krisenmetall Gold denn wirklich? Es kann den Geldanleger nicht schützen, weil der private Goldverkauf in einer wirklichen Belastungssituation als erstes wieder verboten wird, so wie 1933 in Deutschland und den USA. Dann möchte ich den Goldbesitzer sehen, der sein Gold durch den Nacktscanner zum Flugzeug nach Indien oder China bringen will. Denn das Goldverbot wird selbstverständlich in der EU und wahrscheinlich auch im übrigen Europa verkündet werden. Denn alle Währungen, ob nun Euro, Franken oder Pfund sind durch die Goldaufwertung (Geldabwertung) bedroht. Das nimmt keine Notenbank lange hin. Zukünftig wäre Gold die beste Grundlage für eine neue Währung, weil nicht unbegrenzt vermehrbar. Allerdings: Davor haben die Götter eine Währungsreform gesetzt!        

Jürgen Kunz, Buchen

 

 

Wie lässt sich die Umvolkung noch stoppen?

Zu: „Schweigen übers ,Niemandsland‘“ (Nr. 33)

Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Maria Böhmer fordert von uns deutschen Bürgern mehr Wertschätzung für die Einwanderer ein. Dieselben seien eine „Bereicherung für unser Land“ und wir sollten „Zeichen des Willkommens“ verbreiten. Ich nehme ja stark an, dass die  Parlamentarische Staatssekretärin Frau Böhmer in einem der betroffenen Stadtviertel wohnt oder Freunde hat, die dort ihre Kinder in die Schule schicken müssen.

Jeder, der mit offenen Augen die Innenpolitik unseres Landes beobachtet und sich auch sonst umschaut, kann wissen: Deutschland soll ausgelöscht werden und kaum jemand wehrt sich dagegen.

Wenn die gehirngewaschenen Deutschen es vielleicht eines Tages merken sollten, dann wird es zu spät sein. Aber machen wir uns nichts vor, es ist schon zu spät. Denn wie kann man diese Umvolkung noch stoppen? Höchstens durch einen blutigen Bürgerkrieg, den ja manche Zukunftsforscher schon vorhersagen. Es kann auch sein, dass unsere „Oberen“ das ebenfalls befürchten.

Dass die deutsche Bundeswehr jetzt rechtlich abgesichert wurde, bei inneren Unruhen eingreifen zu können, kommt sicher nicht von ungefähr. Also freuen wir uns, wenn möglich, noch ein wenig am Leben, die Zukunftsaussichten sind wahrhaftig sehr düster. 

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Energie aus nichts?

Zum Leserbrief: „Die Lösung der Energieprobleme liegt in der Ätherphysik“ (Nr. 34)

Ätherphysik eignet sich allenfalls für Sciencefiction-Romane, aber nicht zur Energiegewinnung. Man kann nicht Energie gewinnen von etwas, das es gar nicht gibt. Ein Leserbrief bietet nicht den Raum, Energiefragen detailliert zu erörtern. Wer sich über Energieprobleme informieren will, hat dazu in der aktuellen Literatur reichlich Gelegenheit, wie zum Beispiel in den Neuerscheinungen der letzten Jahre: „Kernkraft – Kohle – Klima, Energiewende nachgefragt“ oder: „Die Energiewende – Wunsch und Wirklichkeit“.

Das Forschungszentrum Cern in Genf arbeitet nicht nur an der Teilchenphysik, sondern auch an den Grundlagen der Kernfusion, die einmal die Energieversorgung sichern wird. Kernfusion ist kein radioaktiver Prozess, sondern nutzt die Umwandlung von Masse zu Energie bei der Verschmelzung von Wasserstoff-Kernen zu Helium. Es ist der gleiche Prozess, der die Energie der Sonnenstrahlung liefert. Das Geld für diese Forschung ist keinesfalls vergeb-lich aufgewendet. Eine weit größere Forschungsanlage als in Genf arbeitet in Cadarache in Südfrankreich. Diese Forschung ist sehr anspruchsvoll und auch aufwendig. Bis zur Vollendung eines Fusionsreaktors müssen wir die Kernkraft nutzen, bei der aus der Kernspaltung Energie gewonnen wird.           

Dr. Gustav Krüger, Herrenberg

 

 

Also gib mir!

Zu: „Von einem Extrem ins andere“ (Nr. 34)

Wieso soll die Gier nur in Südeuropa herrschen? Bei uns kann man doch ganz ähnliche Tendenzen beobachten: Die Ausweitung der GEZ-Steuer auf alle Haushalte, die Diskussion über die Vermögenssteuer (euphemistisch „Um-fair-teilung“ genannt) weisen doch schon in die gleiche Richtung. Das dahinter stehende Prinzip ist einfach: Ich brauche – du hast: Also gib mir! Das Ganze nennt man im Übrigen nicht Um-fair-teilung, sondern schlicht und einfach Raub, und der war noch nie fair.           

Jochen Reimar, Berlin


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