19.04.2024

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06.10.12 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-12 vom 06. Oktober 2012

Landsmannschaftliche Arbeit

BADEN-WÜRTTEMBERG

Vors.: Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, 70192 Stuttgart, Telefon und Fax (0711) 854093, Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, Tel. und Fax (0711) 6336980.

Landesgruppe – 60-Jahrfeier der Landsmannschaft Ostpreußen in Baden-Württemberg – Mit einem Festakt im Stuttgarter Ratskeller feierte die Landsmannschaft Ostpreußen, Baden-Württemberg e.V. ihr 60-jähriges Bestehen. Der Saal schien bei der Jubiläumsfeier aus allen Nähten zu platzen, er war rappelvoll. Zusätzliche Tische und Stühle mussten herangeschafft werden. Unter den zahlreich erschienenen Gästen konnte die Landesvorsitzende, Uta Lüttich, namhafte Vertreter aus der Politik begrüßen. So konnten Heribert Rech, Mitglied des Landtags und Innenminister a.D. von Baden-Württemberg Susanne Laugwitz-Aulbach, Kulturamtsleiterin der Landeshauptstadt Stuttgart, in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Schuster und Ministerialdirigent Herbert Hellstern, in Vertretung von Innenminister Reinhold Gall, besonders willkommen geheißen werden. Ferner waren der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Stephan Grigat, der Landesvorsitzende des BdV, Arnold Tölg, der Landesvorsitzende der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen von Bayern, Friedrich-Wilhelm Böld nebst Ehefrau Pia und etliche Vertreter weiterer Landsmannschaften der Einladung gefolgt. Nach der Begrüßung stimmte Ralph Demski aus Pforzheim am Klavier Gäste und Landsleute auf die Festveranstaltung mit Musikstücken ostpreußischer Künstler ein. In ihren Grußworten betonten die Redner, dass die Ostpreußen, die ein großartiges kulturelles Erbe mitbrachten, heute zur kulturellen Landschaft in Baden-Württemberg gehören. Die ostpreußische Geschichte ist Teil der deutschen Geschichte. Die ostpreußische Kultur ist ein unverzichtbarer Teil unserer Kulturlandschaft, sagte Ministerialdirigent Hellstern und die Kulturamtsleiterin Laugwitz-Aulbach fügte hinzu, dass gerade Baden-Württemberg und vor allem auch Stuttgart den Vertriebenen aus den Oder-Neiße-Gebieten kulturelle, menschliche, und vor allem auch ökonomische Bereicherung verdankt. Festredner Stephan Grigat, erläuterte in seiner Festansprache, dass das selbstverständliche Ziel der Gründungszeit – die Rückgabe der Ostgebiete und die Rückkehr in die Heimat („dreigeteilt – niemals“) verfehlt worden ist. Es gibt nichts mehr, das den Vertriebenen ihre Heimat wie sie war zurückgeben könnte – keine Entschädigung, kein Gericht, keine Politik. Der größte Teil der Menschen, die die Heimat Ostpreußen, wie wir sie kannten, ausmachten und prägten, lebt nicht mehr. Diejenigen, die noch leben, können nicht mehr zurück. Jedoch konnten andere Ziele verwirklicht werden: 60 Jahre Landsmannschaft Ostpreußen Landesgruppe Baden-Württemberg bedeuten: 60 Jahre Eingliederung, 60 Jahre kulturelle Heimatarbeit, 60 Jahre Versöhnungsarbeit (für die Vertriebenen begann die aktive Versöhnungsarbeit bereits mit der Verkündung der Charta der Heimatvertriebenen am 5. August 1950), allmähliche Überwindung der Grenzen, grenzüberschreitende Arbeit in der Heimat, beginnende Gemeinsamkeit mit den „neuen Ostpreußen“, mit den Menschen die heute in Ostpreußen leben und wechselseitig das Land prägen, aber auch von diesem – wie unsere Vorfahren – geprägt werden. Am Ende der Bilanz von sechs Jahrzehnten landsmannschaftlicher Arbeit wird man also konstatieren müssen, dass wenige durchsetzbare Rechte und wenig gesellschaftliche Anerkennung und Akzeptanz für die Vertriebenen und ihre Anliegen geblieben sind, dafür aber umso mehr Pflichten und Aufgaben, erklärte der Bundessprecher. Das Rosenau-Trio aus Baden-Baden mit Holger Bornschier, Bariton, Joachim Herrmann, Moderator und Helga Becker-Winkler, Pianistin, mit seiner Hörfolge „Land der dunklen Wälder“ umrahmten die Feier mit Melodien, Gesang, Gedichten und Anekdoten aus Ostpreußen und begeisterten die Zuhörer. Die kleine Ausstellung textiler ostpreußischer Volkskunst fand reges Interesse und große Aufmerksamkeit. Vor dem gemeinsamen Abendessen lud Frau Lüttich alle Anwesenden zum Sektempfang ein. Ausnahmslos konnten alle Besucher unserer Landesvorsitzenden zu einer äußerst gelungenen Feier gratulieren.

Buchen – Mittwoch, 10. Oktober: Fahrt zum „Adler“ nach Aschaffenburg. Geboten werden ein Frühstück, eine Modenschau mit der Sängerin Ingrid Peters und eine Schiffsfahrt. Bus-Abfahrtszeiten bitte erfragen bei Rosemarie Sieglinde Winkler, Telefon (06281) 8137. – Reise nach Ostpreußen und Hinterpommern – Bericht einer denkwürdigen Reise unter der Leitung von Rosemarie S. Winkler, der 1. Vorsitzenden der Kreisgruppe Buchen. Mit einem vollbesetzten Bus ging es nach Halt in Schneidemühl und Bartenstein zur russischen Grenze und weiter nach Königsberg. Im wiederaufgebauten Dom hörte die Gruppe ein Konzert auf der neuen Orgel und besuchte das Dom-Museum über Immanuel Kant. Erstaunenswert, wie viele Bauwerke aus deutscher Zeit doch noch erhalten geblieben sind, unter anderem die vier Stadttore, das Schauspielhaus, die Börse, das Oberlandesgericht und das Villenviertel. Die Kurische Nehrung mit Nidden und die „Hohe Düne“ inmitten einer wüstenähnlichen Sandlandschaft faszinierten. Quer über Land durch den russischen Teil Nordostpreußens sahen die Teilnehmer fast nur Brachland, teilweise versumpft, den Störchen zur Freude! Dagegen erlebten sie das Gestüt Georgenburg bei Insterburg als vorbildlich geführte Anlage mit vielen Trakehnern und wieder als Austragungsort internationaler Reitturniere. Hier spielt die Geschichte des Familienromans „Die Barrings“ von Williams von Simpson. In Trakehnen selbst begrüßte die Gruppe noch das prächtige Eingangstor des ehemaligen Gestüts. Im Haus des Oberstallmeisters – heute Museum – hängen die Tafeln der berühmtesten Zuchthengste: „Tempelhüter“, „Harun-al-Raschid“ und „Pythagoras“. Heute gibt es hier keine Pferde mehr! Zwei Grenzen weiter − und die Teilnehmer waren sind in Treuburg/Masuren mit dem einst größten Marktplatz Deutschlands. Beim Schiffsausflug auf dem Mauersee erlebten sie Masuren in all seiner Schönheit: Eine grandiose, naturbelassene Seenlandschaft glitt an ihnen vorüber, und über allem ein endloser Himmel mit Wolken wie Watte! In Steinort am verfallenden Schloss der Grafen von Lehndorff legte die Gruppe an. Heute versucht die deutsch-polnische Stiftung das Schloss zu stabilisieren, es eventuell zu einem Museum oder Jugendbegegnungsort zu gestalten. Die Teilnehmer bewunderten die Orgel in „Heilige Linde“ mit den sich bewegenden Figuren, und es ging weiter durch herrliche Alleen, vorbei an unzähligen Storchennestern bis Schloss „Dönhoffstätt“. Ein prächtiger Bau, der bei der Begehung erahnen lässt, wie schön es hier einst gewesen sein muss! Das ehemals den Grafen von Eulenburg gehörende Schloss Gallingen wird heute nach gelungener Renovierung als elegante Hotelanlage mit Park und Gestüt genutzt. Vor dem Schloss Quittainen erfuhr die Gruppe: Hier begann für die junge Gräfin Marion Dönhoff im Januar 1945 ihr „Ritt gen Westen“. Im Herder-Museum in Mohrungen, dem Geburtsort des Philosophen Johann Gottfried Herder, konnte die Gruppe auch wunderschöne Möbel bewundern, die aus den Schlössern ringsum noch gerettet wurden. In Frauenburg am Frischen Haff, der Wirkungsstätte von Nikolaus Copernicus, gedachten die Teilnehmer der vielen Tausende, die hier auf der Flucht im Eis des Haffs einbrachen und versanken! Danzig und die Marienburg beeindruckten! Der Aufenthalt im romantischen Schloss Krangen in Hinterpommern, der Besuch des Schlosses Otto von Bismarcks in Varzin mit Führung durch Professor Manka und eine Schiffsfahrt auf dem Neustettiner See standen am Schluss der Reise. Über 4000 Kilometer ist die Gruppe auf dieser Reise gefahren. So viel von Deutschlands Osten, seiner Geschichte und Kultur hatten die Teilnehmer noch nie zuvor gesehen. Rosemarie Winkler wurde seitens der Reisegruppe für diese eindrucksvolle, erlebnisreiche Fahrt herzlichst gedankt. Bemerkenswert ist zu sehen, wie intensiv sich unser östlicher Nachbar Polen um die Pflege des gemeinsamen Kulturerbes bemüht. Dass dies nicht immer leicht ist, liegt auf der Hand.

Ludwigsburg – Dienstag, 23. Oktober, 15 Uhr, Krauthof, Beihinger Straße 27: Herbstfest.

Weinheim/Bergstraße – Mittwoch, 10. September, 14.30 Uhr, Café Wolf: Treffen der Frauengruppe. Schwerpunkt an diesem heimatlichen Nachmittag ist ein ausführlicher Bericht über die Landesdelegierten-Kulturtagung am Sonnabend/Sonntage, 15./16. September in Stuttgart sowie über die Festveranstaltung 60 Jahre LO Baden-Württemberg. Weiter wird berichtet über die Kranzniederlegung am Vertriebenendenkmal in Bad Cannstadt und die Festveranstaltung zum Tag der Heimat in der Liederhalle, Hegelsaal. Darüber hinaus gibt es einen Bericht von der Feierstunde zum Tag der Heimat am 23. September in Heidelberg, Palais Prinz Carl.

 

BAYERN

Vorsitzender: Friedrich-Wilhelm Böld, Telefon (0821) 517826, Fax (0821) 3451425, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, E-Mail: info@low-bayern.de, Internet: www. low-bayern.de.

Ansbach – Sonntag, 21. Oktober, 15 Uhr, Orangerie: Bericht von der Ost- und Westpreußenreise in diesem Jahr. Die Reiseteilnehmer werden dazu ebenso eingeladen.

Bamberg – Mittwoch, 17. Oktober, 15 Uhr, Gaststätte Tambosi: Die Agrarwirtschaft Ostpreußens bis in die Gegenwart.

Erlangen – Donnerstag, 11. Ok-tober, 16.45 Uhr, Freizeitzentrum Frankenhof, Südliche Stadtmauerstraße, Raum 20: Treffen der Gruppe. Filmvorführung „Kreuz und quer durch Südostpreußen“ mit folgendem Inhalt: Flug über Elbing, Draußensee, das Frische Haff, Cadinen, Marienwerder, Deutsch-Eylau, Liebemühl, das Maschinenhaus in Hirschfeld am Oberlandkanal, die Halbinsel Hela. – Bericht vom ersten Treffen nach der Sommerpause – Am 13. September traf sich die Gruppe in alter Frische. Die Zahl der Teilnehmer war noch klein, weil einige Mitglieder noch im Urlaub oder mit Enkelkind-Belustigung beschäftigt waren. Gezeigt wurde ein Film über Friedrich II. Am Ende war Gesprächsstoff vorhanden für das Thema „In meinem Staate kann jeder nach seiner Façon selig werden.

Ingolstadt – Sonntag, 21. Oktober, 14.30 Uhr, Gasthaus Bonschab, Müchner Straße 8: Monatliches Heimattreffen.

München – Jeden Montag, 18 bis 20 Uhr, Haus des Deutschen Ostens: Ostpreußischer Sängerkreis. Ansprechpartner Dr. Gerhard Graf, Offenbachstraße 60, 85598 Baldham, Telefon (08106) 4960.

Nürnberg – Freitag, 12. Oktober, 15 Uhr, Tucherbräu am Opernhaus: Feier zum 60-jährigen Bestehen der Ost-und Westpreußengruppe in Nürnberg. Gäste sind herzlich willkommen.

Weißenburg-Gunzenhausen – Freitag, 19. Oktober, 18.30 Uhr, Gasthof Hotel zur Post, Bahnhofstraße 7, Gunzenhausen: Gemeinsames Essen: Pommersche Kartoffelsupp, anschließend Bericht über eine Reise nach Pommern von Edith Richter.

 

BERLIN

Vorsitzender: Rüdiger Jakesch, Geschäftsstelle: Forckenbeckstraße 1, 14199, Berlin, Telefon (030) 2547345, E-Mail: info@bdv-bln.de, Internet: www.ostpreussen-berlin.de. Geschäftszeit: Donnerstag von 14 Uhr bis 16 Uhr Außerhalb der Geschäftszeit: Marianne Becker, Telefon (030) 7712354.

Kö­nigsberg/ Samland / Labiau – Sonntag, 21. Oktober, 14 Uhr, Johann-Georg-Straße 10, 10709 Berlin: Treffen der Gruppen. Auskunft bei Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Telefon (030) 2515995.

 

BREMEN

Vorsitzender: Helmut Gutzeit, Telefon (0421) 25 09 29, Fax (0421) 25 01 88, Hodenberger Straße 39 b, 28355 Bremen. Geschäftsführer: Günter Högemann, Am Heidberg 32, 28865 Lilienthal Telefon (04298) 3712, Fax (04298) 4682 22, E-Mail: g.hoegemann@t-online.de

Bremerhaven – Freitag, 26. Ok-tober: Die Gruppe feiert ihr 86. Stiftungsfest. Gäste sind herzlich willkommen, Anmeldung bei Marita Jachens-Paul, Telefon (0471) 86176. – Bericht vom Heimatnachmittag am 21. September – Bei diesem Treffen stand das Thema „Erntedank in der Heimat“ im Vordergrund. Der Festausschuss hatte den Saal herbstlich geschmückt. Die Vorsitzende Marita Jachens-Paul bedankte sich dafür. Sie konnte auch Vorstände und Mitglieder der anderen ostdeutschen Landsmannschaften aus Bremerhaven begrüßen. Abwechselnd brachten Danziger, Schlesier, Pommern, Ost- und Westpreußen Vorträge, Geschichten und Gedichte von zu Hause vor. Insgesamt waren 50 Teilnehmer gekommen, um bei guten Gesprächen und gemeinsamem Singen einen schönen Nachmittag zu verbringen. Der reichlich gedeckte Erntetisch mit wunderschöner Erntekrone, eine Leihgabe der Familie Till, durfte dann zum Schluss gegen eine kleine Spende für den Heimatstein „bepliesert“ werden.

 

HAMBURG

Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Kippingstr. 13, 20144 Hamburg, Tel.: (040) 444993, Mobiltelefon (0170) 3102815. 2. Vorsitzender: Hans Günter Schattling, Helgolandstr. 27, 22846 Norderstedt, Telefon (040) 5224379.

BEZIRKSGRUPPE

Hamburg-Billstedt – Die Gruppe trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat um 14.30 Uhr im Vereinshaus Billstedt-Horn, Möllner Landstraße 197, 22117 Hamburg (Nähe U-Bahn-Station Steinfurter Allee). Gäste sind willkommen. Informationen bei Anneliese Papiz, Telefon (040) 739 26 017.

KREISGRUPPE

Insterburg – Die Gruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 12 Uhr im Hotel „Zum Zeppelin“, Frohmestraße 123. Rück-fragen bei Manfred Samel, Fried-rich-Ebert-Straße 69b, 22459 Hamburg, Telefon/Fax (040) 587585, E-Mail: manfred-samel@hamburg.de

Osterode – Sonnabend, 13. Oktober, 14 Uhr, Café Prinzess, Alsterdorfer Straße 572 (unmittelbar am Bahnhof Ohlsdorf): Die Gruppe lädt herzlich zur Erntedankfeier ein. Nach der gemeinsamen Kaffeetafel werden Lieder zum Herbstanfang gesungen. Zur Ausschmückung des Erntetisches freut sich die Gruppe über Spenden.

SALZBURGER VEREIN

Landesgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein/ Nordniedersachsen – Sonnabend, 6. Oktober, 13 Uhr, Hotel St. Raphael, Hamburg, Adenauerallee 41: Zum Treffen wird herzlich eingeladen zu folgenden Vorträgen: 1. „Von Kiew nach Lemberg – auf der Suche nach Wurzeln der Familie“, Referent: Dr. Frank Stewner, Hamburg, 2. Film: „Wien – Porträt einer Stadt“. Mitglieder des SV und Gäste sind herzlich willkommen.

 

HESSEN

Vorsitzender: Wolfgang Warnat, Robert-Koch-Weg 5, 35578 Wetzlar, Telefon (06441) 204 39 99.

Darmstadt − Das Treffen war durch die hohen Temperaturen schlecht besucht. Der Zweite Vorsitzende Erwin Balduhn (LOW) und Vorsitzender Dieter Leitner (BdD) begrüßten die Gäste. Von Berlin nach Königsberg fand jetzt der erste Linienflug statt, der dreimal wöchentlich durchgeführt wird. Der Flug dauert etwa anderthalb Stunden und kostet zwischen 120 und 150 Euro. An der Bernsteinküste wütete ein großer Sturm, sodass an den Stränden kaum noch Sand vorhanden ist. Leitner las das Gedicht von Mascha Kaleko „Bewölkt, mit leichten Niederschlägen“ und gab Informationen zu Regularien für eine Ordensverleihung. Anni Oest grüßte die Geburtstagskinder mit dem Gedicht „Freut euch über jeden Tag“. Geschichtliches vom Baltikum erzählte Christiane Mertz in einem profunden Vortrag. Ihr Flug führte von Frankfurt nach Riga. Lettland ist die Kornkammer des Baltikums. Ihre Hauptstadt Riga ist Standort einer weitverzweigten Industrie und hat Universität, mehrere Hochschulen, Museen und Theater. Es wurde 1201 von Bischof Albert I. gegründet und trat 1283 der Hanse bei. In den folgenden Jahrhunderten gehörte die Stadt mehreren Herrschern, behielt aber immer dank der Lage an der Düna ihre beherrschende Stellung. Trotz großer Zerstörungen in dem letzten Krieg sind in der denkmalgeschützten Altstadt viele Bauten des 12. bis 19. Jahrhunderts erhalten geblieben. In der romanisch-gotischen Domkirche von 1211 (heute Museum) befindet sich die größte Orgel Europas. Ältestes erhaltenes Bauwerk ist die St-Peter-Kirche von 1209, deren 137 Meter hoher Holzturm der höchste der Welt und das Wahrzeichen Rigas ist. Das Schloss wurde 1336 von Ordensrittern errichtet. Sehenswert auch das Herder-Denkmal, das Rathaus, die Freiheitsstatue und die Neustadt mit den formenreichen Jugendstilbauten. – Estland ist die die kleinste baltische Republik und hat die längste Küste. Die ehemalige Hansestadt und heutige Hauptstadt Tallinn (früher Reval) ist das kulturelle Zentrum des Landes. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, wurde sie im Stil des 18. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Der Altstadtkern mit dem 48 Meter Domberg steht unter Denkmalschutz. Von der alten Festung sind die 20 Meter hohe Burgmauer mit den drei Türmen Langer Hermann, Landskrone und Pilisticker erhalten. Der Dom aus dem 13. Jahrhundert wurde 1684 nach alten Plänen restauriert; 1772 ein barocker Turm angefügt. Mertz besichtigte auch die Newski-Kathedrale, die Nikolaikirche, Gildehäuser, das gotische Rathaus und die Ratsapotheke von 1422; eine der ältesten in Europa. Die klassizistische Hanse- und Universitätsstadt Dorpat (Tartu) war der Mittelpunkt des baltischen Deutschtums. Der älteste Teil ist die Toormemägi Burg mit einem heidnischen Opferstein. Die Universitätsbibliothek besitzt Handschriften von Petrarca und Stiche von Rembrandt. Interessant sind auch das Schiefe Haus und die Josephskirche mit vielen großen Terrakotta-Figuren. – Litauens Hauptstadt Wilna (Vilnius) ist seit 1322 Hauptstadt des Landes und hat eine städtebaulich bemerkenswerte Altstadt, die zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Reste der Oberen und Alten Burg aus dem 13. Jahrhundert sind erhalten. Von den vielen Backsteinkirchen ist die St.-Annen-Kirche die schönste. Die Universität besteht aus Gebäuden von der Gotik bis zum Klassizismus. Klassizistisch sind auch die Bauten der Kathedrale, des Rathauses und des Gouverneurspalastes. Zu Litauen gehört heute auch ein Teil der Kurischen Nehrung mit 60 Meter hohen Dünen, den Orten Schwarzort, Perwelk, Preil und Nidden. Vom Thomas-Mann-Haus hat man den sogenannten Italienblick. Auf dem Haff fährt wieder ein Kurenkahn. In Memel beeindruckte die historische Altstadt mit dem Denkmal für das Ännchen von Tharau, dem Simon-Dach-Haus und dem Berg der Kreuze mit mehreren tausend Kreuzen im Gedenken an die Toten der Vergangenheit. Rauschender Beifall dankte Christiane Mertz für ihren ausgezeichneten Vortrag. Sie bedankte sich bei Gisela Keller für ihre Hilfe. Erwin Balduhn sprach im Namen aller Zuhörer lobend über die Bereicherung an diesem Nachmittag.

Kassel - Dienstag, 9. Oktober, 14.30 Uhr, Heimatnachmittag im Restaurant Alt Süsterfeld, Eifelweg 28: Ruth Barthel und Gertraud Nitschky widmen sich ostpreußischen Persönlichkeiten. – Zu Beginn der Septemberversammlung gedachte die Gruppe der kürzlich verstorbenen ehemaligen Landesvorsitzenden der LOW, Anneliese Franz, in einer Schweigeminute. Unter dem Titel „Aus schwerer Zeit – Mitglieder erinnern sich“ berichteten anschließend Frieda Olk, Dora Hose und Norbert Leder über ihre Flucht- und Besatzungserlebnisse von 1945–1947 in Ostpreußen und Schlesien. Die Gefahr dabei, dass kaum vernarbte Wunden wieder aufbrechen, ist nicht von der Hand zu weisen. Andererseits – so lehrt die Psychologie – bringt die freie Aussprache über erfahrene Katastrophen oft eine Erleichterung des seelischen Befindens. Es war in der Tat eine harte Kost, die den Zuhörern vorgesetzt wurde. Den Berichterstattern versagte zeitweilig die Stimme, und die Zuhörer ergriff es bis ins Herz. Und so beginnen die Schilderungen: Zunehmende Angst legte sich im Januar 1945 wie Mehltau über die Menschen im Osten. Fragwürdige Nachrichten und unbestimmbare Gerüchte gingen von Mund zu Mund. Und die Kinder, die danach fragten, was denn eigentlich los sei, bekamen von ihren Eltern keine befriedigenden Antworten. Als der Treck dann losging, empfanden dies die jungen Leute anfangs noch als Abenteuer. Doch schon bald verflog dieser Sinn angesichts der Kälte, der Not, des sichtbaren Tods am Straßenrand und der menschenverachtenden Tieffliegerangriffe der Russen: Das Äußerste war zu ertragen und das Schlimmste zu befürchten. Für viele war der Gang oder die Fahrt über das brüchige Eis des Haffs, wo die Überbleibsel versunkener Trecks von kaum beschreibbaren Tragödien zeugten, der Gipfel des Grauens. Alle, die zum rettenden Ufer gelangten und die weiteren Strapazen bewältigten oder jene, die auf anderem Wege die Oder erreichten, nicht zu vergessen die Bedauernswerten, die bis 1947 im Königsberger Gebiet ständig dem Hungertod nahe waren, hatten einen Schutzengel um sich. Darauf verwies Vorstandsmitglied Adelheid Holz in ihren abschließenden Worten. Sie bat die Versammelten, diejenigen nicht zu vergessen, die seinerzeit an der unsagbaren Not zugrunde gingen. Zu den regelmäßigen Programmangeboten der Kasseler Gruppe gehören Wanderungen und Ausflugsfahrten. Anfang September war die Festspielstadt Bad Hersfeld mit seinen historischen Fachwerkhäusern das Ziel. Neben dem Stadtrundgang galt das Hauptaugenmerk dem in Deutschland wohl einzigartigen Sprachmuseum „Wortreich“. Beeindrucken schon die vielfältigen Informationen für sich, so nimmt die Wissensvermittlung durch Ratespiele und Mitmachaktionen jeden Besucher mit halbwegs regem Geist gänzlich gefangen. Besondere Beachtung findet stets die Bestimmung akustisch dargebotener Dialekte. Dass darunter die fehlenden und im Aussterben begriffenen ostpreußischen und schlesischen Mundarten unbedingt mit einbezogen werden sollten, gab die Gruppe der Museumsleitung schriftlich zur Kenntnis. Die Dauerausstellung „Wortreich“ kann allen landsmannschaftlichen Gruppen in der mitteldeutschen Region wärmstens empfohlen werden.

Wiesbaden – Sonnabend, 20. Oktober, 15 Uhr, Haus der Heimat, Großer Saal, Friedrichstraße 35: Heimat-Nachmittag und außerordentliche Mitgliederversammlung. Einziger Tagesordnungspunkt ist die Beschlussfassung zur Änderung der Satzung vom 29. März 1950 nach dem Stand vom 19. Mai 1984 (4. Fassung) bezüglich der Paragrafen 4 (Mitgliedschaft), 8 (Mitgliederversammlung), 9 (Vorstand) und 13 (Auflösung des Vereins).

 

NIEDERSACHSEN

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 42684. Schriftführer und Schatzmeister: Gerhard Schulz, Bahnhofstraße 30b, 31275 Lehrte, Telefon (05132) 4920. Bezirksgruppe Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Wittinger Straße 122, 29223 Celle, Telefon (05141) 931770. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Telefon (0531) 2 509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (05901) 2968.

Buxtehude – Sonnabend, 27. Oktober, 15 Uhr, Hoheluft: Literaturkaffee. Vor 124 Jahren wurde Ernst Wiechert im masurischen Forsthaus Kleinort geboren. Wiechert gehörte vor 1940 zu den viel gelesenen Schriftstellern, heute ist er bei uns fast unbekannt. Dafür wird er in Polen sehr geschätzt und immer mehr seiner Bücher werden ins Polnische übersetzt. Die Gruppe will seiner gedenken. Für Kaffee und Kuchen wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben, dafür wird um eine entsprechende Spende gebeten. Anmeldung bitte bis zum Montag, 22. Oktober bei Lydia Wander, Telefon (04161) 87918.

Göttingen – Mittwoch, 10. Ok-tober, 15 Uhr, Eisenacher: zum Traditionelles Haxenessen. Anmeldungen bei Wener Erdmann Holtenser Landstraße 75, 37079 Göttingen. Telefon (0551) 63675. – Die 60. Ehrenmalfeier gestaltete die Gruppe am 1. September im Grenzdurchgangslager Friedland, dem früheren Heimkehrerlager, mit 70 Besuchern. In der Begrüßung brachte der Vorstand seine Freude zum Ausdruck, dass nach den Stationen im würdevollen und unvergessenen „Rosengarten“ in Göttingen im Kasernengelände der Bundeswehr in Osterode/Harz und der Kirche „Maria Frieden“ in Göttingen-Geismar nun schon seit 2008 diese Feier mit ökumenischem Gottesdienst in dieser traditionsreichen Stätte begangen werden konnte. Der Dank wurde dem Lagerleiter Herrn Hörnschemeyer ausgesprochen, der seinerseits einen ausführlichen Bericht über die derzeitigen und künftigen Aufgaben der Anlaufstelle für Flüchtlinge und Vertriebene der heutigen Zeit gab. Als besondere Gäste konnten diesmal Gerhard Schulz als Vertreter des Landesverbandes Niedersachsen, Manfred Grau aus der Gruppe Hameln sowie Abordnungen der Landsmannschaften Danzig, Pommern und Schlesien begrüßt werden. Zudem waren das Ehepaar Alfons und Anne-Marie Jahn mit ihrem Sohn Jeremy aus Frankreich sowie der ehemalige, langjährige Vorsitzende und nunmehrige Ehrenvorsitzende Alfred Wermke mit seiner Ehefrau zu Gast und wurden mit viel Beifall der Anwesenden begrüßt. Mit Dankbarkeit wurde an die erinnert, die für diese 60. Ehrenmalfeier Verantwortung getragen und sie trotz zunehmender Probleme mit störenden Kräften würdevoll gestaltet hatten. Für den ökumenischen Gottesdienst konnten Diakon Borree aus Mengershausen und Pfarrer Vetter aus Göttingen gewonnen werden. Zudem war der Bläserchor von Sr. Norbert in Friedland in der Lagerkirche St. Norbert und bei der Kranzniederlegung am Heimkehrer-Denkmal für den musikalischen Teil aktiv. Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit den traditionellen „Königsberger Klopsen“, dem Gottesdienst, an dessen Schluss das Ostpreußenlied gesunden wurde und der anschließenden Kranzniederlegung, schloss sich das abschließende Kaffeetrinken an, das wie das Mittagsessen durch Frau Schmidt und ihre Mitarbeiter der Caritas vorbildlich organisiert war. Eine rundum gelungene Veranstaltung wie von den Teilnehmern empfunden und bestätigt wurde und die Hoffnung auf das nächste Mal in 2013 äußerten.

Osnabrück – Freitag, 19. Oktober, 15 Uhr, Gaststätte Bürgerbräu, Blumenhaller Weg 152: Treffen der Frauengruppe.

 

NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender: Jürgen Zauner, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (02964) 1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: www.Ostpreussen-NRW.de

Bad Godesberg – Sonntag, 7. Oktober, 15–16 Uhr, Stadthalle Bad Godesberg, Parksaal: Erntedankfest mit gemeinsamem Kaffeetrinken. Es ist ein fröhliches, buntes und zugleich besinnliches Programm vorbereitet. Gäste sind stets herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Bielefeld – Donnerstag, 18. Ok-tober, Wilhelstraße 13, 6. Stock, 33602 Bielefeld: Literaturkreis.

Gütersloh – Jeden Montag, 15 bis 17 Uhr, Elly-Heuss-Knapp-Schule, Moltkestraße 13, 33330 Gütersloh: Ostpreußischer Singkreis. Kontakt und Informationen bei Ursula Witt, Telefon (05241) 37343.

 

RHEINLAND-PFALZ

Vors.: Dr. Wolfgang Thüne, Wormser Straße 22, 55276 Oppenheim.

Ludwigshafen/Rhein – Freitag, 12. Oktober, 15 Uhr, Ludwigshafen-Gartenstadt, Forsterstraße (Haus der AWO): Die Gruppe begrüßt den Herbst mit neuem Wein und Zwiebelkuchen.

Mainz – Jeden Freitag, 13 Uhr, Café Oase, Schönbornstraße 16, 55116 Mainz: Die Gruppe trifft sich zum Kartenspielen. – Sonnabend, 6. Oktober, 15 Uhr, Mundus Residenz, Große Bleiche 44, 55116 Mainz: Erntedankfest. Gaben für den Erntetisch werden gerne entgegengenommen. – Freitag, 12. Oktober, 12.30 Uhr, Treffpunkt Mainzer Hauptbahnhof, vor dem Haupteingang: Stadtbesichtigung Bad Kreuznach mit der kleinen Stadtbahn Cruzenia Express „Blauer Klaus“. – Donnerstag, 18. Oktober, 15 Uhr, Café Zucker, Bahnhofstraße 10, 55116 Mainz: Kaffeestunde der Damen.

 

SACHSEN

Vorsitzender: Alexander Schulz, Willy-Reinl-Straße 2, 09116 Chemnitz, E-Mail: alexander.schulz-agentur@gmx.de, Telefon (0371) 301616.

Chemnitz – Jeden Montag, 16 Uhr, Leipziger Straße 167: Treffen des Kulturkreises Simon Dach unter der Leitung von Ingrid Labuhn zur Chorprobe. – Freitag, 26. Oktober, 14 Uhr (Einlass ab 13 Uhr), Clausstraße 27: Veranstaltung über die ostpreußische Dichterin Agnes Miegel und Wahl des neuen Vorstandes der Kreisgruppe Chemnitz.

 

SACHSEN-ANHALT

Vors.: Siegmund Bartsch (komm.), Lepsiusstraße 14, 06618 Naumburg, Telefon (03445) 774278.

Halle – Freitag, 19. Oktober, 14 Uhr, Begegnungsstätte der Volkssolidarität, Reilstraße 54: Treffen der Ortsgruppe.


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