28.03.2024

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06.10.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-12 vom 06. Oktober 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

»Eine Deutsche weniger!«

Neuss – Unbekannte haben an die Wände des Jobcenters von Neuss antideutsche Parolen geschmiert. Dort hatte der Arbeitslose Ahmed S. (52) die Angestellte Irene N. (32) mit Messerstichen tödlich verletzt. Er steht unter Mordverdacht. „Eine Deutsche weniger!“ haben Unbekannte an das Gebäude geschrieben, und, an die Mitarbeiter des Jobcenters gerichtet: „Ihr seid die Nächsten!“ Irene N. hinterlässt ihren Mann und ein kleines Kind. H.H.

 

Erneut mehr Asylbewerber

Wiesbaden – Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist 2011 gegenüber 2010 um 10,3 Prozent auf 144000 gestiegen. Dies teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Es sei der zweite Anstieg in Folge. Die Kosten für den Steuerzahler kletterten um 11,5 Prozent auf 908 Millionen Euro. Den höchsten Zuwachs verzeichneten Bewerber aus Pakistan (plus 82 Prozent). Ein Drittel der Asylbewerber kam aus europäischen Ländern. H.H.

 

Vom Rollstuhl aus regieren

Sie ist beliebt wie Hitzefrei und Freibier“, sagte SPD-Generalsekretär Alexander Schweitzer über die Sozialministerin seines Landes Rheinland-Pfalz. Wohl mit ein Grund, dass Ministerpräsident Kurt Beck seine Ministerin Malu Dreyer wie ein Kaninchen aus dem Hut zog und sie schon ab 2013 zur Nachfolgerin ernannte, obwohl Platzhirsche wie Innenminister Roger Lewentz sich schon entsprechende Hoffnungen gemacht hatten.

Malu, wer?, fragten sich daher viele, als sie Becks überraschende Entscheidung hörten. Dreyer, die ihren Vornamen Marie Luise kurz in „Malu“ modernisiert hat, leitet in Mainz bereits seit 2002 das Sozialministerium, hielt sich als loyale Beck-Getreue jedoch stets im Hintergrund. 1961 in Neustadt an der Weinstraße geboren, wollte sie erst Lehrerin werden, entschied sich dann aber doch für eine juristische Laufbahn als Richterin. Zwei Jahre lang war sie Bürgermeisterin in Bad Kreuznach, ehe sie Kurt Beck in sein Kabinett berief.

Die Entscheidung galt schon damals als Risiko, denn die mit dem Oberbürgermeister von Trier, Klaus Jensen, verheiratete Dreyer war da schon seit zehn Jahren an Multipler Sklerose (MS) erkrankt. Da die Verlaufsform der Nervenkrankheit bei ihr nur schleichend auftritt, kann sie die Amtsgeschäfte offenbar uneingeschränkt wahrnehmen. Nur das Gehen fällt ihr schwer, weshalb sie auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

Immerhin ist sie auch wegen ihres mutigen Umgangs mit MS beim Volk beliebt. Bei der Landtagswahl 2011 wurde sie in ihrem Trierer Wahlkreis mit über 40 Prozent der Direktstimmen gewählt. Weil sie für kostenfreie Bildung eintritt, ist sie auch bei den Grünen wohlgelitten. Noch ein Grund für Beck, sie als Nachfolgerin zu installieren, denn bei den Landtagswahlen 2016 wird die SPD wohl nicht viele Koalitionsoptionen haben. tws


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