19.04.2024

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20.10.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-12 vom 20. Oktober 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

EU: Deutsche kaum vertreten

Brüssel – Deutsche sind im Auswärtigen Dienst der Europäischen Union deutlich unterrepräsentiert, so ein Bericht der EU-Behörde. Danach sind unter den 885 EU-Diplomaten nur 82 Deutsche. Dagegen stehen 120 Franzosen und 98 Italiener. Selbst Spanien, das deutlich weniger als die Hälfte des deutschen Beitrags in die EU-Kasse zahlt, ist mit 90 Vertretern stärker vertreten als die Bundesrepublik. H.H.

 

Schlechtes Händchen

Hamburg – Die italienische Polizei hat einen Windpark beschlagnahmt, den die deutsche HSH Nordbank in Kalabrien mit 200 Millionen Euro finanziert hat. Die angeschlagene Landesbank, die wegen Spekulationsgeschäften von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein gerettet werden muss­te, setzt seit einigen Jahren auch auf erneuerbare Energien. Doch der von einer deutschen Projektgesellschaft entwickelte Windpark diente offenbar einem Mafia-Clan zur Geldwäsche. Bel

 

Der »Asiate« aus New Hampshire

Wer war eigentlich der asiatisch aussehende, zurück-haltende Herr, der da neben der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, auf dem Podium saß und zumeist zu allem, was sie sagte, zustimmend nickte? Das war Weltbank-Präsident Jim Yong Kim, dessen Aufgabe es ist, die Weltbank aus dem Schatten des IWF zurück in die Bedeutung zu führen.

So mancher äußerte Zweifel, als die USA im Sommer den Arzt und Anthropologen Kim als Nachfolger von Robert Zoellick vorschlugen, gab es doch mehrere qualifizierte Kandidaten aus den Schwellenländern, die die Weltbank führen und durch sie den wirtschaftlichen Fortschritt in den Schwellen- und Entwicklungsländern finanziell unterstützen wollten. Doch die USA sind der mit Abstand größte Geldgeber, und da lässt man sich nicht gern von fremden Kandidaten hineinreden.

So stellte der in Südkorea geborene Experte für Tuberkulose einen Kompromiss dar, denn auch wenn er bereits im Alter von fünf Jahren in die USA kam und dort aufgewachsen ist, sieht er doch ohne Zweifel ein wenig nach asiatischem Schwellenland aus. In Europa fand Jim Yong Kim sofort Anhänger, hatte er doch bereits als Mediziner in Entwicklungsländern gearbeitet. Und da er seit 2009 das Darmouth College in New Hampshire leitete und zeitweise Geschäftsführer eines wohltätigen Vereins gewesen war, ging man offenbar davon aus, dass er von Finanzen und Management eine Ahnung hat. Nun leitet der 1959 Geborene seit etwas über 100 Tagen die rund 9000 Mitarbeiter zählende Weltbank. Einen Inder und einen Chinesen hat er schon in leitende Positionen berufen, doch ansonsten lässt er überwiegend Lagarde sprechen. Nur der Klimawandel, der bewegt ihn so, dass er ihn zu seinem Hauptanliegen gemacht hat. Bel


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