28.03.2024

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03.11.12 / Bitte benebelt uns!

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-12 vom 03. November 2012

Bitte benebelt uns!
von Harald Tews

Nur weil der mittlerweile geschasste CSU-Pressesprecher Michael Strepp beim ZDF anruft, macht man am Lerchenberg gleich eine Staatsaffäre daraus. Wenige Tage später bläst der Bayerische Rundfunk ins gleiche Horn und erinnert sich an einen Vorfall im März 2011, als die Sprecherin von Markus Söder (CSU) einen Beitrag verhindern wollte, in dem der bayerische Finanzminister eine widersprüchliche Äußerung zu Fukushima tat.

Ausgerechnet die öffentlich-rechtlichen Sender stilisieren das zu einem Anschlag auf die Meinungsfreiheit hoch. Denn durch die in den Gremien vertretenen Politiker wird dort täglich Einfluss genommen auf die politische Berichterstattung. Das Ganze erscheint wie ein Ablenkungsmanöver, um trotz schwindender Zuschauerzahlen höhere Gebühreneinnahmen ab nächstem Jahr mit einem angeblich politisch unabhängigen Nachrichtenprogramm rechtfertigen zu können. Wenn man selbst schon Heiner Geißler vorschickt, um Außenwerbung dafür zu machen, weiß jeder, wo­ran er ist. Rund 7,3 Milliarden Euro nehmen ARD und ZDF jährlich an Zwangsgebühren ein, nur um uns mit Florian Silbereisen und Carmen Nebel zu „benebeln“. Selbst die britische BBC, die ein international konkurrenzfähiges Programm bietet, kommt mit der Hälfte des Geldes aus. Im Vergleich zu den privaten Medien schwimmen ARD und ZDF geradezu im Geld, nutzen es aber in erster Linie nur dazu, den seit Jahrzehnten aufgeblähten Verwaltungsapparat, kostspielige Moderatoren und sündhaft teure Übertragungsrechte für die Champions-League zu finanzieren. Statt die „Grundversorgung“ zu sichern, will man Quote machen – und das angeblich politisch unbeeinflusst. Klingt wie ein TV-Märchen „Benebelt uns!“


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