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03.11.12 / Der heilige Wald / Die Rominter Heide im OL Lüneburg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-12 vom 03. November 2012

Der heilige Wald
Die Rominter Heide im OL Lüneburg

Heide West trifft Heide Ost. In Lüneburg, das der dortigen Heide ihren Namen gab, ist jetzt eine wundervolle Ausstellung über die Rominter Heide zu sehen. Unter dem Motto „Wald der Sehnsucht einst und heute“ werden im Ostpreußischen Landesmuseum (OL) noch bis zum

1. April 2013 alte und neue Fotodokumente über die „Große Wildnis“ gezeigt. So wurde der nahezu menschenleere Waldgürtel am östlichen Rand des ehemaligen Ordensstaates bezeichnet, der unter anderem von Kaiser Wilhelm wie auch vom späteren „Reichsjägermeister“ Göring als begehrtes Jagdgebiet geschätzt wurde.

Ein Modell des prächtigen, im skandinavischen Stil errichteten kaiserlichen Jagdschlosses Ro­minten ist in der Ausstellung zu sehen. Außer einem Seitenflügel, der nach dem Krieg in Königsberg errichtet wurde, existiert das Gebäude heute nicht mehr. Flankiert wird das Modell von Farbfotografien des Leiters des Naturkundlich-historischen Museums in Groß-Rominten, Aleksey Sokolov. In den letzten zehn Jahren hat er den Jahresverlauf der im russischen Teil gelegenen Rominter Heide optisch festgehalten. Als Kontrast dazu werden historische Aufnahmen von Otto Steinfatt gezeigt, der bis zum Krieg Leiter einer Waldstation in Rominten war.

Der „rote Wald“, wie die Heide im Russischen genannt wird, wird in dieser stimmungsvollen Schau ihrer altpreußischen Bedeutung „Rominte“ gerecht: still, heilig. tws


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