29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
17.11.12 / Ideologische Hintergedanken / Nun sorgt auch in München ein Moschee-Projekt für Streit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-12 vom 17. November 2012

Ideologische Hintergedanken
Nun sorgt auch in München ein Moschee-Projekt für Streit

In Bayerns Hauptstadt zählt Selbstbewusstsein zu den wichtigsten Tugenden: „Mia san mia“, tönt es nicht nur bei CSU und FC Bayern. Da wollen die Mitbürger islamischen Glaubens nicht abseits stehen. Wer (und wie wichtig) sie sind, soll eine neue Großmoschee den Münchnern zeigen: Der Islam gehört auch zu Bayern!

Die Rathausfraktionen (CSU, SPD, FDP und Grüne) jubeln: „Willkommen im Club!“ Im Initiator des geplanten „Zentrums für Islam in Europa – München“ (Ziem), Bajram Benjamin Idriz, Iman der islamischen Vorzeige-Gemeinde Penzberg, sehen sie den führenden Repräsentanten eines toleranten Euro-Islam und „Leuchtturm der Integration“.

Bayerns Verfassungsschutz freilich sieht das völlig anders. Für ihn ist Idriz eher ein „trojanisches Pferd“ des islamistischen Extremismus. Abgehörte Telefonate bestätigen, dass er enge Kontakte mit dem Generalsekretär der verfassungsfeindlichen „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“, Oguz Ücüncü, und dem langjährigen Vorsitzenden der „Islamischen Gemeinde in Deutschland“, Ibrahim El-Zayat, pflegt. Gegen beide laufen seit Jahren staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“. Diese Sichtweise wurde inzwischen vom Münchner Verwaltungsgericht bestätigt.

Die von Oberbürgermeister Christian Ude angeführte übergroße Pro-Islam-Koalition im Münchner Stadtrat lässt sich davon nicht anfechten. Ebenso wenig von den pikanten Details der Finanzierung: Die voraussichtlich 30 Millionen Euro teure, 6000 Quadratmeter große Mosche samt Islam-Ausbildungszentrum soll vor allem mit Geld aus dem Emirat Katar gebaut werden.

Der dort autoritär herrschende Scheich Hamad bin Khalifa Al-Than gilt hierzulande als „prowestlich“, weil er mit Iran und Syrien verfeindet ist. Dabei wird aber verdrängt, dass er mit zwei- bis dreistelligen Millionenbeträgen Al Kaida, Hamas und Taliban unterstützt. Über den TV-Sender Al Dschasira, der sich im Besitz seiner Familie befindet, lässt er in Europa das Bild vom edlen Förderer des „arabischen Frühlings“ verbreiten – und sorgt zugleich dafür, dass im eigenen Herrschaftsbereich demokratische Umtriebe wie Presse- und Meinungsfreiheit nicht Fuß fassen können. Dass der Scheich nicht ohne ideologische Hintergedanken den Bau der Münchner Moschee finanzieren will, liegt nahe – auch an der Isar gilt: Wer zahlt, schafft an.

Wer aber auf solche Zusammenhänge hinweist, hat in München schlechte Karten. Wie die von Michael Stürzenberger, einst Pressesprecher der Münchner CSU, angeführte Kleinpartei „Freiheit“, die für ein Bürgerbegehren gegen das Ziem schon 15000 Unterschriften gesammelt hat. Prompt wurde er von der „Süddeutschen Zeitung“ als rechtspopulistischer „Islamhasser“ diskreditiert und in die Nähe von NPD-Schlägertrupps gerückt. Am Rande einer Demonstration, mit der „Freiheit“ am letzten Sonnabend gegen das Islam-Zentrum protestierte, gab es allerdings nur einen Zwischenfall: Stürzenbergers Mitstreiter mussten sich der Attacke eines NPD-Funktionärs erwehren, der „mit aller Gewalt“ mitdemonstrieren wollte. Hans-Jürgen Mahlitz


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren