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24.11.12 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-12 vom 24. November 2012

MEINUNGEN

Der britische Historiker Niall Ferguson erklärt in der Wiener „Presse“ (17. November), warum der moderne Sozialstaat vom Untergang bedroht ist:

„Europa hat nach dem Krieg Sozialstaaten aufgebaut, die Sicherheit von der Wiege bis ins Grab bieten sollten. Dieses System hat so gut funktioniert, dass es heute nicht mehr leistbar ist ... Ein Sozialstaat, der erfolgreich die Lebenserwartung verlängert, bekommt ein Problem, wenn das Pensionsalter nicht angehoben wird.“

 

 

Michael Inacker, stellvertretender Chefredakteur des „Handelsblattes“, wundert sich in der Ausgabe vom 13. November über die Kopfgeburten seiner Zunft:

„Woran liegen diese immer wieder feststellbaren Fehleinschätzungen zum Meinungsklima? Es gibt, so schreibt der Chef des Meinungsforschungsinstitutes Forsa, Manfred Güllner, eine ,wachsende Entfremdung‘ zwischen den Medien und der Bevölkerung. Vor allem geht es um die Nivellierung der Meinungsvielfalt. Der mediale ,Mainstream‘ der Meinungen ist in den vergangenen Jahren immer gradliniger geworden. Es gibt kaum noch Abweichungen. Wer ausbricht, wird öffentlich abgestraft.“

 

 

Wolfgang Münchau bezeichnet in der „Financial Times Deutschland“ vom 16. November Peer Steinbrück als falsche Alternative zu Merkel:

„Es gibt kaum einen SPD-Politiker, der eine weniger glaubhafte Alternative zu Angela Merkel darstellt als er ... Zusammen mit Merkel hat Steinbrück die Urbausteine der heutigen Euro-Krise gelegt.“

 

 

„Wirtschaftswoche“-Chefredakteur Roland Tichy wirft den Politikern vor, dreist zu lügen:

„Niemand wirft ihnen vor, dass sie nicht wissen, was sie tun; die Lage ist zu neu. Aber dass sie uns ganz offenkundig die Unwahrheit ins Gesicht sagen – das nimmt man ihnen übel ... Es gibt Alternativen. Lasst Griechenland pleitegehen. Unternehmen oder Versicherungen, die heute immer noch griechische Staatspapiere in der Bilanz haben, sind wirklich selbst schuld. Dummheit soll nicht belohnt, sondern bestraft werden.“

 

 

Ähnlich sieht es FDP-Finanzexperte Frank Schäffler in der „Westdeutschen Zeitung“ vom 13. November:

„Alles, was gesagt und versprochen wurde, war im Kern gelogen ... Die Troika ist kein neutraler Gutachter (zu Griechenland), sondern Teil des Systems, Teil des Spiels. Die EZB kann gar kein negatives Gutachten ausstellen, weil dann sofort die nächste Tranche gestoppt werden würde. Der Troika-Bericht ist ein Märchenbuch.“


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