© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-12 vom 01. Dezember 2012

MELDUNGEN

Neufarmer überfordert

Windhuk – Der Umverteilungsprozess von Agrarland in Namibia ist zwar in Gang gebracht, die Resultate erweisen sich indes als eher bescheiden. Mangelnde Fachkenntnisse und wenig Erfahrung lassen die Produktivität der Landwirtschaft sinken, stellte die polytechnische Fachhochschule in Windhuk fest. Es fehle an Infrastruktur wie Einzäunungen und Wasser sowie an rentablen Größen der zugewiesenen Parzellen. Die Umsiedlung habe viele materiell ärmer gemacht. Ihnen fehle der Finanzfluss für notwenige Reparaturen oder Anschaffungen. Um diese Aufgabe zu bewältigen, seien sie gezwungen, Vieh zu verkaufen, die Fleischproduktion gehe deutlich zurück. Die Regierung hält dessen ungeachtet an ihrer Politik fest, wonach bis 2020 rund 15 Millionen Hektar umverteilt werden sollen. Im Jahr 1990 waren 38 Millionen Hektar in freiem Besitz, in der Regel von weißen Farmern. J.F.

Jagd auf Sextouristen

Kiew – Bislang machte vor allem die Frauengruppe „Femen“ mit öffentlichen Auftritten auf zunehmenden Sextourismus aufmerksam. Nun tritt eine Gruppe Ukrainer mit radikaleren Methoden zur Prostitutionsbekämpfung in Erscheinung. Ein Lockvogel verabredet sich mit vermutlichen Sextouristen in einem Hotelzimmer. Dann stürmen drei Männer das Zimmer und verprügeln den „Übeltäter“ vor laufender Kamera. Das Video eines türkischen Touristen wurde im Internet veröffentlicht. Nachdem die Bande das Opfer verprügelt und gefesselt hatte, entführte sie es und setze es auf einer viel befahrenen Straße aus. Den nackten Mann bedeckte lediglich ein Schild mit der Aufschrift „Gegen Sextourismus“. MRK