24.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
01.12.12 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-12 vom 01. Dezember 2012

Aus den Heimatkreisen

HEILSBERG

Kreisvertreter: Aloys Steffen, Telefon und Fax (02234) 71906, Am Clarenhof 18, 50859 Köln.

Heimttreffen − Anfang Januar, begann die Vorbereitung des diesjährigen Heimattreffens mit dem Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Heilsberg, Aloys Steffen, Unerwartet erfahren wir, dass das bisherige Standortlokal, das Kolpinghaus International, seine Umbauarbeiten entgegen der ursprünglichen Ankündigung doch nicht rechtzeitig beenden wird. Wir mussten umdisponieren und entschlossen uns, in das Kolpinghaus MesseHotel in Köln-Deutz „umzuziehen“. Wir hofften, dass unsere Landsleute uns am 20. Oktober finden würden. Beim Treffen leuchtete Köln in den schönsten Herbstfarben. Am

19. Oktober trafen die ersten „Freiwilligen“ der Kreisgemeinschaft ein: Jene, die zu den ganz Getreuen – dem Kreistag unserer Kreisgemeinschaft – zählen. Die Sitzung begann um 14 Uhr. Für jene, die es noch nicht wissen: Dieses derzeit etwa 15-köpfige Team (Kreistag) mit einem Vorstand, der sich aus vier Personen zusammensetzt, trifft sich jeweils, um anstehende Fragen und Vorhaben zu besprechen. Unter dem Vorsitz von Aloys Steffen, der seit vielen Jahren dieses Ehrenamt innehat, ging es dann zur Sache. Ein umfangreicher Fragenkatalog und die Tagesordnung, wurden bis zum Abend abgearbeitet. Intensiv und ernsthaft setzte sich dieser kleine Kreis der Teilnehmer mit allen anstehenden Fragen auseinander, die da in etwa lauten: Wie geht es weiter mit unserer Gemeinschaft? Sind unsere Heimat-treffen noch zeitgemäß? Wem nützen sie? Was können wir füreinander und miteinander sowie sowie für unsere Heimat mit ihren heutigen Bewohnern überhaupt noch tun? Ist es sinnvoll, wenn wir uns weiter für ein gemeinsames Ziel engagieren und wie könnten wir diese „Herzenssache“ weitervermitteln? Eine der wichtigsten Fragen: Gibt es genug „Heimaterben“? Wenn wir realistisch sind, erkennen wir sehr schnell, dass genau hier seit Jahren der „Knackpunkt“ zu suchen und zu finden ist. So wie in der Kirche stellt sich hier die gleiche Frage und Aufgabe: jüngere interessierte Menschen sind zu finden, die sich begeistern lassen, die jene Reise in die erinnerungswerte Vergangenheit ihrer Vorfahren wagen und bereit sind, sich hierfür Zeit zu nehmen. Also Menschen, die diese Aufgabe, die bisher vorwiegend von Zeitzeugen wahrgenommen wurde, neue tragfähige Schultern aufzuspüren. Ein ermutigendes Wort von Aloys Steffen, dem Kreisvertreter: Von Seiten des Vertreters unseres Patenkreises Emsland, der seit über 50 Jahren unsere Sache tatkräftig unterstützt hat, folgt unvermittelt Zustimmung. Partnerschaften zwischen den kommunalen Institutionen des Emslandkreises und dem Kreis Heilsberg [Lidzbark Warminski], haben sich seit etlichen Jahren fortentwickelt. Wir schließen diesen Tag des Kreistags mit der Verabredung, uns im April 2013 in Meppen/Werlte, unserem Patenschaftskreis, wiederzusehen – es muss und wird weitergehen. Sonnabend, 20. Oktober: Die großzügige Kapelle des Eduardus-Krankenhauses in Köln Deutz war bis auf den letzten Platz gefüllt. Pfarrer Oskar Müller und Domherr Andre Schmeier waren Zelebranten des Gottesdienstes. Gemeinsam pilgerten wir anschließend zum Kolpinghaus MesseHotel. Das Wetter verführte zu ermländischer Gemütlichkeit. Das beeinflusste natürlich den Ablauf des geplanten Programms. Alle fanden Platz und Aloys Steffen begrüßte die geladenen Gäste. Wie immer gedachten wir jener, die unsere irdische Heimat verlassen haben; jeder hinterlässt eine Lücke, die nicht zu schließen ist. Wir gedachten besonders August Dittrich, der sich nahezu bis zum letzten Atemzug für die im Juli geplante Ermlandreise einsetzte, aber an ihr dann doch nicht teilnehmen konnte. − Im Auftrag und in Vertretung des Landrats Reinhard Winter hörten wir Grußworte von Heiner Schüpp, dem Vertreter des Emsland-Patenschaftskreises. Er ermutigt uns, in unserer Arbeit fortzufahren. Man wird diese auch von dortiger Seite weiter unterstützen. Wir erinnern hier an die Heimatbriefe der Kreisgemeinschaft Heilsberg. Er berichtete auch von jenen Partnerschaften zwischen Städten und Orten im Kreis Heilsberg und dem Emsland, die in den letzten Jahren mit Erfolg abgeschlossen wurden. Aloys Steffen berichtete von den Zielen des BdV (Bund der Vertriebenen). Wir hörten, wie bedeutend der Zusammenhalt unserer Kreisgemeinschaft ist und dass unsere Existenz durchaus noch gefragt ist. Auch in der Heimat wird unser „Dasein“ sehr geschätzt! Des Weiteren schilderte Steffen in Wort und Bild die Einweihung des Gedenksteins in der Bischofs-Allee in Balden / Wutrienen für den in Guttstadt gebürtigen Augustinus Bludau, dem Ermländischen Bischof und Vorgänger von Maximilian Kaller bis 1930. Das Engagement der Kreisgemeinschaft hat zu diesem Stein beigetragen. Erwin Popien trug Neues über die Nutzung der Bibliothek des Historischen Vereins aus Münster vor, die inzwischen nach Herne umgezogen ist. Dirk Vollmer war angereist, um Interessenten über die Möglichkeit der Ahnenforschung in der ermländischen Heimat der Vorfahren zu informieren (www.agoff.de). Roswitha Poschmann gab einen kurzen Bericht über die Heimat der Guttstädter: Über den Verlauf des noch immer währenden erfolgreichen Schüler-Wettbewerbs in deutscher Sprache, der von Joachim Perle in Berlin mit Engagement begleitet wird. Auch in unserer Heimatstadt gibt es Nachwuchsprobleme. In diesem Fall bezog sich diese Sorge vornehmlich auf den Mangel an Schülern, so dass ein Umzug in ein kleineres Gebäude notwendig wird. Des Weiteren: Seit 2007 ist von Dr. Filipkowski mit weiteren Helfern („Verein für Erziehung und Bildung in Dobre Miasto“) ein sogenanntes „Guttstädter Jahrbuch“ (Rocznik Dobromiejski) ins Leben gerufen worden. Diese Beiträge sind teilweise zweisprachig geschrieben und behandeln nicht nur die Vergangenheit Guttstadts, sondern auch aufschlussreiche Biographien von Menschen, die der Stadt viel gegeben haben, wobei die Geschehnisse „unseres

19. Jahrhunderts“ nicht fehlen und auch Ereignisse aus der Gegenwart in Wort und Bild wiedergegeben werden. (E-Mail: snro@snro-dm.net; http://snro-dm.net). Dr. Filipkowski war in diesen Tagen vom Kreis Allenstein [Olsztyn] der Ehrentitel „Freund des Ermlands“ verliehen worden mit der Übergabe einer Messing-Statuette des Nikolaus Copernicus. Besondere Aufmerksamkeit sollte auch einer bedeutenden umfangreichen Bucherscheinung in der Heimat für alle Ermländer in Ost und West geschenkt werden: ein ergreifendes Glaubenszeugnis unserer ermländischen Heimat, zweisprachig dazu, „Ermländische Kapellen“ von Miroslaw „Micia“ Bojenko und Adam Brosch, (für Interessierte: ISBN 978-83-933413-0-6, Copyright: Miroslaw Micia Bojenko 2011, 11-040 Dobre Miasto, Glotowo 72, E-Mail: ramon@interia.pl, Telefon 0048/603084777). − Auch fröhliche Klänge bei gemeinsamem Gesang heimatlicher Lieder und mitreißender Klavierbegleitung durften nicht fehlen! Was aber fehlte, war die Zeit zum Gespräch. Wer es noch schaffte, sich etwas Zeit zu gönnen, übernachtete im Kolpinghaus MesseHotel und nahm am nächsten Tag entweder an der Wallfahrt nach Kevelaer teil oder an einem besonderen Kölner „Kulturausflug“ ins Rautenstrauch-Museum im Zentrum von Köln, das vom Europarat als das „Museum des Jahres 2012“ empfohlen wird. Danke allen, die zum Gelingen dieser Tage beigetragen haben, doch vor allem danke Aloys Steffen, der das Schiff unserer Kreisgemeinschaft seit vielen Jahren so erfolgreich gesteuert hat! Auf diesem Weg heimatliche Grüße der Verbundenheit an jene, denen es versagt blieb, bei uns zu sein!

 

INSTERBURG − Stadt und Land

Vorsitzender Stadt & Land: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt & Land e. V., Geschäftsstelle, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Darmstadt – Sonntag, 9. Dezember, Bürgerhaus, kleiner Saal, Rodenseestraße 5, 64390 Erzhausen: Weihnachtsfeier. Zur jährlichen vorweihnachtlichen Zusammenkunft sind alle Angehörigen und Freunde herzlich eingeladen. Gäste sind willkommen. Telefon (06150) 866666. Parkplätze sind vorhanden.

 

KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.

Zehntägige Busreise nach Königsberg vom 16. bis 25. Juli 2013 – Die Fahrt geht von Duisburg, Hauptbahnhof, Westeingang, ab 6 Uhr, Hannover 10 Uhr, Berlin-Schönefeld 14−14.30 Uhr. Dann Richtung Schneidemühl, Hotel Gromada/Rodlo mit Übernachtung. Am Mittwoch, 27. Juli, geht es weiter über Schlochau, Marienburg mit Fotostopp über Braunsberg an die polnisch-russische Grenze. Weiter geht es nach Königsberg, Hotel Kaliningrad. Tagesfahrten ab 18. bis 23. Juli nach Waldau mit Folklore, Arnau, Heiligenwalde. Am 19. Juli nach Labiau, Tilsit, Breitenstein Museum, Insterburg, Tapiau. Am

20. Juli nach Gumbinnen zur Rominter Heide und zurück über Angerapp, Insterburg, Königsberg. 21. Juli: Tag zur freien Verfügung. 22. Juli: Palmnicken, Rauschen, Neukuhren. 23. Juli: Kurische Nehrung mit zwei Stunden Möglichkeit zum Baden, Vogelwarte und Dünen. 24. Juli: Rückreise über Kolberg nach Stettin, Hotel Panorama. 25. Juli: Rückreise auf der Strecke der Hinreise. Weitere Informationen und das komplette Programm sowie die Anmeldung erhältlich bei Willi Skulimma, Aaakerfährstraße 59, 47058 Duisburg.

 

PREUSSISCH EYLAU

www.preussisch-eylau.de. Kreisvertreter: Rüdiger Herzberg, Brandenburger Straße 11 a, 37412 Herzberg, Tel. (05521) 998792, Fax (05521) 999611, E-Mail: r.b.herzberg@t-online.de; Kartei, Buchversand und Preußisch Eylauer Heimatmuseum im Kreishaus Verden (Aller): Manfred Klein, Breslauer Str. 101, 25421 Pinneberg, Tel. (04101) 200989, Fax (04101) 511938, E-Mail: manfred.klein.rositten@malle-tech.de.

Besuch des Stadtfestes in Preußisch Eylau – In der Zeit vom 5. bis 12. September fuhr eine kleine Delegation mit einem VW-Bus des Landkreises Verden nach Preußisch Eylau zum Stadtfest. Von der Kreisgemeinschaft nahmen der Kreisvorsitzende Rüdiger Herzberg und der Geschäftsführer Manfred Klein an der Reise teil. Die Reiseroute führte über Berlin – Stettin – Köslin – Stolp nach Danzig. Gegen 18 Uhr trafen wir im Hotel „Amber“ im Außenbezirk von Danzig ein. Am Donnerstagvormittag besuchte die Delegation bei schönem Spätsommerwetter die Innenstadt Danzigs mit ihren Sehenswürdigkeiten. Gegen Mittag fuhren wir über Elbing zum neuen Grenzübergang Mamonowo 2 (Heiligenbeil). Die Abfertigung an der Grenze nach Russland verlief ohne Schwierigkeiten. Bereits um 15 Uhr konnten wir unser Hotel „Skipper“ in der Nähe der Dominsel am Pregel in Königsberg beziehen. Leider gibt es zur Zeit in Preußisch Eylau keine Übernachtungsmöglichkeiten, so dass wir in Königsberg übernachten mussten. Am Sonnabend, 8. September, nahm die Delegation am Stadtfest in Preußisch Eylau teil. Der Landrat von Preußisch Eylau [Rayon Bagrationowsk], Herr Neskoromnij, gab zum Auftakt des Stadtfestes für die angereisten Patenschaftsdelegationen im Saal des ehemaligen Landratsamtes einen Empfang. An dem Empfang nahmen neben zahlreichen Mitgliedern der Oblastverwaltung aus Königsberg noch weitere Patenschaftsdelegationen aus Polen, Litauen und Dagistan (am Kaspischen Meer) teil. Der Vor- und Nachmittag des Stadtfestes wurde gestaltet von den Schulen und Jugendorganisationen aus Preußisch Eylau. Tanz und Gesangsgruppen traten auf einer großen Bühne auf. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Umzug von Schülerinnen und Schülern in historischen Gewändern und Bekleidungen. Gegen

17 Uhr verließen wir Pr. Eylau und fuhren nach Allenstein, um dort zu übernachten. Am Sonntag, 9. September, traten wir gegen 8.30 Uhr die Heimreise nach Verden an.

 

TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Dieter Neukamm, Am Rosenbaum 48, 51570 Windeck, Telefon (02243) 2999, Fax (02243) 844199. Geschäftsstelle: Eva Lüders, Telefon/Fax (04342) 5335, Kührenerstraße 1 b, 24211 Preetz, E-Mail: Eva.lueders@arcor.de.

Erinnerung an die ehemalige Kirche von Großlenkenau − Auf ihre diesjährige Reise in ihre Heimat Großlenkenau nahm die Kirchspielvertreterin Gerda Friz eine Gedenktafel mit, auf der die Geschichte der zerstörten Kirche auf Deutsch und Russisch beschrieben wird. Ein Bild der Kirche ist auch vorhanden. Die Tafel wurde in Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt Ragnit (Neman), W. Klenjowski, der Leiterin des örtlichen Kindergartens „Lesowitschok“, T. Lomakina, übergeben. In einer Verordnung hat Bürgermeister Klenjowski die Aufstellung der Gedenktafel am Gebäude des Kindergartens offiziell genehmigt und mit der Durchführung den Vorsitzenden der örtlichen Freundschaftsgesellschaft „Neman-Plön“, R. Franguljan, und die Direktorin des Kulturhauses, O. Alauna, beauftragt. Für den Erhalt der Gedenktafel als Objekt kulturellen Erbes erklärte er die Leiterin des Kindergartens für zuständig. So können sich die heutigen Bewohner des Dorfes über die Geschichte der Kirche informieren, und Gerda Friz ist sich sicher, dass Reisende aus Deutschland sich darüber freuen werden, ihre Kirche noch einmal vor Augen zu haben. Die Glocken der Kirche, die erst 1904 im Stile der Ordensgotik erbaut wurde, läuteten zum letzten Mal im Oktober 1944, als das Kirchspiel auf die Flucht ging. Die Kirche wurde als „Jubiläumskirche“ dank vieler Einzelspenden und einer kaiserlichen Geldzuwendung aus Anlass des 200-jährigen Bestehens des preußischen Königtums erbaut. Sie bot insgesamt 654 Besuchern Platz, war 25 Meter lang,

15 Meter breit und hatte sogar schon eine Fußbodenheizung. Der Taufstein, der von den ersten Besuchern nach der Wende in den Trümmern der Kirche gefunden wurde, befindet sich heute auf dem alten Standort der Kirche. Der letzte Pfarrer war Gerhard Walter.

Wand der Erinnerung − In der Bücherei von Großlenkenau soll eine „Wand der Erinnerung“ entstehen. Die beiden Leiterinnen der Bücherei sind sehr an der Vergangenheit ihres Dorfes interessiert. Gerda Friz konnte während ihres Besuches als „Startkapital“ einige alte Fotos übereichen, die dankbar angenommen wurden. Für die Kirchspielvertreterin sind das Erinnern und das Wissen der jetzigen Bewohner sehr wichtig.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren

Warning: file_get_contents(https://paz.de/lib/extern/sidebar.php): failed to open stream: Connection refused in /homepages/10/d855424685/htdocs/wrapper.php on line 48

Warning: file_get_contents(https://paz.de/lib/extern/footer.php): failed to open stream: Connection refused in /homepages/10/d855424685/htdocs/wrapper.php on line 53