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01.12.12 / Milliarden zu viel / Ungerechtfertigt hohe Strompreise ab 2013

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-12 vom 01. Dezember 2012

Milliarden zu viel
Ungerechtfertigt hohe Strompreise ab 2013

Die Stromkonzerne nutzen die Energiewende zu ihren Gunsten aus. Berechnungen des Bundes der Energieverbraucher zufolge ist die Hälfte der kommenden Zusatzkosten nicht erforderlich. Das bekommt der deutsche Energieverbraucher schon sehr bald zu spüren. Die Stromversorger missbrauchen den Begriff „Energiewende“ als Vorwand für den auffällig starken Energiekostenanstieg von etwa zwölf Prozent ab Januar 2013. Nun sei aber laut Aribert Peters, Chef des Bundes der Energieverbraucher, gerade einmal die Hälfte der durchschnittlich zusätzlich hinzukommenden 140 Euro pro Vier-Personen-Haushalt mit den einhergehenden steigenden Kosten der Energiewende zu rechtfertigen. Damit blieben deutschlandweit über zwei Milliarden Euro in den Händen der Stromversorger, anstatt den Preis ohne Aufschlag an die Kunden weiterzugeben. Eine derartige Geldmenge kann aber nicht unbegründet verschwinden, weshalb die Konzerne sich auf Steuererhöhungen oder die Befreiung energieintensiver Unternehmen von Netzentgelten berufen. Absolute Zahlen zur Rechtfertigung einer Verdopplung der Erhöhung werden jedoch keine genannt. Um dabei die angebliche Transparenz der Versorger gegenüber den Kunden zu beweisen, schrieb beispielsweise Vattenfall jeden Kunden persönlich an und informierte ihn über die kommenden Preiserhöhungen. Ob die Werte den Angaben des „Erneuerbare-Energien-Gesetzes“ (EEG) entsprechen, wird allerdings nicht erwähnt. Der Stromanbieter Prokon schlüsselt in einem Schreiben auf, woher die Zahlen kommen. So betrage die Erhöhung durch das EEG etwa zwei Cent pro Kilowattstunde. Vattenfall berechnet über 3,5 Cent Aufschlag. Kritik der Bürger richtet sich gegen das EEG, weil es große Unternehmen den kleinen gegenüber mit Netzentgelten bevorzugt, aber auch gegen die Stromversorger und nicht zuletzt gegen die ursprünglich von der breiten Masse stark befürwortete Energiewende im Allgemeinen. Melinda Heitmann

(siehe Kommentar Seite 8)


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