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08.12.12 / Auch für Moslems / Friedhöfe sollen sich für andere Riten öffnen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-12 vom 08. Dezember 2012

Auch für Moslems
Friedhöfe sollen sich für andere Riten öffnen

Der Landesbischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, kündigte nach einem Gespräch mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) an, künftig auf evangelischen Friedhöfen Beerdigungen nach islamischem Ritus zuzulassen. Es gäbe zwar „keine entsprechenden Anfragen“. Doch der Bischof sieht seine Verlautbarung „vorausschauend“.

Auch auf den städtischen Friedhöfen werden islamische Bestattungen vorbereitet. Die Verwaltung erarbeitet entsprechende Regelungen. Die islamischen Organisationen haben allerdings eher Interesse daran bekundet, eigene Bestattungsfelder einzurichten, dies möglichst in zentraler Lage. Das Bestattungsunternehmen ADA Cenaze aus Neukölln sagte dazu: „Es ist zwar möglich, dass ein Muslim auf einem kirchlichen oder städtischen Friedhof beigesetzt wird, aber wo immer es möglich ist, sollte ein islamischer Friedhof vorgezogen werden.“ Die Forderung moslemischer Verbände, ein eigenes Bestattungsfeld auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof zu erhalten, war von der Senatsverwaltung abgelehnt worden. Schon seit 1988 steht Moslems in Gatow ein Gelände zur Bestattung zur Verfügung. Damit sind diese aber nicht zufrieden, weil es nicht in der Innenstadt liegt.

Der frühere rot-rote Senat hatte das Bestattungsrecht in Berlin dahingehend geändert, dass es den moslemischen Vorstellungen entgegenkommt. Beispielsweise kennt Berlin seither keine Sargpflicht mehr. Moslems lassen sich lieber mit einem Leichentuch beerdigen. Hans Lody


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