19.04.2024

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08.12.12 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-12 vom 08. Dezember 2012

MELDUNGEN

US-Soldaten in Polen

Warschau – Zehn Jahre nach dem Beschluss zur Nato-Osterweiterung hat die US-Luftwaffe mit der Stationierung von Soldaten in Polen begonnen. Auf dem Luftwaffenstützpunkt Łask ist ein Vorauskommando von zehn US-Soldaten eingetroffen, dem kommendes Jahr weitere 240 Soldaten folgen sollen. Geplant ist neben der Stationierung von US-Jagd- und Transportflugzeugen auch die Ausbildung polnischer Piloten am US-Kampfflugzeug F 16, dessen Anschaffung Polen statt europäischer Konkurrenzmodelle beschlossen hat. Weitere US-Truppen werden ab 2015 als Bedienmannschaften für das US-Raketenabwehrsystem erwartet, das bis 2018 installiert werden soll. N.H.

 

Flüchtlingsstrom reißt nicht ab

Ankara – Die Lage der syrischen Flüchtlinge in der Türkei spitzt sich weiter zu. Nach Angaben der türkischen Hilfsorganisation Roter Halbmond leben derzeit 225000 Bürgerkriegsflüchtlinge in 14 Flüchtlingslagern. Weitere 130000 halten sich im Grenzstreifen zu Syrien und in grenznahen türkischen Ortschaften auf. Dort leisten ihnen 3700 Personen humanitäre Hilfe. Die Versorgung der Flüchtlinge kostet pro Tag knapp eine Million Euro, die überwiegend vom Roten Halbmond und dem UN-Flüchtlingswerk aufgebracht werden. Derzeit werden in türkischen Krankenhäusern fast 10000 syrische Patienten behandelt, darunter 203 Kriegsverwundete. Seit Beginn des syrischen Bürgerkrieges wurden 427000 Patienten behandelt und 5800 Operationen durchgeführt. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat die EU um Unterstützung gebeten. Bisher leistet nur Deutschland einen nennenswerten Beitrag. J.H.

 

Teure Rettung / 600 Arbeitsplätze für 150 Millionen Euro

Die EU wird mit ihrem Förderprogramm Ulcos für die teure Instandhaltung des französischen Stahlwerks in Florange teilweise aufkommen. Die zurzeit etwa 600 Arbeitsplätze sind dadurch gesichert und der vorangegangene Streit der französischen Regierung mit dem indischen Unternehmen Arcelor Mittal über eine Verstaatlichung beendet. Die Fabrik soll mit insgesamt 150 Millionen Euro Steuergeldern unterstützt werden, obwohl sie eigentlich schon am 1. Dezember geschlossen werden sollte. Kritiker bemängeln, dass eine derart große Investition sinnlos sei, weil es momentan ohnehin eine zu geringe Stahlnachfrage in Europa gebe und die Auftragslage des Stahlwerkes auch weiterhin sehr schlecht sein werde. Die französischen Gewerkschaften erklärten, dass sie von Präsident Fran­çois Hollandes Durchsetzungsfähigkeit enttäuscht seien. M.H.

 

Zum Tod einer Kunstexpertin

Köln – Am 23. November starb mit Maja Ehlermann-Mollenhauer in ihrem Wohnort Mainz eine engagierte Ostpreußin, die sich unermüdlich für den künstlerischen Nachlass ihres Vaters, des Malers Ernst Mollenhauer, eingesetzt hat. Erst vor zwei Jahren stellte sie Werke ihres Vaters für eine große Ausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg zusammen. Die am 11. April 1925 in Nidden Geborene machte in Königsberg zunächst ihr Abitur und studierte nach 1945 in Göttingen und Mainz Kunstgeschichte und Literatur. Nach dem Tod ihres Vaters 1963 auf Sylt kümmerte sie sich um dessen Nachlass und sorgte als Vorsitzende des Vereins „Ännchen von Tharau“ für den Fortbestand ostpreußischer Dichtung. Zuletzt richtete sie im großväterlichen Haus „Hermann Blode“, der Keimzelle der Künstlerkolonie Nidden, eine Gedenkausstellung ein. Maja Ehlermann-Mollenhauer wird in Keitum auf Sylt neben ihrem Vater beigesetzt. Tws


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