20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
15.12.12 / Die Decke wird zu kurz

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-12 vom 15. Dezember 2012

Die Decke wird zu kurz
von Theo Maass

Zwei winterbedingte Meldungen bewegten am Wochenende die Berliner Gazetten: In einem Kreuzberger Hinterhof wurde der erste Kältetote des Jahres 2012 aufgefunden. Gleichzeitig haben die linksextremen Unterstützer des Protestmarsches von Asylbewerbern von Würzburg nach Berlin in Kreuzberg eine leer stehende Schule besetzt. An der Besetzung beteiligten sich nur linke „Unterstützer“ und keine Asylbewerber. Diese hatten unter Verletzung der geltenden Residenzpflicht ihre zugewiesenen Quartiere verlassen, um öffentlichkeitswirksam dagegen zu protestieren, dass sie den ihnen zugewiesenen Wohnort nicht ohne Genehmigung verlassen dürfen.

Zuspruch aus der Bevölkerung gab es hierfür keinen. Die Asylbewerber sind ja auch nicht in Not, denn sie haben zu Essen, ein Dach über dem Kopf und sind staatlichen Drangsalierungen nicht ausgesetzt. Interessanterweise fand in diesen Tagen auch in Österreich ein ähnliches Unternehmen statt. Die Beteiligung der „Betroffenen“ war auch dort denkbar gering.

In diesen Tagen wird deutlich, dass die finanziellen Möglichkeiten der Bundesrepublik Deutschland, „alle zu beglücken“, erschöpft sind. Griechenlandhilfe, Euro-Rettung, EU-Beiträge, Beteiligung an fremden Kriegen, allerlei andere „internationale Verpflichtungen“ und natürlich hohe soziale Leitungen für Wirtschafts-„Flüchtlinge“ lassen zu wenig Raum für die eigentlichen staatlichen Aufgaben, nämlich sich um die hier ansässige Bevölkerung zu kümmern. Manchen Einheimischen geht es materiell schlechter als den hier alimentierten Ausländern. Hätte der Kreuzberger Kältetote eine „Residenz“ gehabt wie die protestierenden Wirtschaftszuwanderer – von Flüchtlingen zu sprechen ist hier wohl fehl am Platze – wäre er gewiss noch am Leben. Die Auflage, den Landkreis nicht zu verlassen, hätte er vermutlich auch gern erfüllt.

Beide Vorgänge zeigen aber, dass uns hierzulande die Maßstäbe abhanden gekommen sind. Eine Bevorzugung von Zuwanderern in unseren Sozialsystemen, und das womöglich auf Kosten hilfsbedürftiger Einheimischer? Nein danke, denken da die meisten – zu sagen traut sich ja das fast niemand mehr. Die politische Korrektheit hat das freie Wort für den Normalbürger zu einem Wagnis werden lassen. Übrigens: Auch im Landkreis Dessau starb an dem selben Wochenende eine Frau unter freiem Himmel an der Kälte. Und in Hamburg finden viele einheimische Obdachlose nicht einmal mehr Zugang zu den Notunterkünften der Winternothilfe, weil die Plätze mit hereinströmenden Osteuropäern überflutet sind.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren