© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-12 vom 22. Dezember 2012

Originelle Kombination
Kundgebung in Königsberg zum Tag der Einheit des Volkes

An Russlands Tag der Einheit des Volkes, dem Jahrestag der Befreiung Mos­kaus von den polnischen Besatzern im Jahre 1612, fanden in 62 Städten der Russischen Föderation Veranstaltungen von Nationalisten statt, Königsberg eingeschlossen. Jedoch stach die ostpreußische Hauptstadt durch eine Besonderheit hervor: Neben den traditionellen russischen Flaggen tauchte in der Menge das zweifarbige preußische Wappen auf. Dmitrij Karpowitsch, Leiter der regionalen Bewegung „Russen“ sagte dazu: „Die Teilnahme von Vertretern verschiedener Organisationen an unserer Veranstaltung, darunter auch der ‚Regionalisten‘, zeigt die große Unterstützung für unsere Organisation seitens der Öffentlichkeit der Stadt. Eine dieser Ideen besteht in dem Einspruch gegen die Masseneinwanderung von Menschen aus Zentralasien nach Russland und in unsere Region. Korrupte Beamte und die Firmen vor Ort behandeln diese Menschen wie Sklaven, was gegen deren Menschenrechte verstößt und soziale Probleme für die hier Ansässigen mit sich bringt. Wir haben zu unserer Veranstaltung Grußworte Gleichgesinnter aus Litauen, Polen, Serbien, Ungarn, der Schweiz und Deutschland erhalten.“

Unter den Teilnehmern waren auch Anhänger der weißrussischen Oppositionspartei „Vereinigte Bürgerpartei“. Einer von ihnen, Viktor Babkin erzählte, dass seine Partei schon lange die Opposition in Russland und besonders in Königsberg unterstütze. Mit den Königsberger Regionalisten gebe es eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit. Da der Kreml die Diktatur in Weißrussland unterstütze, habe seine Partei mit den russischen Nationalisten mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Jewgenij Schreiner