28.03.2024

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22.12.12 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-12 vom 22. Dezember 2012

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEIN STADT

Kreisvertreter: Gottfried Hufenbach, Danziger Str. 12, 53340 Meckenheim. Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen, Telefon (0209) 29131 und Fax (0209) 4084891, E-Mail: StadtAllenstein@t-online.de

Weihnachtsheft Allensteiner Heimatbrief erschienen − Der Allensteiner Heimatbrief ist seit über 60 Jahren das Verbindungsglied zwischen den ehemaligen Bewohnern und jetzigen Freunden Allensteins. Sein reichhaltiges und gelungenes Weihnachtsheft erschien rechtzeitig zum ersten Advent. So haben die etwa 2500 Leser Zeit und Muße, die Beiträge zu lesen und die schönen Bilder zu betrachten. Ganz aktuell sind die Berichte von Gottfried Hufenbach über das letzte Jahrestreffen in Gelsenkirchen, von Christel Fennern über den „Besuch ihrer Heimatstadt nach

67 Jahren“ und von Bruno Mischke über „Die 65. Wallfahrt der Ermländer in Werl.“ Etwas rückblickender sind die Aufsätze von Arno Surminski über die „Kriegsweihnacht“ und von Gertrud Zühlsdorff über ihre „Erlebnisse seit Weihnachten 1944“. Dazu gehört auch ein Artikel aus der Allensteiner Zeitung vom November 1943 „Durch dick und dünn mit dem Landestheater“ der Bericht von Rotraut Ullrich-Hoeppel über „St. Martin und das Russlandkind“ und der Rückblick von Dr. Ernst Vogelsang „Über das Elektrizitätswerk Allenstein“. Geschichtlich wird es bei der „Politischen Geschichte des Fürstbistums Ermland“ und bei „König Friedrich Wilhelm I. − Vater des preußischen Staatsgedankens“. Es würde zu weit führen, auf alle weiteren Artikel, Leserbriefe und Gedichte (unter anderem von Erich Kästner und Dr. Alfred Lau) näher einzugehen. Schließlich bestimmt auch nicht die Vielzahl der Abdrucke, sondern die Aufmachung und die gesunde Mischung von Text und Bild den Wert des Heimatbriefes. Nur eines sei noch besonders erwähnt. Dieser Brief bringt auch die Namen der Verstorbenen, die den Kreis der Landsleute leider weiter reduzieren, der Jubilare, die einen hohen Geburts- oder Hochzeitstag feiern konnten, und der Spender, denen alle zu aufrichtigem Dank verpflichtet sind. Natürlich wäre es schön, wenn sich ihre Liste noch vergrößern ließe, denn ohne ausreichende Spenden gäbe es keinen Heimatbrief und auch kein Jahrestreffen. Das nächste ist immerhin das 58. und findet vom 13. bis 15. September 2013 wieder in Gelsenkirchen statt.

 

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 9833101.

Rückblick mit Ausblick auf das Jahr 2013 – Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter den Angerburgern. Der Umzug des Archivs mit Geschäftsstelle vom Schloßberg 6 ist geschafft. Auch der Umzug des Angerburger Zimmers (Heimatstube) ist abgeschlossen. Anlässlich der 58. Angerburger Tage am 8./9. September stellten wir unsere Heimatstube öffentlich vor. Zu den positiven Ereignissen gehört auch die Fahrt nach Masuren und Angerburg vom 31. Mai bis 8. Juni, an der 16 Mitglieder des Heimatvereins der Börde Sittensen e.V. im Kreis Rotenburg/Wümme teilnahmen. Höhepunkt dieser Reise war die Einweihung und Segnung des Janeller Friedhofes in Benkheim sowie eines Gedenksteines am 5. Juni durch den örtlichen katholischen Priester Wladyslaw Lada in Anwesenheit einiger Gäste und örtlicher Bewohner. Darunter der evangelische Pfarrer Krystian Borkowski aus Lötzen und der Benkheimer Gemeindevorsteher Bogusz Ryszard sowie der Angerburger Bürgermeister Krysztof Piwowarczyk und Verwaltungsdirektor Tadeusz Ciborski aus Angerburg. Vielversprechend verlief ein Besuch polnischer Schüler aus Angerburg im Oktober am Rotenburger Ratsgymnasium. Das Besuchsprogramm wurde von der Kreisgemeinschaft mitgestaltet und aus Spenden der Angerburger mitfinanziert. Zum Programm gehörte der Besuch des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg und eine Fahrt nach Bremen. Der Vorstand tagte dreimal in der Kreisstadt Rotenburg / Wümme, um künftige Vorhaben und Veranstaltungen zu besprechen. Das Jahr 2013 wollen wir mit der 55. heimatpolitischen Tagung am 23./24. Februar 2013 einleiten. Prof. Ingo von Münch wird über „Die Leiden der ostpreußischen Frauen 1944/45 – verschwiegen, verdrängt, aber nicht vergessen“ referieren. Wilfried Gerke (Diepholz) wird das Thema „Preußische beziehungsweise deutsche und polnische Minderheitenpolitik am Beispiel Großpolens seit 1815“ behandeln und Ministerialrat a.D. Jürgen Martens wird „Das Engagement des Westpreußischen Landesmuseums in Polen“ vorstellen. Anmeldungen, auch für das Elchbratenessen zum Preis von 25 Euro pro Person einschließlich Dessert und Übernachtungswünsche, werden bis zum 15. Februar 2013 (Post-eingang) an Brigitte Junker, Sachsenweg 15, 22455 Hamburg, erbeten. Bereits heute laden wir zu den 59. Angerburger Tagen am 14./15. September 2013 ein. Beide Veranstaltungen finden in der Theodor-Heuss-Schule in Rotenburg / Wümme statt.

 

BARTENSTEIN

Kreisvertreter: Christian v. der Groeben, Ringstraße 45, 97950 Großrinderfeld, Telefon (09349) 929252, Fax (09349) 929253, E-Mail: csgroeben@gmx.de.

Rückschau und Ausblick des Vorsitzenden – Vor acht Jahren übernahm ich das Amt des Vorsitzenden der Heimatkreisgemeinschaft von meinem Vorgänger Wolfgang Wever. Ich bin zwar noch in Ostpreußen geboren, den größten Teil meines Lebens habe ich aber in Westdeutschland verbracht. Die Wurzeln der Familie, waren für mich immer von großer Bedeutung. Das Gleiche gilt für viele Landsleute. Das Amt bringt eine Vielfalt von Aufgaben mit sich, die nur mit der Hilfe engagierter ehrenamtlich arbeitender Heimatfreunde zu bewältigen sind. Was täten wir ohne die Unterstützung derer, die Auskunft geben können, die sich in den Städten, Dörfern und Gütern unseres Kreises auskennen? Die Kenner werden älter und mit ihnen gehen währe Schätze an Wissenswertem verloren. Noch können wir Verbindungen aufrecht erhalten und neue herstellen, aber wie lange noch? Wie können wir Bilder und Dokumente, die noch im Besitz der Heimatfreunde sind, für unser Archiv erhalten? Ich bin froh darüber, dass wir den Zugang zum Internet erschlossen haben. Durch den Eintrag im Internet www.hkg-bartenstein.de haben Menschen von uns erfahren, die bisher nichts von der Kreisgemeinschaft wussten. Für die Älteren bleibt „Unser Bartenstein“ das wichtigste Bindeglied, das allerdings zirka 25000 Euro im Jahr kostet. Wir bleiben redlich bemüht, in unserem Heimatblatt Lesenswertes zu bieten, wir werden die Arbeit aber nur weiterführen können, wenn wir die nötige Unterstützung durch Beiträge und Spenden erhalten. Darum meine dringende Bitte: Schreiben Sie für uns und denken Sie auch beim Spenden an Ihre Heimat! Eine besondere Freude bereiten die Begegnungen mit den Heimatfreunden bei unseren Treffen in Nienburg und Bartenstein/Württemberg. Unsere Heimatfreunde nehmen in bewundernswerter Weise an der Arbeit für den Heimatkreis teil: Frau Kluge gelang es, die Kirche in Friedland zu retten. Helmut Breuer und so mancher andere bringen Hilfsgüter zur Unterstützung Bedürftiger. Die Johanniter kümmern sich um die von ihnen gegründete Sozialstation in Bartenstein. Im August haben wir mit einer großen Gruppe den nördlichen (russischen) Teil unseres Kreises besucht. In Ostpreußen habe ich wichtige Aufgaben gefunden, so die Pflege der Kontakte zu den Mitgliedern der Deutschen Minderheit auf der polnischen Seite. Es entstanden Freundschaften und eine große Hochachtung vor der Leistung derer, die unter schwierigsten Umständen ihr Deutschtum ohne allen Nationalismus bewahrt haben. Hier fanden wir Ansprechpartner, Dolmetscher, Begleiter und kundige Ratgeber. Im Laufe der Jahre habe ich mich um ein gutes und klares Verhältnis zu den (polnischen und russischen) kommunalen Verwaltungsspitzen bemüht. Unser nächstes Projekt ist der Versuch, mit unseren sehr bescheidenen Mitteln dazu beizutragen, dass in dem Heimatmuseum, das im Heilsberger Tor entstehen soll, die deutsche Geschichte der Stadt erkennbar bleibt. Noch ein Ziel verfolge ich: Ich möchte meine ostpreußische Heimat den Menschen im Westen Deutschlands wieder nahebringen. Das ist mühsam, denn die Kenntnis des Landes, seine Geschichte und das Schicksal der Vertriebenen wurden über Jahrzehnte im Nachkriegsdeutschland verdrängt. Ich habe eine Gruppe von Rotariern durch unsere Heimat geführt. Gespräche, Begegnungen und die Schönheit unserer Heimat haben bewirkt, dass diese Freunde nun mit neuem Verständnis auf Ostpreußen blicken. Ich blicke mit Sorge in die Zukunft. Mancher Getreue muss sich aus der Mitarbeit zurückziehen. Ich wünschte mir eine regere Beteiligung der Jüngeren. Wer weckt unter den jungen Menschen die Liebe zu Ostpreußen? Wie geht es mit „Unser Bartenstein“ weiter? Wer betreut unsere Heimatstube in zehn oder mehr Jahren? Wer kümmert sich um die Verbindungen, die jetzt noch so lebhaft bestehen, weil unsere Heimatfreunde untereinander im Gespräch sind, und weil die Generation der Zeitzeugen noch weiß, was es mit Ostpreußen auf sich hat? Nur dann haben wir noch eine Zukunft, wenn unsere Heimatfreunde, die Menschen und Nachkommen aus dem Kreis Bartenstein, mithelfen, dass es weitergeht. Ich bitte darum alle Heimatfreunde, ihren Beitrag zum Leben unserer Heimatkreisgemeinschaft zu leisten.

 

INSTERBURG − Stadt und Land

Vorsitzender Stadt & Land: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt & Land e. V., Geschäftsstelle, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Rückblick als Heimatforscher auf das Jahr 2012 – Seit 24 Jahren bin ich Mitglied bei der Kreisgemeinschaft und beschäftige mich mit der Heimat meiner Eltern, die beide aus dem Kreis Insterburg stammen. Seit 1996 organisiere ich Busfahrten. Am 3. Juli saßen 50 Personen im Bus nach Insterburg. Vornehmliche Ziele der Sonderfahrten sind die beiden Kirchspiele Norkitten und Jodlauken/Schwalbental. Ausflüge nach Königsberg, zur Kurischen Nehrung, nach Tilsit, Gumbinnen und Trakehnen rundeten das Programm ab. Auf dem diesjährigen Insterburger Treffen in Krefeld wurde der Wunsch an mich herangetragen, noch einmal eine Reise nach Insterburg zu wagen. Dieses kann nur Wirklichkeit werden, wenn sich schon jetzt genügend Teilnehmer für eine Fahrt im Juli 2014 interessieren. Meine diesjährige Ostpreußenfahrt mit der damit verbundenen Organisation hat meine Recherchen um die früheren Dörfer der beiden Kirchspiele Norkitten und Jodlauken / Schwalbental behindert, aber auch beflügelt. Von einer jungen Frau erhielt ich einen Familienstammbaum. Eine ihrer Vorfahren heiratete den in Jodlauken im Jahre 1856 geborenen Landwirt Gustav Marks, von dem ich nur den Namen kannte. Aus dieser Ehe gingen elf Kinder hervor und diese hatten wiederum etliche Kinder, fast alle in Jodlauken geboren. Ein umfangreicher Schriftwechsel war die Folge, und ich erhielt weitere Familienfotos und Kopien von Geburts- und Heiratsurkunden. Gerade erst erhielt ich von Günter Paetsch einen Stammbaum seines Vorfahren Gutzeit aus Triaken im Kirchspiel Jodlauken. Ähnliche Erfolge konnte ich aus Norkitten erzielen, wo ich gleich von zwei Seiten Stammbäume der Familien Simoleit, die bis ins 18. Jahrhundert zurückgehen, erhielt. Seit gut zwei Jahren komme ich immer öfter mit jungen Menschen in Kontakt, die über das Internet nach ihren Wurzeln suchen. Ich sehe es als Pflicht und als besondere Herausforderung an, diesen zu helfen. So antwortete ich Ende April einem Karl-Heinz Nolde, dessen Großvater in Insterburg eine Kohlenhandlung besaß. Sein Urgroßvater Samuel Abromeit stammte aus Mangarben bei Neukitten. „Vielleicht kann jemand Licht in das Dunkel meiner Familie bringen?“, so lautete sein „Hilferuf“. Das ließ mich aufhorchen, zumal ich in meinen Unterlagen eine Familie Abromeit aus Norkitten (nicht Neukitten) erfasst hatte. Nach zwei Mails und einem Telefonat erhielt ich ein Familienfoto, wohl aus dem Jahre 1928, mit den Urgroßeltern und Kindern sowie einem kleinen Mädchen, Erika Abromeit, die heute einen anderen Namen trägt und auf die neunzig Jahre zugeht. Karl-Heinz Nolde berichtete über seine „Erfolgsstory“ im IB. Nicht immer gelingt ein Familientreffen 67 Jahre nach Kriegende. In diesem Jahr bekam ich Kontakte zu Landsleuten aus dem Kirchspiel Norkitten: unter anderem zu Elisabeth Klein, die 1918 in Stutterei geboren wurde, zu Herrn Albuschat aus Waldhausen, zu Nachfahren der Familie Nelson aus Waldhausen, zu Edeltraut Mahnke aus Waldhausen, zu den Kindern von Bruno Stege aus Waldhausen, dessen Vater Max Stege in Draupchen Friedenau im Kirchspiel Jodlauken geboren wurde, nach Sterkeninken verzog und danach in Waldhausen lebte. Aus dem Kirchspiel Schwalbental bekam ich Kontakte zu Heinz Bohl aus Hasenfeld, zu Heinz Lemke, dessen Vater Otto Lemke Maschinen- und Autoschlosser in Schwalbental war, zu Nachfahren des Uhrmachers Bacher aus Schwalbental. Wer besitzt noch Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden aus Norkitten und Schwalbental? Bei allen Landsleuten, die meine Heimatforschung tatkräftig unterstützt haben, bedanke ich mich ganz herzlich. Alfred Warschat

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, St. Agnes-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim.

4. Lycker Treffen in Bremen − Die ehemaligen Lycker Landsleute aus Bremen und Umgebung trafen sich am 22. November. 67 Personen nahmen teil. Vom Kreisausschuss waren angereist: Archiv- und Kulturwartin Bärbel Wiesensee, die Vorsitzende der Mittleren Generation, Heidi Mader und Günther Vogel mit einem Koffer voller Bücher. Zu Beginn überreichte Wilhelm Norra, Bezirksvertreter Lyck-Land, allen Landsleuten eine Heimatkarte des Kreises Lyck – dann ging es auf eine virtuelle Reise in die „Lycker Ecke“. In der Begrüßungsrede betonte Wilhelm Norra, dass das Bremer Treffen nicht in Konkurrenz zu dem Haupttreffen in Hagen stehen soll. Damit das Haupttreffen in Hagen weiterhin in der Stadthalle stattfinden kann, ist dort eine große Teilnehmerzahl erforderlich. Nach der Eröffnung durch Lm. Norra sprachen zunächst der Kreisvertreter von Angerburg, Kurt-Werner Sadowski sowie die Schatzmeisterin der Ost-Westpreußen in Bremen, Gerda Steffens, ein Grußwort. Danach kam Bärbel Wiesensee zu Wort. Aufmerksam verfolgten die Teilnehmer ihre in flotter Weise vorgetragenen Ausführungen über das neue Archiv in Hagen sowie über ihre diesjährige Begegnung mit der Deutschen Minderheit beim Wasserturm in Lyck. Über ihre Tätigkeit bei der Mittleren Generation und deren Aktivitäten berichtete Heidi Mader. Alles in allem war das diesjährige Lycker Treffen in Bremen eine gelungene Veranstaltung, und man war sich einig, dass dieses Treffen nicht das letzte sein sollte. Das nächste Treffen findet am Donnerstag, dem 14. November 2013, 14 Uhr, wieder im Hotel „Zur Post“ in Bremen statt.

 

ORTELSBURG

Kreisvertreter: Dieter Chilla, Bussardweg 11, 48565 Steinfurt, Telefon (02552) 3895, E-Mail: d.chilla@kreis-ortelsburg.de. Geschäftsführer: Hans Napierski, Telefon (0209) 357931, E-Mail: h.napierski@kreis-ortelsburg.de. Internet: www.kreis-ortelsburg.de

Ergebnisse der Wahlen zum Ortelsburger Kreistag im Jahre 2012 – Die Auszählung der abgegebenen Stimmen durch den gewählten Wahlausschuss am 7. November erbrachte folgendes Ergebnis: Es wurden insgesamt 689 Stimmzettel abgegeben, von denen 656 gültig waren. Auf die 30 Kandidaten/Kandidatinnen entfielen 2216 Stimmen, die sich wie folgt verteilen: Landbezirk 1, Altkirchen, Kl. Jerutten: Jürgen Mosdziel; Landbezirk 2, Deutschheide, Wilhelmsthal: Wolfgang Kempka, Heinz Mosdzien; Landbezirk 3, Erben, Rheinswein, Wildenau: Bernard Patorra, Herbert Rogalla; Landbezirk 4, Farienen, Friedrichshof: Detlef Ollesch, Ingo Gosdek: Landbezirk 5, Fürstenwalde, Lindenort, Liebenberg: Alfred Olbrisch, Manfred Katzmarzik, Reinhold Gralla, Edith Bohne; Landbezirk 6, Großalbrechtsort, Groß Dankheim: Christel Sender; Landbezirk 7, Großheidenau, Kannwiesen: Dieter Sender; Landbezirk 8, Kobulten, Steinhöhe: Herbert John, Renate Antoniewski; Landbezirk 9, Korpellen, Schiemanen: Ursula Greschkowitz, Willi Makowka; Landbezirk 10, Lehmanen, Groß Schöndamerau: Irmgard Denda; Landbezirk 11, Malschöwen, Mensguth, Rummau: Karola Kalinski. Landbezirk 12, Puppen, Ratzeburg: Hans-Alfred Plötner; Landbezirk 13, Rauschken, Gilgenau: Brigitte Napierski; Landbezirk 14, Scheufelsdorf, Nareythen: Irene Pichottka; Wahlbezirk 15, Stadt Ortelsburg: Alfred Denda, Willi Becker, Gregor Gonsowski, Dieter Packheiser; Wahlbezirk 16, Stadt Passenheim: Hans Napierski, Marc Patrik Plessa; Wahlbezirk 17, Stadt Willenberg: Dieter Chilla, Helga Frankiewicz. Zusätzlich zu diesen 22 gewählten Kandidaten kann der Kreisvorsitzende gemäß §§ 8 und 15 der Satzung mit Zustimmung des Kreisausschusses weitere Landsleute als „Sachkundige Mitglieder“ in den Kreistag berufen. Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie die gewählten Mitglieder.

 

SENSBURG

Erster stellv. Kreisvertreter: Rolf W. Krause, Geschäftsstelle: „Sensburger Zimmer“, Stadtverwaltung Remscheid, Kreuzbergstraße 15, 42849 Remscheid, Telefon (02191) 163718, E-Mail: info@kreisgemeinschaftsensburg.de

57. Sensburger Heimatbrief − Traditionsgemäß ist der Sensburger Heimatbrief kurz vor Weih-nachten erschienen. Nach den Grußworten des amtierenden Kreisvertreters Rolf W. Krause, der Oberbürgermeisterin der Patenstadt Remscheid Beate Wilding und Pfarrer Herbert Zbiek nimmt die Kreisgemeinschaft in Nachrufen Abschied von zwei ehemaligen langjährigen Kreisvertretern: Dr. Klaus Hesselbarth und Siegbert Nadolny. Ausführlich wird über die Stinthengstwasserung im Remscheider Stadtparkteich berichtet. Manfred Buchholz, der auch 2012 mehrfach nach Sensburg gefahren ist und die Sensburger Deutsche Gesellschaft „Bärentatze“ besucht hat, berichtet von dem Leben der Landsleute in Sensburg, an erster Stelle von den Vorstandswahlen bei der „Bärentatze“. Wie sahen sie einst und jetzt aus? Verschiedene wichtige Gebäude und Objekte in Sensburg und in der Umgebung, das zeigt die Gegenüberstellung von alten Postkarten und neuen farbigen Fotos von Falk Möllenhoff. Reich bebildert sind die „Geschichte der Kirche in Sorquitten“ und der Bericht über die Taufengel im Kreis Sensburg. Aber es bleibt nicht nur bei Berichten aus der Vergangenheit. Was sich heute in Sorquitten tut und wie die Kirche nach der neuesten Renovierung aussieht, steht auch in dem Heimatbrief. Der 2011 veröffentlichte Bericht „Aus der Geschichte der Kirche in Alt Ukta“ wird noch einmal fortgesetzt, nachdem sich neue interessante Erkenntnisse ergeben haben. Einen breiten Raum nehmen die Schilderungen von dem letzten Kreistreffen im August, von Kirchspiel-, Dorf- und Schülertreffen ein, von Reisen in die Heimat, von Goldenen und Diamantenen Konfirmationen in Nikolaiken und Sensburg, von unvergessenen Jugenderinnerungen und natürlich die Familiennachrichten, die dazu beitragen, dass auch heute Landsleute, die lange Zeit nichts von einander gehört haben, zusammenfinden. Viele erkennen sich auch auf den Erinnerungsfotos, die uns immer wieder zugeschickt werden. So bekommen sie die Möglichkeit, mit früheren Mitschülern oder Mitkonfirmanden Kontakt aufzunehmen.

 

TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Dieter Neukamm, Am Rosenbaum 48, 51570 Windeck, Telefon (02243) 2999, Fax (02243) 844199. Geschäftsstelle: Eva Lüders, Telefon/Fax (04342) 5335, Kührenerstraße 1 b, 24211 Preetz, E-Mail: Eva.lueders@arcor.de.

Eine beeindruckende Reise nach Ostpreußen, Teil 3 – Es ging über die Königin-Luisen-Brücke auf die litauische Seite ins Memelland. Am Denkmal für die Wolfskinder vorbei ging es nach Heydekrug. Geplant war, in Heydekrug die Martin-Luther-Kirche zu besichtigen. Doch ich hatte nicht bedacht, dass dieser Tag ein Sonntag und eine Besichtigung nicht erlaubt war. So blieb uns nur das Hermann Sudermann Denkmal. Weiter ging es zum deutschen Soldatenfriedhof nach Memel. In einem Kiefernwald am Rande der Stadt hat die Deutsche Kriegsgräberfürsorge diese beeindruckende Ruhestätte angelegt. Auf den Gedenksteinen findet man Hunderte Namen deutscher Gefallener. Die Gedanken wandern zurück an das Ende des Zweiten Weltkrieges, als unsere Soldaten versuchten, unser Vaterland zu verteidigen und in den Kämpfen ihr Leben verloren. In einem Restaurant am Hafen aßen wir zu Mittag und machten anschließend einen Rundgang durch die Memeler Altstadt. Die Stadtführung wurde leider beeinträchtigt von einer unerträglichen Hitze mit weit über 30 Grad Celsius. Am Hafen setzte uns die Fähre auf die Kurische Nehrung über. Wir wollten zu unserem Niddener Hotel „Nidos Smilte“ (einst das Hotel Blode). Noch ahnten wir nicht, was auf uns zukommen sollte. Die Sonne brannte immer noch. Wir waren etwa einen Kilometer vor unserem Hotel, da verdunkelte sich der Himmel von einer Minute zur anderen, und ein ungeheuerlicher Sturm, ja Orkan, brach über uns herein. Bäume brachen vor unseren Augen um, große Äste flogen mit raketenhafter Geschwindigkeit durch die Luft und bedeckten die Straße, einige trafen auch den Bus. Wir waren ziemlich geschockt, denn so etwas hatte niemand von uns erlebt. Gott sei Dank erreichten wir nach kurzer Zeit unser Hotel. Wegen des Wolkenbruchs konnten wir noch nicht aussteigen. Plötzlich ließ der Regen nach, und auch der Sturm legte sich. An der Rezeption merkten wir, dass der Strom ausgefallen war – der PC gab ununterbrochen laute Störungssignale. Dennoch erhielten wir die Zimmerschlüssel, mussten uns aber durch die stockdunklen Flure durchtasten. Erst nach Stunden war wieder der Strom da, doch zu spät, um am Büfett das vorgesehene warme Abendessen anzurichten. Viel, viel schlimmer traf es Nidden selbst. Ein kleines Kind kam durch einen umstürzenden Baum zu Tode. Die Eltern saßen bei dem schönen Wetter draußen auf einer Restaurantterrasse, als vor ihren Augen das furchtbare Unglück passierte. Nachdem wir uns alle beruhigt hatten, und die Sonne wieder schien, gingen wir nach Nidden hinein, wo wir auf Schritt und Tritt auf die furchtbaren Verwüstungen stießen. Überall lagen entwurzelte Bäume herum. Was aber erstaunlich war, dass schon jetzt – es war ja Sonntag – viele fleißige Hände dabei waren, die zahlreichen herumliegenden Äste auf die eilig herbeigeschafften Fahrzeuge zu laden, nur noch die starken Bäume blieben liegen, doch schon am nächsten Tag waren auch sie verschwunden. Nidden ist immer ein Höhepunkt der Reise. Unsere Gruppe war auch diesmal von dem Ort so begeistert, sie mochte gar nicht mehr wegfahren. Am nächsten Tag ging es zunächst auf die Hohe Düne, danach wanderten wir durch Nidden mit seinen wunderschönen farbenfrohen Kurenhäusern. Die Litauer haben die Tradition der Kurenwimpel aufrechterhalten, man sieht sie überall in Nidden. Im Jachthafen liegen immer mehr und größere Segelboote und Motorjachten. Bestaunt wurden dann auf dem Friedhof die seltsamen kurischen Totenbretter. Das Thomas-Mann-Haus mit seinem „Italienblick“ durfte bei dem Rundgang natürlich nicht ausgelassen werden. Nachmittags wurde ein Abstecher nach Schwarzort gemacht, und dort wurde dann auch der populäre Hexenberg „bezwungen“. Bewundert wurden die fast 100 von litauischen Künstlern geschnitzten Figuren – Hexen, Teufel, heidnische Götter und Sagengestalten. Es herrschte hochsommerliches Seewetter. Wie vorgesehen, stand in Nidden ein Segelboot für uns bereit, mit dem wir eine Schiffstour aufs Haff unternahmen. Die mächtige Hohe Düne war nun von der Wasserseite zu bestaunen. Auf ihrem aufgeheizten Sand wärmte sich ein riesiger Möwenschwarm. Ein plötzlich auftauchender Seeadler wurde sofort von den Möwen bedrängt. Wir mussten umkehren, denn wir wurden von einem russischen Patrouillenboot scharf beobachtet. Segel wurden gesetzt, der Motor wurde abgestellt. Im Hafen ging die Gesellschaft in guter Laune an Land. Nach dem Abendessen traf man viele von uns im Ort wieder. Die zahlreichen hübschen Lokale luden zu einem Besuch ein. Der nächste Tag stand jedem zur freien Verfügung, den auch jeder weidlich ausnutzte. Noch nicht erledigte Bernsteinkäufe wurden nachgeholt, Nidden eingehender in Augenschein genommen und man ließ es sich vor allem nicht nehmen, durch den wunderbaren Nehrungswald die drei Kilometer zur Ostsee zu wandern. Der breite Strand war voller litauischer Feriengäste. Das Wasser war warm, so dass sich viele Strandurlauber in die Fluten stürzten – auch von uns waren einige dabei. K.D.M.


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