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05.01.13 / INTERVIEW

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-13 vom 05. Januar 2013

INTERVIEW

250 Jahre royales Porzellan

Dieses Jahr feiert die Königliche Porzellan-Manufaktur Preußen (KPM) in Berlin ihr 250-jähriges Bestehen. Bis heute stellt sie handgemalte Porzellan-Unikate her. KPM-Chef Jörg Woltmann be­antwortete die Fragen von Rebecca Bellano bei einer Tasse Kaffee, natürlich Teil eines Tafelservice mit dem KPM-Signet, einem kobaltblauen Zepter.

PAZ: Das Friedrichjahr ist gerade beendet. Wie hat die KPM ihren Retter und Gründer Fried­rich den Großen 300 Jahre nach seiner Geburt gewürdigt?

Jörg Woltmann: Wir hatten im Sommer ein großes Fest auf unserem Gelände, zu dem wir die Berliner Bevölkerung eingeladen hatten. Außerdem haben wir im Gedenken an Friedrich den Großen eine Kartoffel aus Porzellan auf den Markt gebracht, die mit ein bisschen Augenzwinkern an die Errungenschaften des Preußenkönigs erinnern soll. Unsere Kartoffel hat sich zu einem echten Verkaufsschlager entwickelt.

Viel wichtiger als das Friedrichjahr wird für uns dieses Jahr sein. Da feiert die KPM Berlin ihr 250-jähriges Bestehen. Die Manufaktur wurde 1763 von Friedrich dem Großen gegründet und wir stellen zum Beispiel Anfang 2013 auf der Geschenkmesse „Maison & Objet“ in Paris unsere Jubiläumskollektion einem internationalen Publikum vor.

PAZ: Was imponiert Ihnen an der Person Friedrich des Großen?

Woltmann: Mich beeindruckt besonders, dass er, obwohl er von seinem Vater in eine militärische Laufbahn gezwungen wurde, sich die Freude an den schönen Dingen des Lebens nicht nehmen ließ.

PAZ: Genau wie Friedrich II. haben Sie KPM vor dem Ruin bewahrt. Wenn man sieht, was Sie seit 2006 aus dem Unternehmen gemacht haben, dann kann man nur staunen. Allein die KMP-Welt ist ein Schmuckstück. Worauf sind Sie besonders stolz?

Woltmann: Besonders stolz bin ich auf meine 170 Mitarbeiter, ohne deren Erfahrungsschatz und Fähigkeiten wir nicht so weit gekommen wären.

PAZ: Wie gesund ist KPM inzwischen?

Woltmann: Wie jede echte Porzellan-Manufaktur in der heutigen Zeit hat natürlich auch die KPM Berlin ihr Päckchen zu tragen. Aber wir sind auf einem guten Weg und schreiben die ersten schwarzen Zahlen.

PAZ: Haben Sie ein Lieblingsstück aus der KPM-Kollektion?

Woltmann: Da habe ich eigentlich mehrere. Eines meiner Lieblingsstücke ist das Geschenk meiner Mannschaft zu meinem 60. Geburtstag – ein „Jörg Woltmann“ aus Porzellan. Ich finde aber auch meine große Bürotasse aus dem Service „Kurland“ toll. Mein morgendlicher Kaffee schmeckt mir daraus immer besonders gut.

PAZ: Was haben Sie für KPM für 2013 und danach für Pläne?

Woltmann: Auf jeden Fall wollen wir weiterhin schwarze Zahlen schreiben und uns international noch besser aufstellen.


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