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12.01.13 / »Westliche Toleranz verteidigen« / Der wegen seiner Islamismuskritik suspendierte Lehrer Daniel Krause über sein demnächst erscheinendes Buch

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-13 vom 12. Januar 2013

»Westliche Toleranz verteidigen«
Der wegen seiner Islamismuskritik suspendierte Lehrer Daniel Krause über sein demnächst erscheinendes Buch

Der 32-jährige Gymnasiallehrer und promovierte Soziologe Daniel Krause geriet im Sommer 2012 in die Schlagzeilen. Nachdem er öffentlich zum Kampf gegen den Islamismus aufgerufen hatte, wurde er als „Nazi“ beschimpft, erhielt Morddrohungen und musste zweitweise untertauchen (siehe PAZ 30/12). Zwar folgten keine beamtenrechtlichen Disziplinarmaßnahmen, doch noch immer ist der Pädagoge vom Dienst freigestellt. Nun hat er ein Buch geschrieben, das Mitte März erscheint: „Als Linker gegen Islamismus – Ein schwuler Lehrer zeigt Courage“. Darin schildert er seine Erlebnisse und prangert das Schweigen der Linken zur Missachtung freiheitlicher Grundwerte an. Im Interview mit PAZ-Chefredakteur Jan Heitmann gibt er exklusiv erste Einblicke in sein Buch.

PAZ: Ihr Leben wurde durch Stigmatisierung, Beleidigung und Bedrohung massiv beeinträchtigt. Wie fühlen Sie sich zurzeit?

Krause: Eine schwierige Situation zu bewältigen kann einen Menschen noch stärker machen. Meine Entschlossenheit und Kampfbereitschaft sind größer als je zuvor.

PAZ: Was war für Sie die wichtigste Motivation, dieses Buch zu schreiben?

Krause: Der Islamismus ist die dritte große totalitäre Bewegung nach dem Nationalsozialismus und dem Kommunismus. Der Islamismus befindet sich weltweit in der Offensive, auch in Deutschland. Immer mehr junge Menschen, Deutsche wie Migranten, werden anfällig für diese menschenverachtende Ideologie. Unser Verfassungsschutz sieht im Islamismus die gefährlichste Form des politischen Extremismus, noch vor dem Rechtsextremismus. Ich möchte die Zivilgesellschaft dahingehend aufrütteln, ihren demokratischen Widerstand entsprechend zu gewichten. Denn zurzeit erleben wir noch Situationen wie diese: Zehntausende demonstrieren ohne konkreten Anlass „gegen rechts“, doch Islamisten veranstalten zu Tausenden ungestört ihre Kongresse. Dabei hetzen Islamisten schonungslos gegen Frauenrechte und Minderheiten, unter anderem gegen Juden und Schwule, welche sie als „Affen“ beziehungsweise „Schweine“ titulieren.

PAZ: Aus dem Buchtitel erschließt sich, dass Sie eine dezidiert „linke“ Perspektive einnehmen. Was ist hierunter konkret zu verstehen?

Krause: Zu linken Werten zählen für mich: Gleichberechtigung von Frauen und Männern, von Homosexuellen und Heterosexuellen, gewaltfreie Kindererziehung und Trennung von Staat und Religion. Ich bin dankbar dafür, dass die Generation der 68er diese linken Werte in Deutschland etabliert hat. Diesen Werten verdanke ich, als Homosexueller heutzutage gleichberechtigt leben zu können. Daher empfinde ich es als „linkes“ Anliegen, für unsere moderne Gesellschaft und gegen Islamismus einzutreten. Auf meine Erfahrungen als „Linker“ greife ich auch zurück, um die Widersprüchlichkeit des linken Lagers aufzuzeigen. Wir verraten unsere mühsam errungenen Werte an unsere ärgsten Feinde und loben jene gar als „multikulturelle Bereicherung“.

PAZ: Was steuern Sie speziell aus Ihrer Perspektive als Lehrer bei?

Krause: Insbesondere ins Bildungswesen des Landes Nordrhein-Westfalen gebe ich bedenkliche Einblicke. Ich helfe zu durchschauen, wie verfassungsbedenkliche muslimische Lobbystrukturen die rotgrüne Bildungspolitik vor sich hertreiben. Insbesondere zeige ich auf, wie sich dieses im konkreten Schulalltag widerspiegelt. So gibt es in NRW seit diesem Schuljahr muslimischen Religions­unterricht. Über Un­terrichts­inhalte und Lehrbefugnisse lässt unsere Landesregierung höchst verfassungsbedenkliche Islamverbände entscheiden. Fatalerweise nehmen sich andere Bun­desländer NRW auch noch zum Vorbild. In vielen Städten im Ruhrgebiet dominiert der Islam den Schulbetrieb an Grund- und Hauptschulen. Schulen werden unfreiwillig zur Brutstätte gefährlicher Parallelgesellschaften. Noch ist es möglich, diese Entwick­lung abzuwenden, auch durch Druck des Wahlvolkes.

PAZ: Ihr Verlag hat auch das aktuelle Buch von Geert Wilders veröffentlicht. Fühlen Sie sich dabei wohl?

Krause: Geert Wilders hat eine andere Gesinnung als ich: Er ist ein Nationalliberaler, ich bin ein Linksgrüner. Doch der Islamismus ist unser gemeinsamer Feind. Im Kampf gegen diese Form von Faschismus sollten demokratische Kräfte zusammenhalten. Ich kooperiere gerne mit jedem, der sich zum Grundgesetz bekennt, sowohl links wie rechts. Lediglich mit extremistischen Gruppierungen schließe ich die Zusammenarbeit aus.

PAZ: Ein ganzes Kapitel Ihres Buches widmen Sie den jüngsten Ereignissen in den Niederlanden. Worum geht es dabei?

Krause: Der homosexuelle Politiker Pim Fortuyn wurde 2002 ermordet, der feministische Filmemacher Theo van Gogh 2004. Infolgedessen beendeten die Niederlande endlich ihre naive „Multikulti-Politik“. Sie entwickelten eine moderne Form von Patriotismus. Sie begannen selbstbewusst, westliche Freiheiten zu verteidigen. Es liegt in der Natur der Sache, dass gerade auch Feministen und Homosexuelle diesem Patriotismus von ganzem Herzen zustimmten. Deutschland kann von Holland lernen. Auch wir sollten unsere westliche Toleranz gegen muslimische Intoleranz verteidigen.

PAZ: Rechnen Sie mit Rassismus-Vorwürfen seitens des linken Lagers?

Krause: Ja. Doch wer solche Vorwürfe erhebt, diskreditiert sich selbst, weil er grundlegende Vokabeln durcheinanderbringt. Rassismus bezieht sich auf Rassen, so wie Nationalismus auf nationale Zugehörigkeit abzielt. Mein Buch hingegen bezieht sich auf eine ganz andere Kategorie, nämlich auf „religiösen Fanatismus“. Viele Islamisten sind konvertierte Deutsche mit weißer Haut. Da ist mir zum Beispiel ein schwarzafrikanischer Agnostiker viel lieber.


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