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19.01.13 / Ohne Schutz / ABC-Abwehr in der Türkei unzureichend

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-13 vom 19. Januar 2013

Ohne Schutz
ABC-Abwehr in der Türkei unzureichend

Die Bundeswehrsoldaten in der Türkei sind nicht hinreichend gegen Kampfstoffe geschützt. Das kritisiert Ulrich Kirsch, Vorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes und Offizier der ABC-Abwehrtruppe. Zwar wurde ABC-Aufklärungs- und Entgiftungsgerät in die Türkei transportiert, aber nur die Hälfte des für den Betrieb benötigten Personals mitgeschickt. Der Rest soll erst bei Bedarf aus Deutschland eingeflogen werden. Für eine schnelle Reaktion könne es dann aber zu spät sein, so Kirsch.

Gegen flüchtige Kampfstoffe wie beispielsweise Sarin würde die persönliche Schutzausrüstung der Soldaten ausreichen, beim Einsatz sogenannter sesshafter Kampfstoffe, die an Materialien haften bleiben, müsste jedoch Entgiftungsgerät eingesetzt werden. Dafür blieben aber nur maximal sechs Stunden, denn nur so lange würde die Aktivkohle in der Schutzkleidung die Kampfstoffe zurückhalten. Dass innerhalb dieser kurzen Zeit keine ABC-Spezialisten in die Türkei gebracht werden können, liegt auf der Hand. Das Verteidigungsministerium bezeichnet die ABC-Abwehrmaßnahmen lapidar als ausreichend, nennt aber keine Einzelheiten. J.H.


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