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19.01.13 / »Überzogene Nazi-Riecherei« / »FAZ«-Rezensent entlarvt Studie über NS-Vergangenheit des BdV-Gründungspräsidiums

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-13 vom 19. Januar 2013

»Überzogene Nazi-Riecherei«
»FAZ«-Rezensent entlarvt Studie über NS-Vergangenheit des BdV-Gründungspräsidiums

Die vom Bund der Vertriebenen (BdV) selbst initiierte Untersuchung über die NS-Vergangenheit seines Gründungspräsidiums weist angeblich nach, dass dessen Mitglieder bis auf wenige Ausnahmen NS-belastet gewesen seien (siehe PAZ 50/2012). Die einer Nähe zu den Vertriebenen gewiss unverdächtige „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hat die Studie nun in einer Rezension ins richtige Licht gerückt. Unter dem Titel „Auf der Suche nach belastendem Kontext“ entlarvt Henning Köhler die Studie als den unseriösen Versuch, den ersten BdV-Vorstand pauschal in die nationalsozialistische Ecke zu rücken. Hier Auszüge aus seiner bemerkenswerten Rezension:

„Das ist ein ebenso seltsames wie bezeichnendes Buch – sowohl was seine Entstehung wie seine Thematik betrifft ... Bei der heutigen Unwissenheit über die national- sozialistische Vergangenheit ist die Parteimitgliedschaft so etwas wie ein ,Alleinstellungsmerkmal‘ und für die Urteilsbildung ausreichend – unbeschadet der Tatsache, dass rund zehn Millionen anderer Deutscher der NSDAP angehörten ... Der überzogene Aufwand für diese Studie steht in keinem Verhältnis zu den Ergebnissen. Schon ein Blick auf die Funktionen und Mitgliedschaften dieser Vorstandsmitglieder macht das deutlich. Niemand war ein ,alter Kämpfer‘ ... Es [das Buch, die Red.] zeigt das unermüdliche Bestreben, Krüger [BdV-Präsident, d. Red.] wie den anderen Vorstandsmitgliedern schuldhaftes Verhalten unter dem nationalsozialistischen Regime nachzuweisen ... Wie ist das Interesse an einem Buch zu erklären, das auf so fragwürdige Weise Thesen zu begründen sucht? Durch die ständige Betonung der Nähe dieser Männer zum nationalsozialistischen Regime und seiner Verbrechen soll signalisiert werden, dass hier eine Disposition des Denkens, die schnelle Bereitschaft zum Sich-Abfinden mit dem Regime vorhanden ist, die weit verbreitet, aber jederzeit aktivierbar ist. Die Normalität soll als potenzielles Abgleiten in die Barbarei entlarvt werden ... Man täusche sich nicht. Die überzogene Nazi-Riecherei zielt nicht auf die Vergangenheit. Es ist linke Kritik an der bestehenden gesellschaftlich-politischen Ordnung, der durch das jämmerliche Scheitern des Sozialismus die gängigen Argumente ausgegangen sind. Mit der bewussten Verzeichnung des NS-Regimes als ständiger Herausforderung und Bedrohung wird ein Pappkamerad aufgestellt, auf den man beliebig einschlagen kann. Man sollte darauf nicht hereinfallen.“ J.H.


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