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19.01.13 / Hohe Ehrung / Peter-Bönisch-Preis für Henning von Löwis

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-13 vom 19. Januar 2013

Hohe Ehrung
Peter-Bönisch-Preis für Henning von Löwis

Hennig von Löwis, ein „Radioaktiver“ Reporter des Deutschlandfunks (DLF) ist sicherlich vielen Lesern der PAZ namentlich bekannt. Seit 1992 berichtet er für seinen Sender aus Königsberg, dem Baltikum und Russland. Besonders seine einfühlsamen Reportagen aus Königsberg, sein häufiges Erinnern an den größten Sohn der Stadt Immanuel Kant und seine Informationen über Russen und Russlanddeutsche in der Königsberger Region haben wesentlich dazu beigetragen, die emotionalen Bindungen der Deutschen und der Ostpreußen an die Stadt am Pregel neu zu knüpfen.

Löwis bekennt, dass einer seiner Vorfahren, der in russischen Diensten stand, sein Interesse an Russland entfacht hat. Er berichtet: „Wissen Sie, Moskau – das ist für mich immer ein magischer Ort! Hier wurde und hier wird Weltgeschichte geschrieben. Und wohin mich in diesem Land meine Wege auch immer führten, ich stand nie vor verschlossenen Türen. Dafür sage ich danke!“

Der DLF-Mann hat sicherlich bei seinen zahlreichen Berichten aus dem Königsberger Gebiet aus russischer Sicht häufiger politisch unkorrekt berichtet. Das hatte für ihn so gut wie nie negative Folgen durch die einheimische Administration. Im umgekehrten Fall müsste ein Russe, der aus Deutschland politisch unkorrekt berichtet, mit Konsequenzen rechnen. Selbsternannte Gedankenpolizisten, die in Deutschland häufig bei den Medienschaffenden zu finden sind, würden für eine veröffentlichte Stimmungsmache gegen den russischen Kollegen sorgen.

Im Rahmen des diesjährigen Petersburger Dialogs (deutsch-russisches Gesprächsforum) wurde Löwis in Moskau mit dem Peter-Bönisch-Gedächtnispreis 2012 ausgezeichnet. In der Laudation für den Preisträger heißt es, dass sich Herr Dr. Henning von Löwis zeit seines beruflichen Lebens um Außenpolitik gekümmert habe. In seinen Jahren als Publizist habe er sich vor allem Russland, dem Baltikum und der Region um Kaliningrad – dem alten Königsberg – zugewandt. Dabei hat er es verstanden, den geschichtlichen Wandel Europas mit zukunftsbewussten und brückenschlagenden Reportagen über die Länder und ihre Menschen zu verbinden. Daraus entstand über zweieinhalb Jahrzehnte ein beeindruckendes publizistisches Werk, das Türen und Herzen geöffnet hat.

Wilhelm v. Gottberg


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