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26.01.13 / Geschichte wiederholt sich / US-Zentralbank gefährdet mit billigem Geld erneut US-Wirtschaft

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-13 vom 26. Januar 2013

Geschichte wiederholt sich
US-Zentralbank gefährdet mit billigem Geld erneut US-Wirtschaft

Vor wenigen Tagen meldete der deutsche Nachrichtensender n-tv „10400000000 Dollar in drei Monaten – US-Banken verdienen prächtig“. Schon die vielen Nullen der Zahl erinnern an eine Zeit, die mit einer riesigen weltweiten Bankenkrise endete, auf die eine Weltwirtschaftskrise folgte. Und tatsächlich warnen immer mehr Finanzexperten davor, dass in den USA gerade alte Fehler wiederholt werden.

Da die US-Zentralbank Fed Banken seit nun mehreren Jahren in Folge fast zinsfrei mit Geld versorgt, schwimmen diese im Geld. Da Geld „arbeiten“ muss, um Gewinn zu erzielen, investieren sie es unter anderem an der Börse. Dort steigen die Kurse der Unternehmen, die auf dem Papier mehr wert sind. Einige Anleger nehmen die Gewinne aus den höheren Kursen mit und investieren das Geld an dieser Stelle vielleicht sogar in die reale Wirtschaft, so dass Arbeitsplätze entstehen. Da-raufhin steigt der Konsum.

Seit 13 Monaten stieg so auch die Nachfrage nach Häusern wieder, was von den meisten Kommentatoren bejubelt wird, da dies belegen würde, dass die USA endlich die Krise von 2008 hinter sich lassen würden. Doch Kritiker behaupten genau das Gegenteil, denn das hat zur Folge, dass auch bestehende Häuser mehr wert werden und zahlreiche Besitzer aufgrund ihres gefühlten gestiegenen Reichtums das Sparen zurück-stellen. Zum Teil würden auch wegen der geringen Zinsen wieder Häuser bei den Banken beliehen, und die so erhaltenen Kredite für den Konsum verwendet. Man sieht also immer öfter Konsum auf Kredit und Blasenbildung durch billiges Geld.

Doch merkwürdigerweise haben nur wenige in den USA ein Déjà vu, vielmehr freut man sich über die guten Gewinne der Banken und übersieht, dass ein Großteil dieser auch nur auf dem Papier entstanden ist. Denn da die Aktien in den letzten Monaten an Wert gewonnen haben, gewannen auch die Papiere im Bestand der Banken an Wert, ohne dass diese etwas dafür getan haben. Aber nicht nur bei Aktien und Anleihen konnten Aktiengewinne verbucht werden, auch die wieder steigenden Immobilienpreise sorgen dafür, dass die im Rahmen der Krise in den Bestand der Banken gelangten Häuser wieder wertvoller werden.

Doch der New Yorker Korrespondent des „Handelsblattes“, Grischa Brower-Rabinowitsch, gibt an der Entwicklung nicht den Banken die Schuld. „Das wäre so, als ob man einem Kind den Schlüssel zum Süßigkeiten-Schrank gibt uns sich hinterher beschwert, dass es fleißig Bonbons genascht hat.“ Denn das billige Geld der Banken sei wie der Schlüssel zum Süßigkeiten-Schrank absolut verlockend, so der Autor. Allerdings gibt es hier einen Unterschied, denn am Ende hat das Kind Bauchweh, die Banken hingegen haben gelernt, dass sie, wenn sie sich überfressen haben, vom Staat und somit vom Steuerzahler Hilfe erhoffen können. Die Entwicklung der US-Schulden spricht hier Bände. Bel


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