© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-13 vom 02. Februar 2013

MELDUNGEN

Kostenlose Ausnüchterung

Allenstein – Die Ausnüchterung in Allensteins „Ambulatorium für Nicht-Nüchterne“ ist seit dem 17. Januar kostenlos. Ärztliche Behandlung, einfache Schuhe, ein Bett einschließlich Decke sowie morgens Gerstenkaffee und die Möglichkeit zum Duschen – bis vor Kurzem musste man für eine solche Übernachtung in einer Allensteiner Ausnüchterungs-Zelle 250 Zloty (knapp 60 Euro) bezahlen. Inzwischen wird den Patienten des Ambulatoriums für Nicht-Nüchterne in Allenstein, dem einzigen im südlichen Ostpreußen, beim Verlassen der Unterkunft keine Rechnung mehr präsentiert. Anna Szewczyk, stellvertretende Direktorin des „Städtischen Zentrums für Heilung und Vorbeugung von Abhängigkeit“ begründet dieses damit, dass es keine rechtliche Grundlage für eine Rechnung gäbe. Die diesbezüglichen bisherigen Vorschriften sind vom Verfassungsgericht für nichtig erklärt worden und neue sind vom Staatspräsidenten noch nicht unterschrieben worden. Die Kosten der Unterhaltung des Ambulatoriums in Allenstein trägt die Stadt aus ihrem eigenen Haushalt, sie rechnet allerdings mit einer Erstattung durch den Staat. In der ersten Nacht nach der Abschaffung der Gebühr profitierten drei Personen davon. Bereits am darauffolgenden Vormittag suchten zwei weitere Personen die Einrichtung auf. Keiner von ihnen wäre im Stande gewesen seinen Aufenthalt zu bezahlen. Das ist durchaus typisch. Bevor jetzt die Gebühren abgeschafft worden sind, waren nur 20 Prozent von ihnen auch wirklich gezahlt worden. PAZ

»Wie Gott es will«

Braunsberg/Allenstein – Die diesjährigen Veranstaltungen aus Anlass des 400. Todestages der Seligen Regina Protmann, der Gründerin der Gemeinschaft der Katharinen-Schwestern, haben in Braunsberg, ihrem Geburts- und Sterbeort, ihren Anfang genommen. Nach der Vesper-Feier in der Braunsberger Basilika begann ein Gottesdienst für die Jugend. Die Hauptveranstaltungen zum Todestag der am 18. Januar 1613 gestorbenen Seligen Regina werden im Mai in der Woiwodschaftshauptstadt Allenstein stattfinden. Die Ermländisch-Masurische Universität wird dabei sein. Geplant sind wissenschaftliche Konferenzen und die Präsentation des Buches über die Selige Regina unter dem Titel „Licht, das nicht verlöschen kann“, herausgegeben von der Schwester Kamilla Leszczynska und dem Pfarrer Dariusz Sonak. In der Republik Polen arbeiten zurzeit mehr als 140 Katharinen-Schwestern. In der ganzen Welt sind es ihrer mehr als 600. Die Schwestern arbeiten in Krankenhäusern, führen Kinderheime, Exerzitien-Häuser, lehren in Schulen und Kindergärten. Ihr geistiges Motto ist das der Gründerin, der Seligen Regina: „Wie Gott es will“. PAZ