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09.02.13 / Tausendsassa der Künste

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-13 vom 09. Februar 2013

Tausendsassa der Künste

Gert Fröbe zeichnete sich durch vielfältige künstlerische Begabungen aus. Der am 25. Februar 1913 als Sohn eines Seilermeisters, Lederhändlers und Schusters sowie dessen Ehefrau in Plasnitz bei Zwickau zur Welt gekommene Sachse betätigte sich im Laufe seines Lebens als Stehgeiger, Pantomime, Rezitator, Kabarettist und Maler. Letzteres tat er derart erfolgreich, dass ihm ein Studium an der Dresdner Kunstakademie offenstand. Ihn zog es jedoch zur Schauspielerei; und so zog er nach dem Abitur eine Lehre als Bühnenmaler am Dresdner Staatstheater vor. Dort entdeckte Erich Ponto das schauspielerische Talent Fröbes, der 1930 bereits auf einer Laienbühne gestanden hatte. Schauspielunterricht bei Ponto und anderen folgte.

1937 erhielt der Jungschauspieler sein erstes Engagement in Wuppertal. Von dort ging es über Frankfurt am Main nach Wien, wo er am Burgtheater spielte, bis dieses 1944 kriegsbedingt geschlossen wurde. Nach dem Krieg ging er zu den Münchner Kammerspielen, machte aber auch Kleinkunst.

In Deutschland bekannt wird Fröbe 1948 durch die Rolle des Otto Normalverbraucher in dem Spielfilm „Berliner Ballade“. Der internationale Durchbruch gelingt ihm sieben Jahre später mit dem französisch-deutschen Kinofilm „Die Helden sind müde“. Nach dem Durchbruch folgen diverse weitere bekannte Filme wie „Es geschah am hellichten Tag“ oder „Goldfinger“. Mitte der 60er Jahre erreicht Fröbes Kinokarriere ihren Höhepunkt, ablesbar am „Bambi“ 1966 und 1967. In den 70er und 80er Jahren kommen Erfolge im Fernsehen, beispielsweise als Räuber Hotzenplotz, hinzu. Seine Fernsehkarriere dauerte bis zu seinem letzten Lebensjahr und der letzten „Schwarzwaldklinik“-Folge, in der er einen 100-Jährigen spielte. Gert Fröbe starb am 5. September 1988 an Krebs in München.          M.R.


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