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23.02.13 / Zeitgemäßes Mittel

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-13 vom 23. Februar 2013

Zeitgemäßes Mittel
von Jan Heitmann

Kaum werden die Überlegungen der Bundeswehr zur Anschaffung von Kampfdrohnen konkret, machen die Kritiker der Streitkräfte mobil. Da ist von „Tötungsmaschinen“, einer „Robotisierung des Krieges“ und von einem Kampf die Rede, bei dem nicht mehr Menschen über den Waffeneinsatz entscheiden würden, sondern autonom handelnde Fluggeräte. Und auch der Verdacht wird laut, die Bundeswehr könnte Kampfdrohnen außerhalb offizieller bewaffneter Konflikte zur Tötung auf Distanz und damit völkerrechtswidrig einsetzen. Ein Verdacht, der ungerechtfertigt ist, denn die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee, die sich weder ihre Aufträge selbst gibt noch im Einsatz unabhängig von der Politik oder gar im Geheimen handelt. Das hat sie in den fast 60 Jahren ihres Bestehens hinreichend unter Beweis gestellt. Auch sind Drohnen per se keine „schmutzigen“ Waffen, nur weil sie aus der sicheren Ferne bedient werden. Sie sind ein zeitgemäßes, zukunftsweisendes Instrument der modernen Kampfführung und dienen dem Schutz und der Unterstützung der Soldaten. Zahlreiche Armeen verfügen bereits über Drohnen oder stehen vor ihrer Einführung. In absehbarer Zeit werden sie zum Arsenal aller modernen Streitkräfte gehören. Die Bundeswehr darf den Anschluss an die Waffenentwicklung nicht verlieren. Diejenigen, die über die Anschaffung zu entscheiden haben, sollten sich stets vor Augen führen: Wer Soldaten in den Einsatz schickt, muss ihnen auch die Mittel zur Verfügung stellen, ihren Auftrag bei möglichst geringem Risiko ausführen zu können. Und wenn Drohnen dieses adäquate Mittel sind, führt an ihnen kein Weg vorbei.


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