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02.03.13 / BER: Ruhe sanft! / Platzeck unterstützt Nachtflug-Gegner

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-13 vom 02. März 2013

BER: Ruhe sanft!
Platzeck unterstützt Nachtflug-Gegner

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), seit kurzem allein an der Spitze des chaotischen Flughafenprojekts BER, hat den Nachtfluggegnern nachgegeben. Damit gefährde er das ganze Projekt, statt es zu retten, sagen Kritiker.

Dem Skandal-Flughafen BER droht neues, existenzbedrohendes Unheil. Die in Potsdam regierende SPD hat mit starken Bürgerinitiativen zu kämpfen, die vor allem für eine strenge Nachtruhe auf dem künftigen Großflughafen eintreten. Ihnen gab Platzeck jetzt nach. Mehr noch: Er stellte sich an die Spitze der Nachtfluggegner und deren Volksbegehren und nimmt damit dem Flughafen der inzwischen 20000 Mängel die vielleicht letzte Chance, mehr als ein Provinzflughafen zu sein.

Brandenburgs Landtag hat verkündet, das Volksbegehren der Nachtfluggegner annehmen zu wollen und stellt sich so gegen Berlin und den Bund. Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit empörte sich heftig über die Entscheidung seines Parteifreundes: „Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass sich Brandenburg vom Acker macht.“ Wowereit erteilte Platzecks Bereitschaft, über ein längeres Nachtflugverbot zu sprechen, eine schroffe Absage.

Über das neue Zerwürfnis erregt sich nicht nur die Opposition, auch die Anwohner des noch weiter genutzten Flughafens Tegel ärgert, dass für diesen innerstädtischen Bereich kein Nachtflugverbot gilt, nicht aber für BER am Stadtrand. BER könnte indes laut Luftfahrtexperten bei einem Nachtflugverbot die angestrebte Rolle als Drehkreuz für Luftfracht ganz abschreiben. SV


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