29.03.2024

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02.03.13 / Ein Déjà-vu?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-13 vom 02. März 2013

Ein Déjà-vu?
von Manuel Ruoff

Die etwas Älteren unter uns werden sich bei François Hollande an François Mitterrand erinnert fühlen – wenn letzterer auch ungleich mehr Stil hatte. Ein sozialistischer Präsident an der Spitze eines traditionell merkantilistisch geprägten Staates zwingt auch die stärkste Volkswirtschaft in die Knie. Bei Mitterrand jedoch konnte man als bürgerlicher Deutscher wenigstens noch klammheimliche Schadenfreude üben, aber heute sitzen wir dank Euro mit im Boot.

Als wenn es nicht schon schlimm genug wäre, dass Frankreichs Schulden irgendwann auch bei uns auf der Rechnung auftauchen, führt die französische Malaise auch noch zu einer bedenklichen Interessenverschiebung in Frankreich. Aus einem Mittler zwischen Zahlern und Nehmern in der Euro-Gemeinschaft wird zusehends die Führungsmacht der Nehmer.

Aber Berlin bestärkt Paris noch durch Nachsicht bei dessen Schuldenpolitik (siehe S. 2). Dabei ist Nachgiebigkeit völlig unangebracht. Bei einer Rente ab 62, einem Mindestlohn von 9,43 Euro und einem Anteil der öffentlich Bediensteten an den Beschäftigten von einem Fünftel würde auch unsere Wirtschaft schwächeln.


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