24.04.2024

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02.03.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-13 vom 02. März 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Kälterekord in Sibirien

Moskau – Sibirien verweigert sich der „Erderwärmung“: Im Örtchen Oimjakon, nach eigenen Angaben die kälteste Menschenansiedlung der Welt, wurde Mitte Februar mit 71 Grad unter null ein neuer Minusrekord aufgestellt. Bislang lag der Spitzenwert bei -68 Grad, der 1933 gemessen worden war. Außerhalb einer Ortschaft liegt der globale Kälterekord bei -89 Grad, ermittelt an der russischen Südpolstation „Wostok“ im Jahr 1983. H.H.

 

Königsberg ins Baltikum verlegt

Frankfurt/Main – Nun berichtet sogar die Nachrichtenagentur dpa von den russischen Überlegungen, der Stadt Königsberg ihren alten Namen zurückzugeben. Allerdings vertun sich die Journalisten erheblich in der Geografie, indem sie Königsberg als „Stadt im Baltikum“ (Estland, Lettland, Litauen) verorten. Auf der Europakarte der „heute“-Sendung ist das nördliche Ostpreußen seit einigen Wochen sogar ganz verschwunden – in der Ostsee. H.H.

 

Klamauk mit System

Ein Komiker ist der große Gewinner der italienischen Parlamentswahl und wird so zum erst­rangigen Politiker. Und diejenigen, die sich bisher dafür hielten, wirken in ihrem Zorn und ihrer Verzweiflung nun ihrerseits wie Komiker. Sie haben allen Grund, vor Beppe Grillo zu zittern. Koalitionen mit ihnen schließt er nämlich kategorisch aus. Als Verbündeten können sie ihn also nicht gewinnen, aber als Gegner müssen sie mit ihm rechnen, denn er hat sich ganz dem Kampf gegen die seiner Meinung nach korrupte Politikerkaste verschrieben. Von nichts ist der 1948 geborene Grillo weiter entfernt als von einem Berufspolitiker. Eigentlich hatte er Buchhalter gelernt, wurde dann aber gefeierter Schauspieler und Komiker. Eine von ihm moderierte Fernsehshow nahm im Laufe der Jahre immer politischere Züge an, die bis zur Satire gingen. Nachdem die von ihm angegriffenen Politiker gegen seine Auftritte interveniert hatten, verschwand er vom Bildschirm. Seine Rache: Ein im Internet und bei öffentlichen Auftritten geführter Kampf gegen Parteien- und Politikerprivilegien, Korruption und Wirtschafsskandale.

Der ist auch sein beherrschendes Thema als Politiker. Das Programm seiner Partei M5S ist ansonsten unbestimmt. Zwar ist von Mindesteinkommen, der Abschaffung der Immobiliensteuer, Bürokratieabbau und einer Volksabstimmung über den Euro die Rede, was Grillo aber konkret will, sagt er nicht. Dem Vorwurf, ein „Antipolitiker“ oder gar „faschistoider Populist“ zu sein, begegnet er mit einer verblüffend kurzen Antwort: Er sei einfach der Vertreter einer guten Politik. Einer Politik, die nicht mehr dem Diktat der Finanzmärkte und der EU-Bürokratie folge. Der Komiker als Politiker durch Klamauk mit System. Die tiefe politische und wirtschaftliche Krise Italiens hat es möglich gemacht. J.H.


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