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09.03.13 / Preußische Herrscher im Königstor / Ausstellung informiert umfangreich über Hohenzollern und Romanows sowie deren Beziehungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-13 vom 09. März 2013

Preußische Herrscher im Königstor
Ausstellung informiert umfangreich über Hohenzollern und Romanows sowie deren Beziehungen

Im kunsthistorischen Zentrum Königstor ist eine Ausstellung mit dem Titel „Was können Könige“ eröffnet worden, die den neun preußischen Königen gewidmet ist. Sie will an den Jahrestag der Wiedererrichtung des Tors am 9. Februar 2005 erinnern. Das Königstor wurde damals zum Symbol für die 750-Jahrfeier der Stadt restauriert, denn hier fanden die Eröffnungsfeierlichkeiten unter Teilnahme zahlreicher gebürtiger Königsberger und Gäste aus aller Welt statt.

Die chronologisch aufgebaute Ausstellung „Was können Könige“ wurde von Mitarbeitern des Ozeanmuseums mit Unterstützung durch Heimatforscher vor Ort und Vitalij Maslow, Dozent an der Kant-Universität, zusammengestellt. Schritt für Schritt sollten die Besucher die preußischen Könige kennenlernen, beginnend mit Friedrich I. und mit dem Deutschen Kaiser Wilhelm II. endend. Die Exponate erzählen nicht nur etwas über die Geschichte der preußischen Könige, sondern auch über die komplizierte Beziehung zwischen Russland und Preußen, die von blutigen Kriegen genauso erfüllt ist wie von engen Bündnissen und partnerschaftlichen Beziehungen sowie den Wechselbeziehungen der herrschenden Dynastien der vergangenen 200 Jahre.

In der Atmosphäre eines mittelalterlichen Festes wurden zahlreiche Münzen, Medaillen, Fotografien, Gravuren sowie Porträts der Monarchen und Staatsdiener gezeigt. Über 100 Exponate hatte man aus dem Fundus des Ozeanmuseums hergebracht. Außerdem haben Heimatforscher Gegenstände aus privaten Sammlungen zur Verfügung gestellt. Unter den seltenen Funden befinden sich eine Karte von Preußen aus dem Jahr 1716 wie auch Bücher, in denen Briefe von Königen lagen.

Wer wollte, konnte an einem „königlichen Spaziergang“ teilnehmen, doch davor erwartete ihn ein interaktives Programm. Jeder hatte die Möglichkeit, sich als Kenner der Geschichte seiner Stadt und der Könige zu fühlen. Die Gäste nahmen an einem Wettbewerb teil, bei dem sie Fragen beantworten mussten, teilweise über allgemein bekannte historische Ereignisse, teilweise aber auch über weniger bekannte Fakten der preußischen Geschichte.

Ursprünglich trug das Tor einen anderen Namen, es war das Gumbinner Tor. Seinen heutigen Namen erhielt es im Jahre 1811. Im Zuge der Befestigung der Stadt wurden die alten Stadttore entfernt und durch neue ersetzt, die bis heute erhalten sind. Ihr Bau war 1850 abgeschlossen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden einige von ihnen beschädigt. 1960 wurden die Stadttore inventarisiert und stehen seitdem offiziell als historische Denkmale unter dem besonderen Schutz der Stadt. Aber sie wurden nicht restauriert und begannen allmählich zu verfallen. Die Tore wurden teilweise als Lager, Buchhandlungen oder Cafés genutzt. Erst in den Jahren 2004 und 2005 erhielten die Stadttore ihr altes Aussehen im Zuge umfangreicher Re­stau­rie­rungs­arbeiten zurück. Die Figuren Fried­richs I., Herzog Albrechts und König Ottokars wurden wieder angebracht und erhielten ihre Köpfe zurück. Jurij Tschernyschew


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