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16.03.13 / Einsamer Streiter / Alt-Linker Neskoviv tritt allein gegen alle an

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-13 vom 16. März 2013

Einsamer Streiter
Alt-Linker Neskoviv tritt allein gegen alle an

Wolfgang Neskovic will versuchen, was seit 1949 niemandem gelungen ist: Nachdem sich der 64-jährige Bundestagsabgeordnete im Dezember von der Fraktion der Linkspartei getrennt hat, will er nun als unabhängiger Kandidat ins Parlament einziehen.

Neskovic war einer der wenigen direkt gewählten Bundestagsabgeordneten der Linkspartei, Wahlkreis Cottbus/Spree-Neiße. Solche Wahlkreise können entscheidend werden, wenn die Partei unter fünf Prozent rutscht. Denn dann darf sie nur ins Parlament zurückkehren, wenn sie mindestens drei Direktmandate errungen hat.

Er strebt an, 100000 Euro für den eigenen Wahlkampf zu sammeln, und hofft auf die Gegner des Braunkohleabbaus, deren Interessen er im Bundestag vertreten will. Die Kandidaten von CDU und SPD sind Befürworter eines weiteren Kohleabbaus.

Der aus Lübeck stammende ehemalige Richter am Bundesgerichtshof war zunächst SPD-Mitglied, dann Grüner und landete schließlich bei der früheren DDR-Staatspartei. 2005 warb ihn Gregor Gysi für eine Kandidatur zum Bundestag an. Aber der Alt- Linke aus dem Westen wurde mit den früheren SED-Genossen nie richtig warm.

Den brandenburgischen Wirtschaftsminister Ralf Christoffers nannte er eine Fehlbesetzung und den Ex-Bundesgeschäftsführer und Lafontaine-Feind Dietmar Bartsch einen „Sprechblasenfacharbeiter“. Wasser auf die Mühlen Neskovics könnte die Ankündigung des Energie-Riesen Vattenfall sein, Arbeitsplätze in der Lausitz abzubauen. Hans Lody


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