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04.05.13 / Deutsche fürchten Islam / Bertelsmann-Studie: Jeder Zweite sieht Bedrohung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-13 vom 04. Mai 2013

Deutsche fürchten Islam
Bertelsmann-Studie: Jeder Zweite sieht Bedrohung

Der jüngste „Religionsmonitor“ der Bertelsmann-Stiftung belegt, dass die Hälfte der Deutschen die Aussage des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, der Islam gehöre zu Deutschland, ablehnt. 51 Prozent sehen im Islam sogar eine Bedrohung. Andererseits halten 60 Prozent der Befragten religiöse Vielfalt für eine Bereicherung und 85 sprachen sich dafür aus, gegenüber allen Religionen offen zu sein. So werden andere Religionen wie der Buddhismus, der Hinduismus und das Judentum von einer deutlichen Mehrheit als Bereicherung empfunden. Für den „Religionsmonitor“ wurden insgesamt rund 14000 Menschen in 13 Ländern zu ihrer persönlichen Religiosität, ihren Wertvorstellungen sowie dem Verhältnis von Religion, Politik und Gesellschaft befragt. Die repräsentative Studie belegt somit, dass die Deutschen fremde Religionen nicht grundsätzlich ablehnen. Vielmehr zeigt sie, dass ihre Vorbehalte gegenüber dem Islam nicht unberechtigt sind. Denn 39 Prozent der befragten Muslime bejahten die Aussage, „dass in religiösen Fragen vor allem meine eigene Religion Recht und andere Religionen eher Unrecht haben“. Außerdem meinte jeder dritte Muslim, dass führende Vertreter der Religionen Einfluss auf die Politik nehmen sollten.

Dennoch sehen Politiker und christliche Kirchenvertreter angesichts des Umfrageergebnisses ein „verzerrtes Bild“ vom Islam und fordern sogleich mehr Aufklärung und eine intensivere Beschäftigung damit. Dabei zeigt ein Blick in Länder, in denen der Islam herrscht, dass es dort weder Religionsfreiheit noch wirkliche Menschenrechte gibt. In Saudi-Arabien dürfen nicht einmal christliche Symbole gezeigt werden, und in anderen muslimischen Ländern wie Ägypten, Libyen oder Pakistan müssen Christen um ihr Leben fürchten. J.H.

(siehe Kommentar Seite 8)


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