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18.05.13 / Der falsche Weg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-13 vom 18. Mai 2013

Der falsche Weg
von Hans Heckel

Hinter dem Vorwurf, die AfD sei von ihrer vermeintlichen Kernforderung nach einer „Rück­kehr zur D-Mark“ abgerückt, scheint Enttäuschung hervor. Dabei hatte die neue Partei stets betont, diese Rückkehr nur als letzte Option offenzuhalten für den Fall, dass alles andere nicht durchzusetzen sei. Mehr nicht.

Wer die D-Mark um jeden Preis will, sollte sich vorsehen, dass er nicht den gleichen Fehler begeht, den er den verbissenen Verteidigern der derzeitigen Währungsunion zu Recht vorhält: Aus einer „Europa-Seeligkeit“, die sich aus einer Mixtur schwammiger Hoffnungen, abstruser Ängste und heimlicher Machtpolitik gegen Deutschland nährte und nährt, hätten sie die wirtschaftlichen und geldpolitischen Realitäten zugunsten ihres „Projekts“ ausgeblendet. In der Tat, das haben sie.

Doch die „D-Mark oder nichts“-Fraktion tut kaum etwas anderes, wenn sie die harten Erfordernisse einer rationalen Währungspolitik einer (wenn auch verständlichen) nationalen Nostalgie unterordnet. Das ist doch die Lehre aus dem Euro-Desaster: Solche Überfrachtungen schaden nur. Es geht um stabiles, verlässliches Geld, wie auch immer es heißen mag, mit welchen Partnern auch immer wir es realisieren können. Sonst nichts!

Um dies zu erreichen, und zwar ohne brutalen Zusammenbruch mit massenhafter Verarmung, bedarf es ebenso einer klaren, emotionslosen Zielsetzung wie auch größter Flexibiltät und Kreativität bei der Suche nach den Wegen zu diesem Ziel. Euro-Dogmatismus durch D-Mark-Dogmatismus zu ersetzen, ist der falsche Weg.


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