26.04.2024

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08.06.13 / Hochwasser-TV

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-13 vom 08. Juni 2013

Jan Heitmann:
Hochwasser-TV

Betroffen blicken wir dieser Tage auf die Hochwassergebiete, in denen Tausende um ihre Existenz kämpfen. Frohlocken dagegen dürften die TV-Intendanten, können ihre Sender doch ein Hochamt der Katastrophenberichterstattung feiern. Eine Sondersendung jagt die nächste. Mit Hochwasser-TV lässt sich eben doch mehr Quote machen als mit Verblödungs-TV. Der Informationswert der Sendungen hält sich indes in Grenzen, folgen sie doch immer der gleichen Dramaturgie. Ein Reporter in Wat­hosen gibt einen Lagebericht vom Ort des Geschehens und interviewt Beteiligte. Das ist noch informativ. Doch dann kommen die „Experten“ im Studio zu Wort.

Eigentlich muss man gar nicht mehr hinsehen, denn die Riege der Klima-Dampfplauderer ist immer die gleiche und das, was sie an vorgeblich wissenschaftlicher Weisheit von sich geben, auch. Der Meteorologe Mojib Latif beispielsweise sieht die Starkniederschläge selbstredend als Folge des von ihm propagierten Klimawandels, obwohl er doch prophezeit hat, Deutschland würde wegen der Erderwärmung binnen weniger Jahrzehnte zum Wüstenstaat werden. Wissenschaftliche Gegenmeinungen gibt es nicht zu hören, denn die Moderatoren lassen uns wissen, in dieser Frage seien sich alle Klimaforscher einig. Für die eingeladenen Politiker ist das das Stichwort, um mit stereotypen Sätzen stärkere Anstrengungen zum Klimaschutz zu fordern. Die Botschaft der Studiogäste am Ende lautet: Egal, wie das Wetter ist, es hat mit Klimawandel zu tun. Die reale Vernichtung der Existenz Tausender ist aber ein zu ernstes Thema, als dass man das Publikum mit diesem medialen Klimatheater desinformieren darf.


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