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15.06.13 / Abrissbirne erbeten / Leerstand in Brandenburg nimmt weiter zu

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-13 vom 15. Juni 2013

Abrissbirne erbeten
Leerstand in Brandenburg nimmt weiter zu

Rund 50000 Wohnungen müssen in Brandenburgs Landesteilen fern der Hauptstadt Berlin bis 2020 zusätzlich abgerissen werden, sagt der gut 360000 Mietwohnungen starke Verband der Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen (BBU). Der Siedlungsgürtel um die Metropole indes wächst. Fern der Hauptstadt droht hingegen selbst Ortskernen Verödung.

In manchen Regionen Brandenburgs steht jede vierte bis dritte Wohnung leer. Und manche schlechte Vorhersage für die Bevölkerungsentwicklung muss nach der neusten Volkszählung noch nach unten berichtigt werden. So hat der Landkreis Uckermark nach Auswertung der neusten Daten 3500 Einwohner weniger als die gedachten 128174. In Schwedt lebten am Stichtag im Mai 2011 tatsächlich 31785 statt 33578 Menschen. Die Entvölkerung geht somit schneller voran, als gedacht. Der BBU legt nun Schätzungen vor, die in der Prignitz und Lausitz bis 2020 jede dritte Wohnung mangels Nachfrage als unvermietbar einstufen, und fordert ein Programm für Abriss- und Umbau durch die Bundesregierung. Die Landkreise Prignitz, Elbe-Elster und Spree-Neiße seien besonders betroffen. Rund 60000 Wohnungen wurden in der Mark seit 2001 bereits abgerissen, der Leerstand lag 2012 durchschnittlich bei 9,9 Prozent.

Der BBU warnt nun vor dem Auslaufen des Stadtumbauprogramms Ende dieses Jahres. BBU-Vorstand Maren Kern sprach von „Geisterstädten“. Sanierte Plattenbauten vermieten sich laut der BBU zwar gut und weisen nur etwas über vier Prozent Leerstand auf, der betrifft dafür zunehmend Altbauten. Im Berliner Umland mit Ausnahme des östlichen steigt hingegen nach BBU-Angaben der Bedarf an Wohnungen. SV


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