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15.06.13 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-13 vom 15. Juni 2013

Leserforum

Opfer der SPD werden vergessen

Zu: „Wird die SPD wirklich 150 Jahre alt?“ (Nr. 20)

150 Jahre SPD, aber kein Wort des Gedenkens der Opfer nach 1945 durch den sowjetischen NKWD. Im Frühjahr 1949 kam ein weiterer Gast in unsere Zelle, somit waren wir sechs Personen auf zwei mal vier Meter und mussten unsere Notdurft auf dem Kochtopf verrichten. Der „Neue“ war der Meinung, nur einige Tage mit uns verbringen zu müssen. Er war ein Urgestein der SPD – 1895 war er in die SPD eingetreten – 1905 hatte er für die Revolution in Russland gesammelt. Bis 1933 war er ehrenamtlich für die Gemeinde tätig, danach arbeitslos.

Nach 1945 begann seine Tätigkeit für die SPD. Nun hatte der Politoffizier den Vorsitzenden der SED befragt, warum im Ort alle nur in den FDGB eintraten – und keiner in die SED. Die Antwort: So lange der Genosse nur in der FDGB ist, gehen die anderen auch nicht in die SED. Am nächsten Morgen wurde er abgeholt und nach Schwerin in das NKWD-Gefängnis am Demmler-Platz gebracht – und so kam er zu uns in die Gefängniszelle. Er hatte in der Stadt ein großes Ansehen, bekleidete viele Ehrenämter und zog auch nicht in die vom Kommissar angebotene Villa, sondern blieb in seinem bescheidenen Haus.

Im gelben Elend zu Bautzen traf ich noch viele SPD-Genossen, die entweder beim Ost-Büro der SPD oder mit der SPD-Zentrale in Hannover in Verbindung standen. Viele kamen ums Leben, dieser Patrioten der ersten Stunde sollte auch die SPD einmal gedenken. Die alten Genossen gaben uns Jungen gute Ratschläge aus dem KZ, um zu überleben.

Walter Jürß, Schwentinental

 

 

Jubelfeier vaterlandsloser Gesellen

Zu: „Wird die SPD wirklich 150 Jahre alt?“ (Nr. 20)

Diese vaterlandslosen Gesellen! Anlässlich der Jubiläumsfeier zur Gründung der SPD schwelgten manche Massenmedien in absonderlichen Aussagen. In einer Rundfunksendung hörte ich, Ex-Bundeskanzler Willy Brandt sei einer der bedeutendsten Köpfe der SPD. Damit wollte man sich wohl daran ergötzen, dass Willy Brandt zum größten Landesverräter der deutschen Geschichte wurde, indem er den deutschen Osten einfach abgeschrieben hat, und das durchaus mit solidarischen Gefühlen für die Vertreiberstaaten.

Aber auch bei neueren SPD-Größen wie Gerhard Schröder und Helmut Schmidt findet man Verlautbarungen, die eindeutig eine Kumpanei mit den Vertreiberstaaten bezeugen. Vom Abbrucharchitekten Deutschlands, Egon Bahr, ganz zu schweigen. Noch wenige Wochen vor dem Fall der Berliner Mauer hörte ich Egon Bahr, wie er im Norddeutschen Rundfunk schwadronierte: „Die Wiedervereinigung ist Quatsch. Sie geht nicht.“

Offensichtlich drückt sich darin die historische Tradition dieser Partei aus. Denn schon der Mitbegründer der SPD, August Bebel, hatte sich dafür eingesetzt, dass Deutschland die Annexion Elsaß-Lothringens durch die Franzosen hinnehmen sollte. Die SPD ist also ihrem Ruf als vaterlandslose Gesellen gerecht geworden. Allerdings will ich nicht ungerecht sein. Ich gehe davon aus, dass der Westpreuße Kurt Schumacher diesen schmählichen Weg der SPD nicht mitgegangen wäre.

Gerhard Synowzik, Stadtoldendorf

 

 

Gauck asozial?

Zu: „Asozial“ (Nr. 19)

Wenn Uli Hoeneß im erheblichen Umfang Kapitalerträge nicht versteuert hat, dann wird er strafrechtlich verurteilt und die individuelle Bewertung „asozial“ ist durchaus nicht fernliegend.

Allerdings fallen zwei Missstände auf. Erstens hätte die Selbstanzeige überhaupt nicht an die Medien kommen dürfen. Datenschutz gilt auch für die Reichen. Zweitens sollte sich ein Bundespräsident mit Verurteilungen zurückhalten. Dies gilt erst recht, soweit Sachverhalte nicht geklärt sind. Und dies gilt erst recht, wenn die eigene Weste alles andere als Weiß ist. Ich erinnere daran, dass Gauck sich – wie Steinbrück – für eine Rede 25000 Euro auf Kosten der Verbraucher von den Stadtwerken Bochum einverleibt hat. Das war alles andere als eine sozial vorbildliche Tat, sondern eine ziemlich asoziale.

Reinhard Wilhelm, Arnsberg

 

 

Ostpreußens Gold

Zu: Heimatbericht „Geschichte des Bernsteinabbaus“ (Nr. 20)

Der im Heimatteil abgedruckte landsmannschaftliche Bericht aus Dillenburg bedarf einer Korrektur. Das größte Bernsteinvorkommen der Welt liegt in Palm­nicken/Samland. Hier wird im Tagebau das begehrte Ostsee-Gold, der Bernstein, bis zu einer Tiefe von 17 Metern zu Tage gefördert. Es ist im Königsberger Gebiet ein bedeutender Wirtschaftszweig.

Die angeblich geschätzten Bernsteinvorkommen von 650000 Tonnen liegen zwar in Ostpreußen, aber nicht in Polen, sondern in Russland. Von diesem Rohbernstein profitieren die baltischen Staaten ebenso wie Polen. Hier werden die edelsten Schmuckstücke in allen Variationen und verschiedenen Preisklassen hergestellt. Selbst das neue Bernsteinzimmer in St. Petersburg stammt aus dem Tagebau von Palmnicken.

Horst Dargatz, Grabow

 

 

»Schwarzfahrer«

Zu: „Täter-Herkunft verschweigen?“ (Nr. 21)

Hier kurz zwei Ereignisse, die ich selbst erlebte und welche den Artikel nur bestätigen. Bei einer Bahnfahrt durch Thüringen hatte eine einzige Person im Zug kein Fahrticket. Es war ein junger Mann mit dunkler Hautfarbe (vermutlich Afrikaner). Ich dachte, das sind nur Vorurteile. Der Schaffner bot ihm an, das Ticket nachzulösen, doch dieser weigerte sich zu bezahlen. Als der Bahnmitarbeiter ihn daraufhin (immer noch sehr freundlich) aufforderte, beim nächsten Halt auszusteigen, wurde der „Schwarzfahrer“ laut und fragte: „Hast du was gegen Ausländer, oder was?“

Während der Zeit in der Bun­deswehr konnte ich einen weiteren Vorfall erleben, welchen ich hier nicht näher beschreiben darf. Fakt ist, dass auch bei der Truppe viele Vorgesetzte aus Angst, in eine rechtsradikale Ecke gestellt zu werden, gerade Kameraden mit ausländischen Wurzeln auch bei absoluter Disziplinlosigkeit nicht maßregeln.

Wie gesagt, dies sind nur zwei Beispiele von vielen. Jeder, der hier von Einzelfällen spricht, verleugnet schlichtweg die Realität in unserem Land.

Marco Schmidt, Dresden

 

 

»Fahnenflüchtiger« Kaiser hat auch in Holland keine Heimat mehr

Zu: „Bildersturm in Doorn“ und „Authentizität gefährdet“ (Nr. 22)

Es geht gelinde gesagt um ein Anwesen, in dem der letzte deutsche Kaiser vor dem Ansturm der Revolution Zuflucht gesucht und von 1920 bis 1941 Exil in den Niederlanden gefunden hat. Nun hat die niederländische Regierung im Jahre 2012 befunden, die Hälfte der jährlichen Subventionen für das öffentlich zugängliche Haus Doorn und den Park zu streichen.

Ein neues Konzept soll her. Das Haus wird in ein Museum zum Thema Erster Weltkrieg umgewandelt. Wilhelm hat offensichtlich auch in den Niederlanden abgewirtschaftet und lockt zu wenig zahlende Besucher an. Ob dieses mit dem neuen Thema besser wird, darf allerdings angezweifelt werden. Zum besseren Verständnis einige Zusatzinformationen: Im Jahre 1920 transferierte die neue Regierung in Berlin einen Teil des beschlagnahmten Geldes von Wilhelm II. in die Niederlande und genehmigte den Transport von Möbeln, Kunstwerken und Gebrauchswaren aus den Wohnungen des Kaiserpaares in Berlin und Potsdam nach Doorn.

In den beiden Wohnetagen dieses Hauses konnte man bis heute en miniature der 500-jährigen Geschichte des Hauses Hohenzollern nachspüren. Im Jahre 1953 wurden Gebäude und Inventar der niederländischen „Stiftung zur Verwaltung von Haus Doorn“ übertragen. Diese Stiftung hatte die Aufgabe, sowohl Museum als auch Park im historischen Kontext des kaiserlichen Exils zu erhalten. Dieser Aufgabe ist die Stiftung über viele Jahrzehnte nachgekommen. Auch wenn zirka 25000 Besucher das Anwesen pro Jahr besucht haben, rechnet es sich plötzlich heute nicht mehr.

Holz gehackt hat Wilhelm II. im Doorner Exil mit Leidenschaft und vergeblich auf einen Rückruf aus Deutschland gewartet. 30 Jahre, von 1888 bis 1918, war er der letzte deutsche Kaiser und sogar König von Preußen. Seine Vorliebe für militärischen Prunk führte zu einer Überbetonung der militärischen Rolle, was den Ruf des Kaisers nachhaltig in der Gegenwart belastet. Wilhelm konnte seinen anmaßenden Aussprüchen nicht gerecht werden. Als er in das niederländische Exil ging, waren etwa zehn Millionen Menschen auf den Schlachtfeldern Europas gefallen, sicherlich nicht allein seine Schuld. Aber im Ansehen konservativer Kräfte blieb seine Flucht nach Holland nach dem Krieg stets ein Makel, wobei sogar Anschuldigungen wie Fahnenflucht und kampfloser Abgesang vorhanden waren.

Ich erlaube mir den Hinweis, dass, obwohl die Hohenzollern von Deutschland großzügig abgefunden worden sind und das Land in großer Not darnieder lag, Wilhelm II. seinen Hass auf die Weimarer Republik mit den Worten „Sau-Republik“ kundgetan hatte. Als er am Morgen des 4. Juni 1941 im Haus Doorn starb, wurde das Gebetslied „Ich bete an die Macht der Liebe“ gespielt. Im Park von Haus Doorn steht nun sein selbst gewählter Grabspruch:

„Lobet mich nicht, denn ich bedarf keines Lobes, / Rühmet mich nicht, denn ich bedarf keines Ruhmes; / Richtet mich nicht, denn ich werde gerichtet werden.“

So ist es wohl geschehen. Wilhelm selbst hat verfügt, dass eine „Umbettung seiner Gebeine in deutsche Erde“ erst nach der Wiedererrichtung der Monarchie in Deutschland möglich sei. So wird er denn in Doorn verbleiben, auch wenn sein Haus allein dem Zeitgeist geschuldet einer anderen Nutzung zum Opfer fällt.

Eine authentische Informationsquelle geht damit verloren. So darf doch wenigstens über die Rück­gabe seiner Habe nach Berlin und Potsdam nachgedacht werden.

Hans-Joachim Nehring, Neubrandenburg

 

 

Es geht bergab

Zu: „Recht hat er, der Kardinal“ (Nr. 22)

Es ist tatsächlich so, dass es in diesem Land unmöglich gemacht werden soll, selbstständig zu denken, gegebenenfalls eine eigene Meinung zu haben und wie im Fall von Kardinal Meisner diese auch noch kundzutun. Das geht selbstverständlich nicht, wenn die Worte nicht vorgestanzt ins tägliche tugendhafte Einerlei passen.

Die Demokratie verpasst der Gesellschaft ihren Stempel. Nicht alles ist gut und die demografische Entwicklung spricht eine eindeutige Sprache. Das zu erkennen dürfte den Dümmsten gelingen. Nur klappt es bei den Politikern wie üblich nicht. Kann auch nicht, denn die leben in einer Welt, die es so nicht gibt. Wie soll der Angestellte, Arbeiter oder die Verkäuferin vom Eck-Laden an eine Familie denken, wenn der Lohn beziehungsweise das Gehalt gerade für die Miete reicht und ein bisschen Wohlstand.

Von meinem Gehalt könnte ich Frau und Kinder nicht ernähren oder eine Familienwohnung un­terhalten. Deshalb gehöre ich leider auch zu den allein Lebenden und Kinderlosen in dieser Gesellschaft. Die an wenig Wohlstand gewohnten Zuwanderer leben hier mit sozialer Unterstützung und ohne Arbeit besser als in der eigenen Heimat und haben Zeit und Muße zur Familiengründung.

Wohin die Entwicklung durch Überfremdung führen soll, haben unsere zumeist linksgestrickten Politiker noch nicht erklärt. Können sie aber auch nicht. Eine Veränderung der Lage ist bei dem gegenwärtigen Parteienspektrum und mit einer Kanzlerin aus der ehemaligen DDR auch nicht zu erwarten.

Deutschland schafft sich ab, die Völker der Welt wird es freuen, aber dann gibt es auch keine Sponsoren mehr für die Rettung des Klimas, der Banken und so weiter.

Andreas Weiß, Berlin

 

 

Menschen ohne Eigenschaften reifen heran

Zu: „Deutschland die Hände gebunden“ (Nr. 19)

Warum nur will es denn niemand merken, dass diese unkontrollierte Zuwanderung eine von langer Hand geplante Auflösung der Nationalstaaten ist? Wir haben große und entscheidende Teile unserer nationalen Souveränität und Identität doch längst an Brüssel abgegeben. Und die Politiker, die das alles zu verantworten haben, setzen jetzt Hilferufe ab. Das ist politische Schizo­phrenie, die kaum zu toppen ist.

Erst wenige Wochen alt ist die Meldung, dass wir viel mehr Syrer aufnehmen müssten, sie wurden vom Innenminister Hans-Peter Friedrich sogar persönlich begrüßt. Ja, und wo stecken wir sie hin? Natürlich ins Sozialsystem. Bun­desarbeitsministerin Ursula von der Leyen behauptet, dass die Rumänen und Bulgaren alles best­ausgebildete und tüchtige Fachkräfte wären, die unser Land dringend benötigt und deshalb willkommen sind. Ja geht’s denn noch? Diese ganze dramatische Entwicklung ist gewollt und wird immer mehr beschleunigt.

Und die EU und der dazugehörende Euro seien ein Friedensprojekt, so wird es uns täglich in die Köpfe gehämmert. Ein schöner Friede ist das, der da auf uns zukommt. In den Schulen kann man den multikulturellen Frieden täglich erleben. Und bitte nicht vergessen, diese jetzigen Schüler werden alle mal erwachsen.

Je mehr man sich mit der Zukunft unseres Landes auseinandersetzt, desto depressiver kann man werden. Die Grünen wollen die Steuern weiter erhöhen, damit unser Land weiter entwickelt werden kann. Die Volksbeglücker laufen zur neuen Hochform auf. Ja, für was denn mehr Steuern? Natürlich dazu, um noch mehr Unterschichten in das Land zu pressen, noch mehr Soziologen und Sozialarbeiter in bestbezahlte Positionen zu hieven und noch mehr „Beauftragte“ auf uns loszulassen. Und die ganzen Studienabbrecher brauchen ja auch eine rosige Zukunft, wenn sie den Grünen beitreten. Und wer bezahlt das alles? Allzu viel Phantasie benötigt man zur Beantwortung nicht. Das Trauerspiel wird weiter unaufhaltsam weitergehen. Der Weg in eine identitätslose Masse namens „Mensch“ ist nicht mehr aufzuhalten.

Das fängt in den Schulen an: Gymnasien abschaffen, alle, egal ob begabt oder behindert, zusammenpferchen, ohne Noten zum Abitur und danach ab ins Studium an Massenunis. Deutsche Nobelpreisträger kann man nur noch im Geschichtsunterricht finden. Aber ändern wird sich nichts, nach den kommenden Wahlen im September wird das Rad zur Auflösung unseres Landes nur noch schneller gedreht werden, als wir es heute erleben, und dieses Rad dreht sich schon jetzt beängstigend schnell.

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Schuldig sind alle

Zu: „In den Rücken gefallen“ (Nr. 20)

Rot-grüne und schwarz-gelbe Politiker pochen laut Ihres Artikels in der PAZ auf „die ,besondere Verpflichtung Deutschlands‘, die aus der Geschichte herrühre“. Ja, toll! Haben die Indianer in Amerika auch schon aufgrund der besonderen Geschichte der Amerikaner eine Entschädigung erhalten? Oder den Schwarzen: Wurde deren Sklavendasein auch schon vergütet? Oder der Massenmord an den Japanern durch die zwei A-Bomben? Die durch versprühtes Gift verkrüppelten Kinder in Vietnam?

Das ist doch auch eine besondere Geschichte der Amerikaner Der millionenfache Hungertod der Iren um 1850, ausgelöst durch die Briten, die den Iren die Überlebensnahrung gestohlen hatten und ebenso auch den Indern. Das ist doch auch eine besondere Geschichte, oder nicht? Haben sie alle für ihre besonderen Geschichten keine Verpflichtungen zu übernehmen?

So sollte man noch weiterfragen. Es finden sich bestimmt noch viele Staaten, die aufgrund ihrer besonderen Geschichte ihren Verpflichtungen nachkommen sollten wie auch Frankreich für Napoleons Verbrechen.

P. Steger, Gütsel


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