23.04.2024

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29.06.13 / Antipolnisch?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-13 vom 29. Juni 2013

Jan Heitmann:
Antipolnisch?

Medien und Politiker empören sich: Es seien „revanchistisches Gedankengut“, „antipolnische Parolen“ und Hass, die Rudi Pawelka vergangenes Wochenende beim Deutschlandtreffen der Schlesier in Hannover verbreitet habe. Man könnte meinen, der Vorsitzende der Landsmannschaft Schlesien habe seinen Gegnern durch unbedachte Äußerungen eine Steilvorlage sowie dem niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius (SPD) und dem Landtagspräsidenten Bernd Busemann (CDU) einen Grund für deren Nichtteilnahme an der Veranstaltung gegeben. Der Haken an der Sache ist nur, dass sich in seiner Rede nichts dergleichen findet. Pawelka stellt fest, dass Versöhnung die Wahrheit, das Eingeständnis von Unrecht und die Anerkennung des Rechts brauche. Das finde weltweit immer mehr Beachtung und sei regelmäßig mit einer Entschuldigung verbunden, was er anhand mehrerer Beispiele belegt. Er verweist darauf, dass sich auch Deutschland vielfach für seine Verbrechen entschuldigt habe, die Verbrechen an Deutschen dagegen nicht anerkannt würden. Breiten Raum seiner Rede widmet er der erfolgreichen Versöhnungsarbeit, der sich seine Landsmannschaft stelle.

Pawelka hat mit klaren, aber nicht unangemessenen Worten historische Wahrheiten ausgesprochen, diese mit Beispielen belegt und der Befindlichkeit der Vertriebenen Ausdruck verliehen. Was ist daran antipolnisch oder revanchistisch? Nichts, es sei denn, dass man einzelne Passagen daraus aus dem Zusammenhang reißt oder sie böswillig fehlinterpretiert. Und genau das ist hier geschehen, um einen Sturm der Entrüstung entfachen zu können.


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