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29.06.13 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-13 vom 29. Juni 2013

Leserforum

Geldverschenker abstrafen

Zu: „Sozialbetrug leicht gemacht“ (Nr. 23)

Der Abbau Deutschlands beziehungsweise des Westens hat doch längst begonnen – dazu passen dann ja auch Presse-Artikel, in denen die systematische und bewusste Ausplünderung der Europäer und ihrer Sozialsysteme propagiert wird.

Es ist schon kaum mehr auszuhalten, wenn man bedenkt, dass Menschen aus bildungsfernen Ländern und Schichten den angeblich so aufgeklärten und informierten Westen am Nasenring durch die EU-Arena schleifen. Und unsere Abnicker vom Dienst sprechen von Bereicherung und darüber, dass wir das aushalten müssten. Ja, eine Bereicherung findet statt, aber nicht so, wie es uns die Damen und Herren der Betroffenheits- und Empörungsriege glauben machen möchten. Und ob und wie lange wir das aushalten wollen, das wird sich noch zeigen.

Dann soll aber keiner jammern, er hätte von nichts gewusst. Wer jetzt noch die in politischer Verantwortung stehenden etablierten Geldverschenker und Steuerverschwender wählt, dem ist nicht mehr zu helfen. Toleranz und Aufklärung sind eine schöne Sache – Selbstaufgabe und Kapitulation vor Dummheit, Dreistigkeit und Intoleranz werden sich dagegen bitter rächen.

Sandra Baumann, München

 

 

Vernichtung war das Ziel

Zu: „Ich töte jede Nacht tausende Menschen“ (Nr. 23)

Der PAZ-Beitrag ist im Hinblick auf nachwachsende Generationen sachlich und aufklärend, aber die Folgen waren so verheerend, dass auch das fürchterliche Erleben der Bombenopfer mehr gewürdigt und insbesondere als das benannt werden sollte, was es war. Zumindest die Angriffe, die ab Beginn des Jahres 1945 auf die dicht bewohnten Innenstädte erfolgt sind, hatten für unsere Gegner keine kriegsverkürzende Wirkung mehr, es ging wohl nur noch darum, so viele Bewohner wie möglich zu töten. Man denke an Dresden, wo die Briten durch ihre exzellente Luftaufklärung bestimmt wussten, dass die Stadt voller Flüchtlinge war, an Pforzheim oder gar an Potsdam Mitte 1945 mit seiner die Briten störenden historischen Bedeutung für Preußen, vor dem die sowjetischen Truppen schon fast in Sichtweite standen.

Die Untergrabung der Moral der Deutschen war bis dahin nicht erreicht. Und zu diesem späten Zeitpunkt dachten die Menschen nicht an Moral, sondern nur noch an die eigene Rettung. Man dürfte sich wohl nicht wundern, wenn in viel späterer Geschichtsbetrachtung diese letzten sinnlosen Angriffe als Kriegsverbrechen und als Verbrechen an der Menschlichkeit bewertet werden.

Helmut von Binzer, Hamburg

 

 

Büßergewand endlich ablegen

Zu: „Sprich’ bloß nicht vom Krieg!“ (Nr. 20)

Zu dem als Leitmotiv der Betrachtungen zur Tannhäuser-Inszenierung von Düsseldorf herangezogenen Zitat, dass man (als Brite) im Gespräch mit angeblich empfindlichen Deutschen nie den Zweiten Weltkrieg erwähnen sollte, muss Folgendes richtiggestellt werden: Es ist ja wohl eher umgekehrt. Während die Deutschen keine Gelegenheit auslassen, alle Schuld (auch die nicht begangener Taten) auf sich zu nehmen und mit angeborener Gründlichkeit jeden Stein der Geschichte umdrehen, um auch noch die minimalste menschliche „Verfehlung“ ausgraben und sich ans Büßergewand heften zu können, halten sich die Briten mit der Aufarbeitung eigener Untaten und über die kriegstreibende Rolle vor dem 1. September 1939 auch 68 Jahre nach Kriegsende sehr bedeckt.

Weiterhin gesperrte Akten in den Britischen Archiven lassen grüßen. Es wäre interessant zu sehen, wie man dort im Gespräch darauf reagieren würde. Wenn auf deutscher Seite tatsächlich nach dem Krieg empfindlich auf das Thema reagiert wurde, dann wohl auch, weil es damals noch genügend „Wissende“ der Erlebnisgeneration gegeben hat, die nicht einfach kritiklos die vorgegebene Sichtweise der Siegermächte übernehmen wollten.

K. Weiß, Berlin

 

 

Chance geben

Zu: „Desillusionierter Souverän“ (Nr. 22)

Ich finde es schade, dass viele nicht mehr an Wahlen teilnehmen. Aber das Desinteresse ist verständlich, denn die Politiker haben sich ja bis jetzt nicht nach den Wählern gerichtet. Aber warum den Kopf in den Sand stecken? Gut, bisher gab es keine Alternative. Aber jetzt ist sie da: die „Alternative für Deutschland“ (AfD). Endlich mal eine nicht links gerichtete Partei.

Gut, man kann sagen, vielleicht schafft sie doch nicht den Sprung in den Bundestag. Dann wäre meine Stimme verloren. Das wird oft von den etablierten Parteien gesagt. Aber, wie sah es damals mit den Grünen aus? An sie haben anfangs auch nicht viele geglaubt. Sie wurden trotzdem ins Parlament gewählt. Also, ich denke, wir sollten der AfD eine Chance geben. Viel schlimmer kann es ja nicht werden.

Dieter Hartmann, Oberursel

 

 

Bund muss zahlen

Zu: „Potsdamer Parkgerangel“ (Nr. 23)

Der Bericht über das Potsdamer Parkgerangel greift zu kurz. Denn erstens verkennen die Befürworter eines Eintrittsgeldes, dass eine Bezahlschranke sowohl den historischen Charakter der Anlage als auch das Zentrum der brandenburgischen Landeshauptstadt verändern würde. Wobei sich praktische Fragen stellen, die nur schwer zu beantworten sind wie etwa diejenige, ob die Studenten am Neuen Palais künftig einen weiten Umweg zu ihren Vorlesungen nehmen müssen. Zweitens trägt bei einem Weltkulturerbe der Bund die Verantwortung. Zumal dieser als Unesco-Mitglied deren Charta unterschrieben hat. Weswegen der Ball beim Bundesfinanz- und Kulturstaatsminister liegt, dafür zu sorgen, dass die Schlossstiftung endlich genügend Mittel für die Instandhaltung des Areals erhält.

Rasmus Ph. Helt, Hamburg

 

 

Eingeknickt?

Zu: „Aufgetaucht“ (Nr. 20)

Im Paz-Artikel las ich, dass ein Bullauge der „Wilhelm Gustloff“ dem Altonaer Museum übergeben wurde, da Deutschland die Rechte daran besitzt. Ich gehe davon aus, dass diese Rechte für alle aufgetauchten Fundstücke des Anfang 1945 rücksichtslos torpedierten Flüchtlingsschiffes gelten.

Vor einigen Jahren las ich, dass sich die Schiffsglocke, also ein ideell weit wertvolleres Teil des Schiffes, in Polen in irgendeiner Kneipe befinden soll. Wenn ich mich recht entsinne, war sie damals leihweise in Deutschland gezeigt worden. Meine Frage nun: Wenn Deutschland tatsächlich das Recht an diesem Wrack hat, weshalb macht unsere Regierung dieses Recht nicht auch an derSchiffsglocke geltend? Hat sie auch hier wieder – wie so oft –Rück­sicht auf die polnische Empfindsamkeit genommen und ist eingeknickt?

Rolf Löcken, Roxheim

 

 

Heimat-Gedenkstätte im eigenen Garten

Zu: „Unvergessenes Leid“ (Nr. 21)

Langsam kommt Bewegung in die Sache, dass in angemessener Weise die Opfer von Flucht und Vertreibung mit einem „Gedenktag“ gewürdigt werden. Ein großes Lob auch an den Bayrischen Ministerpräsident Horst Seehofer, der sich für den Gedenktag einsetzte. Es wurden millionenschwere Gedenkstätten in besten Lagen der Bundesrepublik gegen das Vergessen gebaut. All die vorgenannten Grausamkeiten dürfen nie vergessen werden, auf dass diese niemals wieder geschehen.

Aber eine große Gruppe ist im Gedenken vergessen worden – und sollen auch verschwiegen werden. Hier streiten sich die Parteien schon fast 70 Jahre: Über eine Gedenkstätte der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge. Da von Seiten der Regierung in Berlin weiterhin versucht wird, dieses Thema in Vergessenheit geraten zu lassen. Und um nur nicht zu viel herumzurühren, wird wohl nie eine angemessene Gedenkstätte entstehen.

Jeder verarbeitet Geschehenes und Erlebtes auf seine eigene Weise. Im Jahr 2012 habe ich mir selbst eine kleine Gedenkstätte in unserem Vorgarten gebaut. Nur zirka fünf Tonnen Gewicht. Es hat die Form eines Blumenbeetes mit einem Gedenkstein aus Basalt, hier vulkanischen Ursprungs, mit Basaltpflastersteinen ummauert, die Jahrzehnte oder Jahrhunderte auf einer Dorfstraße hier in meiner jetzigen Heimat in Sinzig gepflastert waren. Diese könnten sicherlich auch so manches Leid erzählen.

Der Gedenkstein wiegt 1070 Kilo und ziert das Wappen der Landsmannschaft Ostpreußen. Im Fundament der kleinen Gedenkstätte ist ein Archiv. Es beinhaltet Heimaterde aus meinem Geburtsort in Ostpreußen, Quellwasser aus dem Fluss Alle, mit dem wir damals alle getauft wurden, sowie einige Fotos aus der ehemaligen Heimat und einige Reiseberichte.

In der Basaltpflasterummauerung sind auch noch zwei Steine aus der Heimat mit eingemauert. So habe ich meine ehemalige und jetzige Heimat symbolisch vereint. Durch meine kleine Gedenkstätte habe ich schon einiges Aufsehen erregt und bundesweiten sowie heimatverbundenen Kontakt aufbauen können. Dieses entschädigt mich täglich beim Anschauen meiner kleinen Gedenkstätte, bis unsere Volksvertreter in Berlin vielleicht einmal etwas Ähnliches zustande bringen – wenn sie denn aufwachen sollten. Meistens werden diese nur bei Eigennutz aktiv.

Walter Sender, Sinzig

 

 

Europa sperrt China die freie Handelstür zu

Zu: „Wandel durch Handel?“ (Nr. 22)

Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat seinen Europabesuch sehr gut geplant und entsprechend erfolgreich durchgeführt. Das erste Land, das er in Europa besuchte, war – wie in der PAZ korrekt wiedergegeben – nicht Deutschland, sondern die Schweiz. In Bern unterzeichneten er und der zuständige Schweizer Bundesrat ein bilaterales Freihandelsabkommen, das zweite in Europa. Noch im April dieses Jahres schien es noch Monate zu dauern, bis das Freihandelsankommen mit den Eidgenossen unter Dach und Fach kommen könnte. Mit Island, ein Spezialfall, hatte Li sogar schon im April in Peking ein ähnliches Freihandelsabkommen abgeschlossen.

Island wie auch die Schweiz gehören der Europäischen Freihandelsassoziation EFTA an. Wie auch immer der drohende Handelskrieg der EU mit China ausgeht, China hat über die Schweiz den Fuß in der EU, da viele bilaterale Abkommen zwischen der Schweiz und der EU bestehen. Mit Norwegen, auch ein EFTA-Staat, verhandelt China schon lange, ohne dass ein Ende abzusehen ist.

Die EU hat das Thema noch nicht einmal offiziell traktandiert. Im Gegenteil, Brüssel unternimmt unter Führung von EU-Handelskommissar Karel de Gucht (Belgien) alles, um zwischen China und EU einen Handelskrieg vom Zaun zu brechen. Deutschland, dessen Wirtschaft – und hier vor allem die der Automobilindustrie – stark von China abhängig ist, agiert nun gegen die EU. Und dass, obwohl die deutschen, durch Staatssubventionen hochgepäppelten Solarenergie-Unternehmen behaupten, wegen Dumping-Preisen der Chinesen wirtschaftlich so bedrängt worden zu sein, dass viele Konkurs gegangen seien.

Solarworld, der Initiant von Klagen in den Vereinigten Staaten und der EU gegen China, die in den USA bereits zu Strafzöllen geführt haben, steckt so tief im Sumpf, dass sie besser schicklich begraben würde als mit verzweifelten Anstrengungen knapp über Wasser gehalten zu werden. Fakt ist, dass China Massenware, so auch Solarmodule, billiger produziert als Europa, vor allem als Deutschland.

Die Europäische Union wünscht sich ein Freihandelsabkommen mit den USA. Ihr aggressives Verhalten gegen­über China ist sicher jedoch keine Referenz für dieses Anliegen.

Jürg Walter Meyer, Leimen

 

 

Deutschland wird zu Tode reformiert

Zu: „Desillusionierter Souverän“ (Nr. 21)

Wir drehen uns in diesem Lande nur noch im Kreis. Egal, welche der sogenannten etablierten Parteien wir wählen, es ändert sich nichts, außer dass immer nur eines geschieht, die Steuern und Abgaben werden erhöht. Mehr und mehr merkt auch der schlichteste Bürger, was hier abläuft und bleibt eben zuhause.

Ob das für die Politiker ein Alarmsignal ist, wage ich zu bezweifeln, denn egal wie viel Prozent zur Wahl gehen, es sitzen immer dieselben Personen im Parlament. Und diese Personen haben ihre Aufgabe, wofür sie gewählt wurden, schon längst vergessen. Sie werden oder wurden dafür gewählt, für ihre Bevölkerung dazusein und sich für ihre Bevölkerung beziehungsweise ihre Wähler einzusetzen. Und was geschieht seit Jahrzehnten? Immer mehr Belastungen für die arbeitende Bevölkerung, aber es kommt nichts bei ihr an.

Jährlich werden zirka 50 Milliarden für Migranten ausgegeben, während die Infrastruktur mehr und mehr verkommt. Eine gigantische Sozialindustrie, die wie ein Krebsgeschwür wuchert, wurde installiert, bezahlt wird sie von den Bürgern, die Tag für Tag fleißig zur Arbeit gehen. Gab es einmal sogenannte Reformen, spürte man nur eines, die Beiträge wurden erhöht und die Leistungen gekürzt. Aber für Rettungsschirme oder Bankenrettungen wurden Abermilliarden bereitgestellt, besser gesagt, verbrannt.

Und was hört man von der Politik? Nur hohle Sprüche und Belehrungen. Jetzt müssten wir viel weltoffener werden, all die Zuwanderer, die sich in den Sozialsystemen tummeln, sollten wir willkommen heißen und das alles als Bereicherung und Glück empfinden. Alles schreit nach Bildung, alles ist so furchtbar schlecht hier, die Jugend wird benachteiligt und so weiter. Aber diejenigen, die dies so lauthals durch die Gegend posaunen, haben das selbst verursacht. Jetzt werden die Intelligenten und Lernschwachen zusammengepfercht, Noten soll es nicht mehr geben und am Ende bekommt jeder sein Abiturzeugnis überreicht. Dann sind wir endlich ein Bildungsland geworden, 100 Prozent Abiturquote, phantastisch!

Dieses Land wird zu Tode reformiert, es wird zu Tode immigriert und mehr und mehr Mitbürger erleben das, bleiben am Wahltag zuhause und hoffen, dass sie einigermaßen ungeschoren durch diese glorreiche neue Zeit kommen. Und wenn eines Tages nur noch 20 Prozent zur Wahl gehen, sitzen immer noch dieselben Beglücker in derselben Anzahl in den Parlamenten und gehen ihrer „demokratischen Aufgabe“ nach. Und was werden sie dann immer noch beschließen? Den Bürgern noch mehr Geld für noch mehr Unfug und Selbstauflösung abzupressen.

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Kein Vorwurf an die Holländer

Zu: „Authentizität gefährdet“ (Nr. 22)

Man darf den Niederländern und vor allem dem das Museum betreibenden Verein hier keine Vorwürfe machen. Ich war vor ein paar Jahren einmal dort. Vorher rief ich an und fragte, ob eine deutschsprachige Führung verfügbar wäre. Das wurde bejaht, aber als ich hinkam, sagte man mir, es wäre keine deutsche Gruppe da. Trotzdem hat man für mich allein einen Führer aus dem Ort geholt, einen älteren Herrn, der mich dann ausführlich durch das Schlösschen führte.

Von dem Verein dort sind alle sehr traurig, dass man das Schloss umwidmen will. Früher seien die Besucher scharenweise aus Deutschland dorthin gefahren – auch viele Schulklassen. So gesehen sind es offenbar die Deutschen selbst, die die heutige Situation verursacht haben. Wie es dazu kam, das wissen ja die meisten hier, die dies lesen. Ich hatte im Fernsehen ein Interview mit einem der Verantwortlichen gehört, der von Wilhelm eigentlich nur Gutes sagte, zum Beispiel, dass er das Personal „über Tarif“ bezahlte.

Michael Schuchardt, Oberursel


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