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29.06.13 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-13 vom 29. Juni 2013

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEIN STADT

Kreisvertreter: Gottfried Hufenbach, Danziger Str. 12, 53340 Meckenheim. Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen, Telefon (0209) 29131 und Fax (0209) 4084891, E-Mail: StadtAllenstein@t-online.de

Neuer Heimatbrief

Das Sommerheft des Heimatbriefes ist da. Es sind immer noch weit über 2000 ehemalige Bewohner und jetzige Freunde Allensteins, die den Allensteiner Heimatbrief zweimal im Jahr und das diesjährige Sommerheft rechtzeitig vor den Sommerferien erhalten und sich diesmal insbesondere an vielen Beiträgen und Bildern vom alten Allenstein erfreuen. Die „Politische Geschichte des Fürstbistums Ermland“ von H. Schmauch bildet den Auftakt.

Zwei geschichtliche Aufsätze des früheren Vorsitzenden Georg Hermanowski betreffen „Johann Nepomuk auf der Allebrücke“ und „Nicolaus Copernicus in Allenstein“. Dazu passen Auszüge aus dem Copernicus-Roman „Die Ellipse“ von Friedrich Günther, dem früheren Lehrer an der Koppernikus-Schule in Allenstein. Seine Enkelin Katjana Rothbart hat den inzwischen vergriffenen Roman überarbeitet und beabsichtigt, eine gekürzte Neufassung herauszugeben. Ein Schüler des Studienrats Dr. F. Günther, Dr. Ernst Jahnke, lässt in seinen „Erinnerungen an Allenstein“ noch einmal viele öffentliche Ereignisse auf politischem, gesellschaftlichem und vor allem sportlichem Gebiet lebendig werden. Besuche von Hindenburg, von Mackensen, Graf Luckner, Konzerte von Eugen Wilken. Erich Börschel und Barnabas von Géczy sowie Begegnungen mit Olympioniken wie Emil Hirschfeld und Lutz Long sind nur einige dieser Vorkriegsereignisse.

Bruno Mischke beschreibt „100 Jahre Flughafen Allenstein-Deuthen“ und das genaue Programm eines südostpreußischen Flugtages von 1925. „Damals in Ilowo“ heißt eine heitere Geschichte von Eva Sirowatka. Die Geschichte des Grenzgebiets „Galindien“ beleuchtet Beate Szillis-Kappelhoff. An die Gründung von Neidenburg und an den „Neidenburger Nikolaschka“ erinnert Gert Sattler. Es können in diesem Rahmen nicht alle Beiträge über Vergangenheit und Gegenwart erwähnt werden. Genannt werden müssen aber noch 16 ganzseitige Fotos von „Allenstein um 1900“, die persönlichen Daten von Geburts-, Hochzeits- und Sterbetagen sowie natürlich das „Programm zum 50. Jahrestreffen“ vom 13. bis 15. September in Gelsenkirchen/Schloss Horst.

Es wäre schön, wenn die Bezieher des Allensteiner Heimatbriefes diesen nicht nur lesen, sondern auch die zweite Säule der Stadtgemeinschaft Allenstein beherzigen und ihren Bestand durch die Teilnahme an diesem Treffen stärken würden.

 

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 9833101.

Nachruf Tronje Hagen

Erneut hat uns ein heimattreuer Angerburger für immer verlassen. Am 6. Juni verstarb nach langer, schwerer Krankheit in Eydelstedt im Kreis Diepholz unser langjähriges Kreistagsmitglied Tronje Hagen. Er wurde am 6. Januar 1924 in Königsberg geboren und lebte danach auf dem elterlichen Gut Numeiten im Kreis Angerburg in einer sehr schönen Umgebung. Nach dem Besuch der Hindenburgschule in Angerburg besuchte Tronje Hagen die Landwirtschaftsschule „Hermann Lietz“ in Buchenau im Kreis Hünfeld (Hessen). Im Herbst 1941 wurde er Soldat und war am D-Day (6. Juni 1944) dabei, als amerikanische und britische Truppen an der Kanalküste in der Normandie landeten. Gegen Kriegsende geriet Tronje Hagen im Kessel von Halbe in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er im September 1945 entlassen wurde.

Durch den Zweiten Weltkrieg hatte er sowohl seine Heimat als auch seine Existenz verloren. Der Start in eine gute Zukunft gestaltete sich recht schwierig. Schließlich bekam er eine Anstellung als Verwalter auf einem Gut in Niedermein im Kreis Lippe, wo er auch seine Frau kennenlernte. Im Jahr 1950 wurde dann geheiratet. 1957 pachteten die Eheleute einen Hof in Höntrup. Als nach zwölf Jahren die Pachtzeit endete, wurde in ganz Deutschland nach einem geeigneten Hof gesucht. Diesen fand man schließlich in Eydelstedt im Kreis Diepholz. Dort engagierte sich Tronje Hagen ehrenamtlich und gehörte von 1976 bis 2001 dem Gemeinderat an, davon 15 Jahre als Bürgermeister. In seiner Amtszeit hat er viel bewegt, unter anderem im Schulwesen, aber auch der Feuerschutz war ihm wichtig. Sparsame Haushaltsführung in der Gemeinde war ihm selbstverständlich.

Für sein großes Wirken für die Menschen in Eydelstedt wurde Tronje Hagen im Jahr 2001 vom Gemeinderat einstimmig zum Ehrenbürgermeister ernannt. Mit seiner ostpreußischen Heimat fühlte er sich bis zuletzt verbunden und nahm regen Anteil an den Geschehnissen in seiner masurischen Heimat und in der Kreisgemeinschaft Angerburg. Auf Vorschlag der „Arbeitsgemeinschaft der jungen Generation“ wurde Tronje Hagen 1961 in den Kreistag der Kreisgemeinschaft Angerburg gewählt und gehörte diesem Gremium bis 2001 an. Er war immer da, wenn er gebraucht wurde und hat sich dafür eingesetzt, dass die Geschichte und Kultur unserer ostpreußischen Heimat nicht in Vergessenheit gerät. Dieser langjährige ehrenamtliche Einsatz für Angerburg und Ostpreußen wurde 1996 mit der Verleihung des „Silbernen Ehrenzeichens“ der Landsmannschaft Ostpreußen gewürdigt.

Eine große Trauergemeinde nahm am 14. Juni 2013 auf dem Friedhof in Barnstorf im Kreis Diepholz Abschied von Tronje Hagen. Dazu gehörten auch der Kreisvertreter mit seiner Ehefrau sowie frühere Numeiter. Unsere Achtung und unser Dank gelten dem Verstorbenen, unser Mitgefühl seiner Frau Mathilde und der Familie. Bei uns Angerburgern hinterlässt sein Tod tiefe Trauer. Für viele von uns ist ein guter Freund gegangen, den wir alle sehr vermissen werden.

Kurt-Werner Sadowski

 

EBENRODE (STALLUPÖNEN)

Kreisvertreter: Dr. Gerhard Kuebart, Schiefe Breite 12a, 632657 Lemgo, Telefon (05261) 8 81 39, E-Mail: gerhard.kuebart@ googlemail.com.

Hauptkreistreffen

Einladung zum Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Ebenrode Stallupönen am Freitag, 12. Juli und Sonnabend, 13. Juli 2013 in der Stadthalle Winsen an der Luhe, Luhdorfer Straße 29, 21423 Winsen.

Wie im vorigen Jahr veranstalten wir das Hauptkreistreffen wieder zusammen mit der Kreisgemeinschaft Schloßberg, zusätzlich in Zusammenarbeit mit der Landesgruppe Niedersachsen, natürlich sind auch alle anderen Freunde der Kreisgemeinschaft herzlich eingeladen.

Bitte beachten Sie die besondere Terminierung auf Freitag und Sonnabend, da für den Sonntag die Halle nicht frei war. Das Programm beginnt am 12. Juli um 11 Uhr mit dem Treffen der Ehemaligen und Freunde der Friedrich-Wilhelm-Oberschule in Schloßberg. Von 11 bis 15 Uhr ist auch die Heimatstube Ebenrode (Stallupönen) geöffnet, Rote-Kreuz-Straße 6.

Von 16 bis 18 Uhr Öffentliche Kreistagssitzung der KG Schloßberg, von 17 bis 19 Uhr Öffentliche Kreistagssitzung der KG Ebenrode (Stallupönen), um 19 Uhr Feierstunde der FWO Schloßberg und um 20 Uhr Plattdeutscher Abend (mit E. König, M. Malchow, G. Papke, W. Rothe).

Der Sonnabend beginnt mit dem Treffen der Schülervereinigung FWO Schloßberg im Winsener Patengymnasium um 9 Uhr. Weiter um 9.30 Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal, Winsener Friedhof (Pfarrer i. R. Kurt Perrey), 11 Uhr Feierstunde mit dem Winsener Chor und Festvortrag von Dr. Rix: „1812 und 1813 – Jahre der Entscheidung: Preußen zwischen Frankreich und Russland“, 14 Uhr Konzert „BernStein“, 14 Uhr Ordentliche Mitgliederversammlung der KG Ebenrode, Stadthalle, Clubzimmer, 15.15 Uhr Lesung des bekannten Hamburger Schauspielers Herbert Tennigkeit „Woher kommen die Marjellchen?“, 16.30 bis 18.30 Uhr Öffnung der Heimatstuben Schloßberg und Ebenrode, Rote- Kreuz-Straße 6. Im Foyer der Stadthalle Buchverkauf, Bernstein, Familienforschung, Dokumenta Stadt Kassel, Fotos und Filme aus Ostpreußen von damals und heute.

Einladung zur Mitgliederversammlung der KG Ebenrode (Stallupönen) e. V. in der Stadthalle Winsen, Clubzimmer, Luhdorfer Straße 29, 21423 Winsen, Sonnabend, 13. Juli, 14 Uhr. Tagesordnung: Begrüßung/Protokoll, Rechenschaftsbericht/Kassenbericht, Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstands, Satzung, 100 Jahre Städtepartnerschaft Kassel 2015, Investitionen im Rajon Nesterow, Verschiedenes. Der Vorstand bittet um zahlreiches Erscheinen.

 

LÖTZEN

Kreisvertreter: Dieter Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg. Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, Fax: (040) 60890478, E-Mail: KGL.Archiv@gmx.de

Stühle reichten nicht

Es waren gewiss nicht nur die versprochenen Kostproben vom Lötzener Baumkuchen, von Bärenfang und Krupnik, die zahlreiche Besucher zur offiziellen Einweihung des neuen Museumsstandortes der Lötzener letzten Sonnabend (22. Juni) lockten. Unübersehbar, unüberhörbar groß war das Interesse an der neuen Adresse für Archiv und Heimatmuseum der Kreisgemeinschaft Lötzen (Sudetenlandstraße 18 h); groß war und ist die Freude aller, hier nun – mit Hilfe der Patenstadt Neumünster – einen schönen Ausstellungsraum mit besonderer Atmosphäre erhalten zu haben, daneben einen guten und sicheren Raum für die Archivarbeit nutzen zu können (und weiteres Nebengelass zur Verfügung zu haben). Neumünsters Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras zeichnete in seiner kurzen Ansprache noch einmal den langen und komplizierten Weg nach, der von der leider unumgänglichen Kündigung der Räume am alten Standort über die Suche nach Alternativen hin zu dieser Lösung geführt hat.

Zahlreiche Vertreter der gerade wenige Tage zuvor sich zur konstituierenden Sitzung zusammengefundenen Ratsversammlung waren ebenfalls anwesend, darunter die Frauen, die sich der Lötzener Sorgen besonders angenommen hatten: Sabine Krebs, Helga Bühse, Babett Schwede-Oldehus, Sighild Klamt (alle CDU). Lötzens Kreisvertreter Dieter Eichler äußerte sich sachlich und dankbar, während die verantwortliche Betreuerin des Lötzener Archivs und Heimatmuseums, Ute Eichler, einen Vergleich fand, der die Anwesenden schmunzeln ließ: Sie verglich die Hoffnung auf das Weiterbestehen von Archiv und Heimatmuseum in der Patenstadt mit dem Wunsch nach einem Kind. Der einstimmige Beschluss der Ratsversammlung am 28. August 2012 war der Tag der Empfängnis. Neun Monate später, am 25. Mai 2013, fand die Geburt statt (erster Öffnungstag für Nachbarn und alle Interessierten); heute würde die Kindstaufe begangen werden. Alle Anwesenden forderte sie auf, mit dazu beizutragen, dass dieses Kind sich gesund und kräftig entwickeln könne, heranwachsen und dass ihm ein langes Leben in der Patenstadt beschieden sei. Die Besucher ließen sich nicht lange nötigen, den frischen Lötzener Baumkuchen zu probieren und mit honighaltigen Getränken auf eine gute Zukunft anzustoßen. Den weitesten Weg hatte Bernd Sawatzki aus Eggersdorf bei Berlin zurückgelegt, doch waren auch Gäste aus Wohltorf und Aumühle, aus Hamburg und Harburg, aus verschiedenen Orten Schleswig-Holsteins gekommen, vor allem jedoch in der Patenstadt wohnende und darunter interessierte Menschen aus der unmittelbaren Nachbarschaft, aus der Böcklersiedlung.

Insgesamt haben an diesem besonderen Tag mehr als 80 Menschen das Gebäude in der Sudetenlandstraße 18 h besucht. Davon blieben 42 als Zuhörer zur am Ende dieses Öffnungstages angebotenen Veranstaltung „Geschichten aus der Geschichte“. Die Stühle reichten nicht! Dieter und Ute Eichler trugen im Wechsel die „Lebensgeschichten“ von vier Exponaten, die sich in der Lötzener Sammlung befinden, vor: Die besondere Weg- und Bewahrgeschichte eines Reservistenkruges, die eines alten aus Königsberg stammenden Koffers, die einer Silberschale aus Lötzen und die eines einfachen Blattes Schreibpapier mit der Überschrift „Mein letzter Wille“. Die Resonanz der konzentriert zuhörenden Anwesenden war so positiv, dass weitere „Geschichten aus der Geschichte“ folgen werden und auf diese Weise – vielleicht – ein ganz besonderer „Führer durch die Lötzener Heimatsammlung“ entstehen kann.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, St. Agnes-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim.

Kreisausschuss-Sitzung

Der Gedanke, eine Kreisausschuss-Sitzung (KA) in der Heimatstadt Lyck abzuhalten, motivierte die Mitglieder zur diesjährigen Umsetzung vom 24. bis 29. Mai. Fünf KA-Mitglieder und zwei begleitende Angehörige trafen sich zunächst am Freitag in Warschau, um dann gemeinsam am nächsten Tag mit einem gecharterten Kleinbus nach Lyck zu fahren, drei andere Mitglieder waren dort jeweils schon individuell nach Lyck angereist. Nachdem am Sonn­abendnachmittag der erste Teil der KA-Sitzung abgehalten worden war, trafen sich alle Teilnehmer am Abend zu einem Abendessen mit Vertretern des Vorstandes der Deutschen Minderheit.

Der Sonntag stand zur freien Verfügung. Den Tage konnte jeder auf seine Art und Weise nutzen, wie zum Beispiel für einen Besuch von Friedhöfen, für Pflege der freundschaftlichen Beziehungen oder für einen Spaziergang durch Lyck. Am Montag wurde die gesamte Gruppe vom Starosta Pilat (Landrat) im Landratsamt empfangen. Nach beeindruckenden Reden verabschiedete sich Gerd Bandilla in dieser Runde als amtierender Kreisvertreter, dankte für die jahrelange gute, fruchtbare Zusammenarbeit und wünschte, dass der nachfolgende Vorstand ebenso herzlich aufgenommen wird. Auch dem Verein der Deutschen Minderheit am Wasserturm teilte er seinen für den Herbst vorgesehenen Rücktritt als KV in einer Versammlung (Altentag), an der wir als Gäste teilnahmen, mit. Der weitere Nachmittag war mit einem Besuch des Historischen Museums am Luisenplatz ausgefüllt. In einem sehr interessanten Vortrag erhielten wir einen Einblick in die Arbeitsweise sowie weitere Planungen und Vorhaben des Museums. Bei starkem Gewitterregen begaben wir uns zurück in das Hotel, um den zweiten Teil der KA-Sitzung zu absolvieren.

Am Dienstagvormittag nahmen wir an einem beeindruckenden ökumenischen Gottesdienst auf dem Friedhof Kalkofen (organisiert durch Reinhard Donder, der mit einer Reisegruppe im Kreis Lyck weilte) teil. Zelebranten waren der evangelisch-lutherische Pfarrer aus Johannisburg und der örtliche griechisch-katholische Pfarrer aus Kalkofen, wo sich eine solche Pfarrgemeinde befindet. Anschließend besuchten vier KA-Mitglieder den neuen evangelisch-methodistischen Pfarrer Dariusz Zuber der Gemeinde Lyck, Stadt und Land, um den guten Kontakt zu pflegen.

Des Weiteren waren Termine bei der Lokalredaktion der „Gazeta Olsztynska“ und dem Amtssitz des Bischofs wahrzunehmen. Am Abend überbrachten Frau Karczewska, in Begleitung ihres Ehemannes aus Bialystok, und Dr. Roland Kempa aus Lötzen Ausstellungsplakate über Friedhöfe aus dem Ersten Weltkrieg im Kreis Lyck, die während des Hagen-Lyker-Treffens präsentiert werden sollen. Der nächste Morgen stand im Zeichen der Rückreise, die jeder mit den vielen erlebnisreichen Eindrücken der diesjährigen Lyck-Reise antrat.

Am 28. Mai 2013 fand in Kalkofen eine Friedhofsfeier statt. Anlass war das Gedenken an die dort Gebliebenen und Einsegnung der neuen Gedenksteine. Anwesend waren etwa 60 Personen, wovon etwa die Hälfte aus der Bundesrepublik und der Rest Polen waren. Durch die Feier führte Bezirksvertreter Reinhard Donder, den Gottesdienst zelebrierte Pastor Marcin Pysz von der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Johannisburg. Seine Predigt wurde lebhaft auf Deutsch vorgetragen und befasste sich mit dem Miteinander; Lieder waren ausgewählt: „Nun danket alle Gott“; „Näher, noch näher“; „Fest an dein Herz“ und „So nimm denn meine Hände“. Daneben war auch G. Stolycia von der griechisch-katholischen Kirche in Kalkofen anwesend.

Vor dem Gottesdienst sprach eine kleine Gruppe der anwesenden Schüler des 1. Lyzeums in Lyck über das Zusammenwachsen der Personen und Völker. Nach dem Gottesdienst sangen alle gemeinsam das Ostpreußenlied und hielten sich dabei an den Händen. Alle anwesenden Schüler, höchste Klasse des Lyzeums mit Leistungsfach Deutsch, insgesamt 20 Personen, sangen die Lieder: „Sag mir, wo die Blumen sind“ und die alte schottische Volksweise „Nehmt Abschied, Brüder“. Beide Lieder, bekannt wohl für die meisten Deutschen, waren hervorragend vorgetragen in einem passenden Ambiente, es war schon ergreifend; vortrefflich arrangiert von der Lehrerin Elzbieta Wesolowska.

Neben Reinhard Donder traten als Redner auf: Dr. Jan Chlosta, langjähriger Weggefährte von Reinhard Donder und bekannter polnischer Schriftsteller, Ireneusz Gorlo, 2. Bürgermeister Lyck-Land, versprach eine enge Zusammenarbeit, Pfarrer G. Stolycia, griechisch-katholischer (orthodoxer) Priester aus Kalkofen sowie Kreisvertreter Gerd Bandilla. Außerdem waren eine große Gruppe der Deutschen Minderheit aus Lyck dabei, die Ortsbürgermeister der umliegenden Orte, sowie viele Bewohner aus der Region. Natürlich auch der Friedhofsgärtner Saturnin Siemion aus Rogallen. Es folgte die Niederlegung der Kränze am Gedenkkreuz. Einige Sätze der von Reinhard Donder vorgetragenen Worte sollen hervorgehoben werden: Die Tür zu diesem Kirchhof ist niemals abgeschlossen und er kann von jedem immer genutzt werden, als Ort der Besinnung und Erholung; wir leben alle auf dieser Welt und es ist unsere Aufgabe ein vernünftiges Verhältnis unter unseren Völker zu erreichen; ich bin ein echter Masure, hier geboren, meine Eltern waren beide Masuren; Zwei Weiden wurden hier gepflanzt, eine deutsche und eine polnische, sie symbolisieren das Zusammenwachsen unserer Völker; die Anlage steht seit 1995 unter Denkmalschutz und es soll so bleiben; wir haben 32 Grabstellen wiedergefunden, inzwischen sind einige Umbettungen hierher geschehen, daneben viele Gedenksteine. Anschließend trafen wir uns zu einem gemeinsamen Bigos-Essen in der Pension Rejrat.

 

NEIDENBURG

Kreisvertreter: Jürgen Szepanek, Nachtigallenweg 43, 46459 Rees-Haldern, Tel. / Fax (02850) 1017.

Patenschaft

Zur Feier der 60-jährigen Patenschaft Bochum-Neidenburg am Sonntag, dem 8. September, laden wir alle Neidenburger, Soldauer wie auch andere interessierte Landsleute herzlich ein. Umrahmt wird die Feierstunde von dem seit Jahrzehnten bei unseren Treffen auftretenden und beliebten Andza-Chor. Des Weiteren werden die Mitglieder der jungen Familie Martin Kowalski als „Eisenbahner-Blechbläser-Familienquartett“ auftreten. Für den Festvortrag „Ostpreußen heute“ konnte der Altsprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Herr Wilhelm von Gottberg, gewonnen werden. Die Oberbürgermeisterin unserer Patenstadt, Frau Dr. Ottilie Scholz, wird ein Grußwort sprechen. Am Vortag des Heimattreffens, Sonnabend 7. September, findet um 14.30 Uhr die öffentliche Kreistagssitzung unserer Gemeinschaft im Bildungs- und Verwaltungszentrum der Stadt Bochum, Gustav-Heinemann-Platz (hinter dem Rathaus), statt. Der Vorstand würde sich anlässlich des Jubiläums besonders über ein zahlreiches Erscheinen freuen.

 

SENSBURG

Kreisvertreterin: Gudrun Froemer, In der Dellen 8a, 51399 Burscheid, Telefon (02174) 768799. Alle Post an: Geschäftsstelle „Sensburger Zimmer“, Stadtverwaltung Remscheid, KF Bettina Moyzyczyk, Kreuzbergstraße 15, 42849 Remscheid, Telefon (02191) 163718, Fax (02191) 163117, E-Mail: info@kreisgemeinschaftsensburg.de, www. kreisgemeinschaftsensburg.de

Nikolaiker Stinthengst

Auch in diesem Jahr wurde traditionsgemäß am ersten Sonnabend im Mai der Nikolaiker Stinthengst im Stadtparkteich der Patenstadt Remscheid zu Wasser gelassen. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein empfingen die zahlreich erschienenen Gäste oberhalb des Teichs, von wo aus sie den hölzernen König der Fische begrüßen konnten, den Mitarbeiter der Stadtverwaltung am Vorabend im Wasser verankert hatten. Der Ostpreußenchor unter Leitung seiner Dirigentin Nelli Illinich begleitete mit seinen Darbietungen die Veranstaltung. Geschäftsführer Helmuth Tomscheit übermittelte die Grüße und guten Wünsche der Kreisvertreterin Gud­run Froemer, die aus familiären Gründen zu ihrem Bedauern an der diesjährigen Stinthengstwasserung nicht teilnehmen konnte. Er begrüßte die Gäste, verbunden mit einem herzlichen Dankeschön für ihr Erscheinen.

Sein besonderer Gruß galt dabei den Ehrengästen, an ihrer Spitze die Bürgermeisterin Monika Hein. Sie überbrachte Grüße der Patenstadt Remscheid. Sie freue sich, dass mit der Wasserung des Nikolaiker Stinthengstes auch in diesem Jahr die Tradition des Patenkreises Sensburg fortgesetzt werde, sagte sie, denn „Brauchtum und Tradition sind nicht etwas Verstaubtes, sondern auch in heutiger Zeit wichtig und bedeutungsvoll. Darum soll der Tag, an dem der hölzerne König der Fische gewassert wird, für Remscheid fester Bestandteil im Jahresablauf bleiben und die Verbundenheit zwischen der Patenstadt und dem Kreis Sensburg deutlich machen.

Die Festansprache hielt Irene Piepenbrink, die Vertreterin des Kirchspiels Aweyden. Schon mit ihren einleitenden Worten führte sie die Gedanken der Zuhörer dorthin, wo Masuren am schönsten ist, wo die großen Gewässer zu finden sind: der Beldahnsee, das Talter Gewässer und der Spirdingsee, und wo das Städtchen Nikolaiken liegt, das auch Venedig Masurens genannt wird. Von dem Stinthengst, dem Herrscher in den masurischen Seen, erzählte sie eine bisher weniger bekannte Legende. Was immer auch der Wahrheit entspricht, der hölzerne Fisch mit der Krone auf dem Kopf wurde zum Wahrzeichen von Niklolaiken – die Tradition der Stinthengstwasserung begann bereits 1922 und wird bis heute fortgesetzt. Die Nikolaiker sind nach wie vor stolz auf ihre größte Sehenswürdigkeit, jedem Touristen wird mit Vorliebe der sagenumwobene Stinthengst gezeigt.

Irene Piepenbrink dankte der Patenstadt, die es ermöglicht hat, dass es seit 1962 nun auch in Remscheid einen Nikolaiker Stinthengst gibt und der gute Brauch der Wasserung auch hier weiter gepflegt werden kann. Einst sollte der an den Brückenpfeiler angekettete Riesenfisch für Reichtum und Wohlergehen der Nikolaiker Bevölkerung sorgen. Dass ihm das nun auch für die Remscheider Bevölkerung gelingt, war der besondere Wunsch der Rednerin. Wie in jedem Jahr sangen zum Abschluss der Feier der Chor und die Gäste gemeinsam das Ostpreußenlied. Und bei den anschließenden lebhaften Unterhaltungen durfte der gute Bärenfang natürlich nicht fehlen. Auch das ist inzwischen zur Tradition geworden.

 

TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Dieter Neukamm, Am Rosenbaum 48, 51570 Windeck, Telefon (02243) 2999, Fax (02243) 844199. Geschäftsstelle: Eva Lüders, Telefon/Fax (04342) 5335, Kührenerstraße 1 b, 24211 Preetz, E-Mail: Eva.lueders@arcor.de.

Übernachtung in Soest

Wie bereits berichtet, wird in diesem Jahr das Heimattreffen der Kreisgemeinschaften Elchniederung und Tilsit-Ragnit sowie der Stadtgemeinschaft Tilsit am 5. Oktober in der Stadthalle Soest stattfinden. Die Soester Stadthalle liegt im Süden der Altstadt, Dasselwall 1, www.stadthalle-soest.de, und bietet in ansprechender Architektur Räumlichkeiten für bis zu 1500 Besucher.

Im Innenstadtbereich gibt es mehrere Hotels, die sich für eine Buchung anbieten: Hotel Am Wall, 154 Betten, Dasselwall 19, Telefon (02921) 3500-0, direkt neben der Stadthalle. Citymotel, 80 Betten, Altes Stellwerk 9, Telefon (02921) 3549052. Pilgrim-Haus, 35 Betten, Jakobistraße. 75, Telefon (02921) 1828. Hotel „Im wilden Mann“, 21 Betten, Markt 11, Telefon (02921) 15071. Hotel Domhof, 14 Betten, Wiesenstraße 18, Telefon (02921) 9810436. Hotel Stadt Soest, 34 Betten, Brüderstraße 50, Telefon (02921) 36220.

Außerhalb der Innenstadt bieten sich an: Hanse Hotel, 80 Betten, Siegmund-Schultze-Weg 100, Telefon (02921) 70900. Hotel Gellermann, 52 Betten, Konrad-Stecke-Weg 8, Telefon (02921) 590119-0. Günstige Übernachtungsmöglichkeiten bietet auch die Tagungsstätte Soest, Feldmühlenweg 15, Telefon (02921) 371-204. Es handelt sich hier um eine Einrichtung der Evangelischen Frauenhilfe e.V. Weitere Auskünfte erhält man bei der Touristinformation Soest, Telefon (02921) 66350050, willkommen@soest.de.

Liebe „Memelstromer“, Sie alle sind herzlich eingeladen, in Soest alte Bekannte wiederzutreffen, neue Freunde kennenzulernen, Erinnerungen und Fotos auszutauschen. Kommen Sie nach Soest, es lohnt sich!

 

TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Hans Dzieran, Stadtgemeinschaft Tilsit, Postfach 241, 09002 Chemnitz, E-Mail: info@tilsit-stadt.de.

Beileidsbekundung

Die Stadtgemeinschaft Tilsit erhielt anlässlich des Ablebens von Horst Mertineit ein Schreiben vom Oberbürgermeister der Stadt Sowjetsk folgenden Inhalts: „Sehr geehrter Hans Dzieran, namens der Bürger der Stadt Sowjetsk und auch ganz persönlich übermittle ich zum Tod des Ehrenbürgers unserer Stadt Horst Mertineit mein tiefempfundenes Beileid. Wir trauern mit Ihnen. Horst Mertineit wurde in Tilsit geboren, absolvierte die Herzog-Albrecht-Schule und lebte in der Stadt bis 1944. Er war seit 1989 Vorsitzender, später Ehrenvorsitzender der Stadtgemeinschaft Tilsit und war der Initiator bei der Herstellung partnerschaftlicher Beziehungen zwischen den Städten Sowjetsk und Kiel. In den 90er Jahren koordinierte er materielle, technische und finanzielle Hilfen für Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen und half bei der Entwicklung kultureller und sportlicher Kontakte. Horst Mertineit war ein intelligenter, entgegenkommender, rühriger und verständnisvoller Mensch, der seine Heimatstadt über alles liebte. Das Andenken an den Ehrenbürger Horst Mertineit wird weiterleben. Hochachtungsvoll, der Oberbürgermeister der Stadt Sowjetsk N. N. Wojschtschew.“


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