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06.07.13 / Bittere Wahrheit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-13 vom 06. Juli 2013

Zwischenruf
Bittere Wahrheit

Wohl noch nie sind die offiziellen und offiziösen Verlautbarungen über die „gute deutsch-amerikanische Partnerschaft“ so brutal als Lüge und Heuchelei entlarvt worden, wie das jetzt durch das Bekanntwerden des weltweiten gigantischen Abhör- und Ausspähverhaltens der USA geschehen ist. Die Spitzen der politischen Klasse in Deutschland haben das nicht gewusst? Unsinn! Deutschland besitzt mit dem Bundesnachrichtendienst (BND) einen effektiv arbeitenden Auslandsgeheimdienst. Da weiß man Bescheid. Da weiß man auch, dass die Spionage der USA vorrangig wirtschaftspolitisch motiviert ist. Wenn damit auch terroristische Aktivitäten enttarnt werden können, umso besser. Die USA – und ihre Claqueure in Deutschland von den Tageszeitungen „Welt“ bis zur „Leipziger Volkszeitung“ – verteidigen die Spionage als weltweite Terrorismusbekämpfung, die allen zum Vorteil gereicht.

Bekämpfung des Terrors durch Verwanzung der westeuropäischen Botschaften und des EU Büros in Washington? Lächerlich. Als ob die weltweiten Terrornetze über die Auslandsbotschaften der Staaten kommunizieren. Nein, die bittere Wahrheit sieht anders aus: Mit allen zur Verfügung stehenden legalen und illegalen Mitteln versuchen die USA ihren Weltmachtstatus zu halten. Über die Raubkopien in China weiß man Bescheid, über die Wirtschaftsspionage der USA will man nicht Bescheid wissen. Der Gipfel der Heuchelei ist erreicht, wenn hier wie dort ständig ein gemeinsamer Wertekanon beschworen wird.

Die deutsche Politik verdrängt, dass dazu Guantánamo, weltweite Spionage, maßlose Überschuldung und Diskriminierung der Deutschen gehören. Wie heißt es doch in einem vertraulichen amerikanischen Papier: Deutschland ist drittklassiger Partner also Angriffsziel. Hoffentlich nur zur Ausspähung.

Deutschland hat sich bezüglich seines Verhältnisses zu den USA zu einem nachgeordneten Befehlsempfänger klein gemacht.

Wilhelm v. Gottberg


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