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13.07.13 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-13 vom 13. Juli 2013

MELDUNGEN

An der Elbe wird wieder gesägt

Hamburg – „Die Kräne drehen sich wieder.“ Diese frohe Botschaft verkündete Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler auf der Dauerbaustelle Elbphilharmonie. Nachdem die Arbeiten an dem Prestigeobjekt am Hafen wegen Finanzquerelen zwei Jahre lang geruht hatten, hört man jetzt tatsächlich wieder mit Sägen, Hämmern, Schleifen den typischen Baulärm. Auf einer Aussichtsebene rund 100 Meter über der Elbe rief die Senatorin erleichtert aus: „Darauf haben wir alle gewartet.“

Sie hätte hinzufügen können: Das hat uns auch einiges gekostet – und zwar nicht nur Nerven. Dank einer „Neuordnungsvereinbarung“ Hamburgs mit dem Baukonzern Hochtief und dem Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron bewilligte man noch einmal zusätzlich 256 Millionen Euro für den jetzt 26-geschössigen ehemaligen Kaispeicher, der ein Parkhaus, eine Konzerthalle, ein Fünfsternehotel sowie Luxuswohnungen umfasst. Von den ursprünglich veranschlagten 77 Millionen Euro stiegen die Kosten seit Baubeginn im Jahr 2007 auf nunmehr 789 Millionen Euro.

Laut Senat soll sich daran nichts mehr ändern. Es sei gelungen, eine Kostenpauschale zu vereinbaren, bei der Hochtief nicht nur sämtliche Planungs- und Baurisiken übernimmt, sondern auch Fertigstellungstermine garantiert. So soll 2016 die Übergabe des Konzert­saals stattfinden. Erst ein Jahr danach und mit insgesamt siebenjähriger Verspätung soll der Konzertbetrieb aufgenommen werden. Skeptiker zweifeln auch das wegen der komplizierten Saalakustik bereits an. Bei großen Bauprojekten in Deutschland ist bekanntlich nichts mehr sicher. Tws


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