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20.07.13 / Stromausfall garantiert / Ob nur im Kleinen oder im Großen, Energiewende macht es möglich

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-13 vom 20. Juli 2013

Stromausfall garantiert
Ob nur im Kleinen oder im Großen, Energiewende macht es möglich

Allein am Sommerloch kann es nicht liegen, dass der „Spiegel“ dem Thema Stromausfall zwei Seiten widmet. Denn der Hinweis auf Händler, die sich einer wachsenden Nachfrage nach Hartkeksen, Notfalltoiletten, Petroleumkochern und kurbelbetriebenen Taschenlampen gegenübersehen, wird mit Bedenken der Bundesnetzagentur bezüglich der Versorgungssicherheit unterfüttert. Sie ist Herrin über alle Versorgungsnetze in Deutschland und sieht durchaus so manchen Engpass.

„Am 24. Dezember 2012 traf eine sehr steile Windflanke, das heißt eine kurzfristig stark erhöhte Einspeisung aus Windenergieanlagen mit einer sehr geringen Stromnachfrage zusammen. Gleichzeitig wurden konventionelle Erzeugungsanlagen nicht weiter herunter geregelt, was die Situation verschärfte“, schildert die Behörde in ihrem Bericht vom Ende Juni einen Fall, an dem Deutschland dicht an einem Stromausfall vorbeischrammte. Zudem sei es am 10. Februar dieses Jahres zu einer „Überspeisung“ der deutschen Regelzone aufgrund fehlerhafter Prognosen der Photovoltaikeinspeisung gekommen. „Die Schneebedeckung von Photovoltaikmodulen war geringer als angenommen, tatsächlich betrug die Photovoltaikeinspeisung das Doppelte der vortägigen Prognose“, erklärt die Bundesnetzagentur die Ursache. Zu viel Strom, aber auch zu wenig Strom können die veralteten, nicht bedarfsgerechten Netze schnell überlasten. Bezüglich Süddeutschland wird auch vor einer Knappheit an konventionellen Kraftwerken gewarnt. Vor allem wenn Ende 2015 das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld in Bayern endgültig vom Netz geht, könne es zu regionalen Engpässen kommen. Welche Folgen ein Stromausfall haben kann, ließ die Bundesnetzagentur bereits im Frühjahr, wie von der PAZ berichtet, in einer Lesung den Autor des Thrillers „Blackout“ mit aller Dramatik darstellen: Ampelausfälle, Folgeunfälle, Aussetzung der Kühlung von Lebensmitteln daheim und in Supermärkten, unversorgtes Vieh in Mastbetrieben, Ausfall von Radio, Fernsehen und Internet sowie Panik in der Bevölkerung.

Dagegen erscheint es auf den ersten Blick fast banal, dass das Ausgleichskonto für die Erneuerbaren Energien (EEG) im Juni mit einem Minus von 900 Millionen Euro abschloss. Da mehr Geld für Solar- und Windstromanlagen ausgezahlt wurde, als die Stromkunden über die EEG-Umlage gezahlt haben, droht nun eine noch drastischere Strompreiserhöhung als sowieso schon prognostiziert. Das wiederum bedeutet für so manchen Niedrigverdiener oder Kleinrentner jedoch auch schon einen „Blackout“, da er sich die steigenden Stromkosten schlicht nicht mehr leisten kann. Bel


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