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27.07.13 / Theater um Irving / Historiker soll in kein Berliner Hotel dürfen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-13 vom 27. Juli 2013

Theater um Irving
Historiker soll in kein Berliner Hotel dürfen

Ein angekündigter Besuch des britischen Historikers David Irving in Berlin sorgt für erheblichen Wirbel in der Hauptstadt. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) will ihm eine Unterbringung verweigern: „Ich vertraue darauf, dass Irving bei unseren Mitgliedern nicht unterkommt“, so Dehoga-Hauptgeschäftsführer Thomas Lengfelder.

Irving hatte vor vielen Jahren Zweifel am Ausmaß des maschinellen Judenmordes der Nationalsozialisten geäußert. Später zog er diese Meinung zurück und beschränkte sich darauf, die Kenntnis Hitlers von dem Genozid in Zweifel zu ziehen. 2006 hat er auch diese Auffassung zurückgenommen: „Ich bin kein Holocaust-Leugner. meine Ansichten haben sich geändert.“ Es tue ihm leid, wenn er durch seine früheren Äußerungen über die Gas­kammern die Opfer des Holocausts beleidigt habe.

Berliner Medien ignorieren diese Äußerungen jedoch und bezeichnen Irving weiterhin als „Holocaust-Leugner“. Ins Rollen gebracht hat den Hotel-Boykott der Grünen-Politiker Volker Beck, der sich an Lengfelder gewandt hatte.

Der deutsch-jüdische Autor Henryk M. Broder lästert auf dem Netzportal „achgut.de“ über die Aufregung und wirft Beck Wichtigtuerei vor: „Irving muss ... vor Begeisterung aus den Schuhen gefahren sein, hatte er doch ein starkes Bündnis von Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik geschmiedet, ohne mehr dafür zu tun, als einen Besuch in Berlin anzukündigen. Beck seinerseits dürfte auch gejubelt haben, war es ihm mit ein paar Lego-Sätzen gelungen, ,ein Zeichen‘ zu setzen.« H.H./T.M.


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