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03.08.13 / Offene Tür für Saboteure? / Brandanschläge in Bundeswehrkasernen häufen sich

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-13 vom 03. August 2013

Offene Tür für Saboteure?
Brandanschläge in Bundeswehrkasernen häufen sich

In den Standorten der Bundeswehr gilt seit vergangenem Wochenende erhöhte Sicherheit. Zuvor hatten unbekannte Täter in der Nacht auf Sonnabend einen Brandanschlag in der Kaserne in Havelberg (Sachsen-Anhalt) verübt. Dabei wurden 16 Lkw und Spezialfahrzeuge zerstört. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro. Laut Polizeiangaben gelangten die Brandstifter „auf unbekannte Weise“ auf das Kasernengelände. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, hält aber einen Zusammenhang mit einem „antimilitaristischen Diskussions- und Aktionscamp“ für möglich. Der Protest der Bundeswehrgegner richtet sich gegen den Ausbau des Gefechtsübungszentrums Altmark, die zentrale Ausbildungseinrichtung des Heeres. Die Organisatoren des linksextremistischen Protestcamps, die „Störmanöver an der Heimatfront“ propagieren, erklärten nach dem Vorfall, sie lehnten Gewalt ab. Allerdings hält es ein Sprecher für nachvollziehbar, „wenn sich Menschen für Sabotage als antimilitaristisches Mittel“ entschieden.

In letzter Zeit hat es bereits mehrfach Brandanschläge auf Fahrzeuge in Bundeswehrliegenschaften gegeben. Damit stellt sich die Frage nach der Zuverlässigkeit des Wachdienstes in den Kasernen. Im Zuge von Sparmaßnahmen und der Aussetzung der Wehrpflicht geht die Bundeswehr immer mehr dazu über, ihre Liegenschaften durch zivile Sicherheitsdienste bewachen zu lassen. Offensichtlich mit zweifelhaftem Erfolg. In der vergangenen Woche gelang es einem geistig verwirrten Mann sogar, in den besonders gesicherten militärischen Teil des Flughafens Köln/Wahn einzudringen und eine auf dem Rollfeld abgestellte Regierungsmaschine der Flugbereitschaft zu besteigen. Erst als er im Cockpit versehentlich ein Notsignal auslöste, wurde man auf ihn aufmerksam. J.H.


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