© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-13 vom 03. August 2013

MELDUNGEN

Schlappe für Erdogan

Nikosia – Der Machtwechsel in der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern kommt für den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan einer schweren Niederlage gleich. Viele Jahre hat Ankara den nun bei den vorgezogenen Neuwahlen gescheiterten nordzypriotischen Regierungschef Irsen Kücük und Chef der Partei UBP als ihren Mann aufgebaut. Im Juni kam es jedoch im Parlament des nach der türkischen Invasion von 1974 abgespalteten Nordteils der Insel zu einem Eklat, als Kücük sogar von eigenen Parteimitgliedern als zu Erdogan-hörig beschimpft wurde. Die Regierung zerbrach und Neuwahlen wurden beschlossen, die die UBP nun verloren hat. Bel

Irak versinkt im Blut

Bagdad – Auch zehn Jahre nach Beginn des Irakkrieges und fast zwei Jahre nach dem Abzug des letzten alliierten Soldaten kommt das Land nicht zur Ruhe. Dieser Tage starben im Irak bei einer landesweiten Anschlagsserie mit 17 Autobomben 62 Menschen. Damit war der Juli der verlustreichste Monat dieses Jahres, denn im Rahmen der eskalierenden Gewalt zwischen Sunniten, Schiiten und Kurden starben 700 Menschen. Laut Beobachtergruppe Iraq Body Count sollen in diesem Jahr bereits annähernd 4000 Menschen bei Anschlägen und sonstigen Gewalttaten ums Leben gekommen sein. Neben den internen Problemen im Land trägt auch der Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien zur Destabilisierung bei, da die Schiiten und Sunniten aus dem Irak die jeweils andere syrische Kriegspartei unterstützten. Das irakische Innenministerium ist überzeugt, dass das Land vor einem von religiösen Gruppen erklärten Krieg stehe. Bel